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Hypo Landesbank Vorarlberg | TOPs 2017 – Beratungsgespräch | TOPs 2017 – Beratungsgespräch

Hypo Vorarlberg: Viel Freude am Bodensee

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Wer bei der Hypo Landesbank ein langweiliges Staatsunternehmen erwartet, wird im positiven Sinne enttäuscht. Sowohl die Lokalität als auch die Beratung entsprechen höchsten Anforderungen. Es gibt wirklich so gut wie nichts auszusetzen.
Leidenschaftlich.Gut.Beraten. An dem Slogan hat eine Werbefirma sicher lange gebastelt und viel Geld damit verdient. Er empfängt uns schon beim ersten Kontakt mit der Bank, bei der Google-Suche. Mit der Leidenschaft ist das ja so eine Sache beim Banking, solides Wissen und Empathie würden schon reichen. Aber wir wollen nicht voreilig urteilen. Die Website selbst wirkt auf uns sympathisch, vor allem, weil den Besucher keine Models empfangen, sondern echte Mitarbeiter aus unterschiedlichen Standorten der Bank. Es ist irgendwie beruhigend zu wissen, dass Banker auch (nur) Menschen sind. Die Menüführung ist erfreulich einfach und frisch, die dominierende blaue Farbe tut den Augen gut. Auch inhaltlich wird der Kunde gut geführt. Wer sich fürs Private Banking entscheidet, erfährt, dass sich die Beratungsphilosophie der Hypo Landesbank Vorarlberg ganz einfach zusammenfassen lässt: „Für unsere Kunden geben wir jeden Tag das Beste. Wir nehmen uns Zeit, wir hören zu – und wir ziehen daraus die richtigen Schlüsse“, heißt es dort. Man stehe für Transparenz, Fairness, individuelle Beratung und innovative Produkte und Leistungen. Das hört sich sehr gut an, zumal die Bank ihre Stärken gerade in unsicheren Zeiten zur Geltung bringen könne. Dabei gehe es um Seriosität und um das sorgfältige Abwägen von Chancen und Risiken, um Verständlichkeit und Klarheit bei der Gestaltung von Anlageprodukten.

Im Landesbesitz

Die Hypo Landesbank Vorarlberg ist eine Aktiengesellschaft, die mehrheitlich dem Land Vorarlberg gehört. 1998 gewinnt sie durch die Beteiligung eines baden-württembergischen Bankenkonsortiums, bestehend aus der Landesbank Baden-Württemberg in Stuttgart und der Landeskreditbank Baden-Württemberg Förderbank aus Karlsruhe, einen strategischen Partner. Eigentümer nach Anteilen sind die Vorarlberger Landesbank-Holding (76 Prozent), die Austria Beteiligungsgesellschaft mbH (knapp 24 Prozent), die Landesbank Baden-Württemberg (knapp 16 Prozent) und die Landeskreditbank Baden-Württemberg Förderbank mit knapp acht Prozent. Die zentralen Geschäftsfelder der Bank sind die Vermögensberatung, die Vermögensverwaltung, die Offshore-Vermögensverwaltung, Custody-Services, die Immobilien- und die Cross-Border-Vermögensberatung. Sie bezeichnet sich selbst als eine regionale Universalbank mit langer Tradition und hoher Expertise im Private Banking und in der Vermögensverwaltung. Aufgrund der Eigentümerstruktur besteht keine (riskante) Gewinnmaximierungsdoktrin. Der Vorstand fühlt sich persönlich für das Kundengeschäft verantwortlich und pflegt einzelne Kundenbeziehungen. Die Hypo Vorarlberg, erfahren wir weiter, ist in der Anlagestrategie und Produktpolitik unabhängig und stellt die langfristige Vermögenssicherung in den Mittelpunkt. Sie verfolgt im Anlagegeschäft einen „best in class"-Ansatz, betreibt das ganze Bankgeschäft selbst, ist regional tätig und verfügt über ein überregionales Netzwerk an Experten. Die Entscheidungswege sind kurz durch flache Strukturen und einen Vorstand vor Ort. Regional verwurzelt mit Zweigen in alle Welt – das Motto gefällt uns ausgesprochen gut. Auch durch die Finanzkrise ist die Bank offenbar gut gekommen: In den Krisenjahren 2008 und 2009 kann sie sehr gute Ergebnisse ausweisen und in den nachfolgenden Jahren Rekordergebnisse erwirtschaften. 2015 ist eines der herausforderndsten Jahre in der Geschichte der Bank, zugleich aber auch eines der erfolgreichsten. Mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 121,1 Millionen Euro kann das Vorjahresergebnis mehr als verdoppelt werden.

