Preiserhöhung in der Pipeline
Der Preis für Erdgas (Natural Gas) an der US-Warenterminbörse NYMEX ist seit Ende November kräftig eingebrochen. Ebenso wie der Rohölpreis leidet auch Erdgas als wichtiger Energierohstoff unter den Befürchtungen, die Weltwirtschaft könne wegen möglicher weiterer Abschottungsmaßnahmen aufgrund der Omikron-Variante des Coronavirus erneut einen Gang herunterschalten.
US-Erdgas Ende handelte im November noch bei Kursen um 5,50 MMBtu. In der vergangenen Woche rutschten die Notierungen auf rund 3,72 MMBtu ab (-33%). Ganz anders stellt sich die Preisentwicklung in Europa dar. Hier stieg der europäische Terminkontrakt auf Erdgas (TTF) am Dienstag zeitweise auf ein Sechs-Wochen-Hoch von 120,25 Euro je Megawattstunde und damit in die Nähe des Rekordhochs aus Oktober.
Geopolitische Spannungen treiben Gaspreis in Europa
Als Grund dafür werden am Markt die Spannungen zwischen Russland und dem Westen wegen der Ukraine-Krise genannt. So hat Russland am Montag mit militärischen Maßnahmen gedroht, sollte der Westen keine Sicherheitsgarantien abgeben, die eine Erweiterung der NATO nach Osten und die Stationierung von Waffen nahe der russischen Grenze ausschließen.
Der Westen droht Russland im Falle eines Angriffs auf die Ukraine mit wirtschaftlichen Konsequenzen. Die Inbetriebnahme der Ostseepipeline Nord Stream 2 steht vor diesem Hintergrund auf wackeligen Beinen. Daneben verunsichern Meldungen über niedrige Speicherfüllstände. Aktuell sind die Gasspeicher in Europa noch zu 62,4 Prozent gefüllt. Normal wäre ein Füllstand von 80 Prozent. Sollte der Winter kälter ausfallen und länger anhalten, könnten die Gasvorräte knapp werden.
Fazit: Auf dem aktuellen Kursniveau können mittel- und langfristig orientierte Anleger mit dem Aufbau von Long-Positionen beginnen.
Empfehlung: Ein Erdgas-ETC ohne Hebel finden Sie unter der ISIN: DE 000 PB6 GAS 5.