Weites Filialnetz

Die Bank betreibt 17 Filialen in Vorarlberg, darüber hinaus Standorte in Wien, Graz und Wels sowie eine Niederlassung in St. Gallen (CH). Damit fühlt man sich als europäischer Anbieter, wobei fast 80 Prozent der Kunden aus Österreich kommen. Deutschland ist mit 14 Prozent noch ein nennenswerter Faktor, Schweiz und Liechtenstein mit drei bzw. einem Prozent eher nicht. Kunden können mit einem vergleichsweise geringen Anlagevolumen von 75.000 Euro einsteigen, beim Wealth Management muss noch eine Null mehr dran sein. Allerdings werden diese Marken nicht allzu eng gesehen. Die Einstiegsgrenze kann für die Kunden individuell angepasst werden und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn zum Beispiel ein Kunde über ein größeres Vermögen verfügt, anfangs jedoch nur einen Teil davon bei der Hypo Landesbank Vorarlberg anlegt und später aufstocken möchte, gibt es Spielräume. Die Einstiegsgrenze hängt auch davon ab, wie komplex die Anlagesituation des Kunden ist. Dass das Minimum von 75.000 Euro nicht so ganz ernst genommen wird zeigt die Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit der Private-Banking-Kunden – nämlich 68 Prozent – unterhalb dieser Grenze liegen. Nennenswert ist noch der Anteil zwischen 250.000 und einer halben Million Euro mit 18 Prozent. Nur jeweils ein Prozent der Kunden haben mehr als 2,5 bzw. fünf Millionen Euro investiert.

Die Hypo Landesbank Vorarlberg nimmt gleich in 3 Runden am FUCHS Performance-Projekt von Dr. Jörg Richter und Verlag Fuchsbriefe teil. Sie zeigt damit hohe Wettbewerbsorientierung. Woran es noch fehlt, ist der unbedingte Wille zur Transparenz, denn ihre Teilnahme erfolgt anonym.

Viele Kunden je Berater

Der Beratungsschlüssel im Private Banking beträgt für einen Berater durchschnittlich 330 Kunden – das ist viel. Im Wealth Management für Kunden ab 750.000 Euro berät ein Berater durchschnittlich 75 Kunden, auch das liegt unseres Erachtens weit über dem Marktdurchschnitt. Der Anlageprozess, wie die Bank ihn beschreibt, kommt unsere Intention nach Kapitalerhalt entgegen. Die Bank schreibt: „Unsere Anlagestrategie ist global, langfristig und konservativ ausgerichtet. Sie zeichnet sich durch aktives Management, quantitative Prozesse und integriertem Risikomanagement aus. Ziel ist stets der reale Kapitalerhalt und eine angemessene Kapitalvermehrung. Unser mehrstufiger Anlageprozess ist systematisch und nachvollziehbar. Unsere Expertise erstreckt sich über alle Assetklassen hinweg, sowohl im Bereich der strategischen als auch in der taktischen Asset Allokation.“
Die Gebühren liegen mit jeweils 0,85 Prozent in den Anlageklassen bis 1,1, bis 3,1 und bis 5,1 Millionen Euro im guten unteren Bereich. Weitere Kosten entstehen, zumindest bei der am meisten nachgefragten Gebührenvariante "All-in-Fee", nicht. Dieses Gebührenmodell beinhaltet neben der Managementgebühr sämtliche mit der Verwaltung auf Depot- und Kontoebene anfallenden Kosten wie An- und Verkaufsspesen, Devisenspesen, Kuponinkasso, Depotgebühren, Ausgabeaufschläge bei Fonds. Auf Ausgabeaufschläge wird bei hauseigenen Produkten komplett verzichtet, die Retros fließen bei rund 98 Prozent der gesamten Assets wieder an den Kunden zurück. Bei dem Aktiendachfonds werden die Kickbacks automatisch wieder in das Fondsvermögen eingezahlt.

Als Bank in Österreich fällt die Hypo Vorarlberg nicht unter das laufende Monitoring zum Trusted Wealth Manager. Die Hypo räumt ein, dass sie in den zurückliegenden 3 Jahren in drei Fällen im Private Banking Rechtsstreitigkeiten mit Kunden hatte, die allesamt im Wege eines Vergleichs ausgeräumt worden seien.

Der Kunde und sein Anliegen

Die Testkunden der Private Banking Prüfinstanz sind vermögend und Multimillionäre. Sie suchen einen neuen Vermögensverwalter für Ihr bestehendes Depot über 2,5 Mio. Euro. Ihr persönlicher Hintergrund ist sehr unterschiedlich. Sie sind in verschiedenen Branchen unternehmerisch oder als leitende Angestellte tätig oder bereits im Ruhestand. Hier geht es zur ausführlichen Schilderung des Testfalls.

Das Beratungserlebnis

Beim erstmaligen Telefonkontakt fragt uns der Mitarbeiter nach unserem Anliegen und leitet uns umgehend an den Berater weiter. Dieser hinterfragt nochmals konkreter unsere Beratungsvorstellungen und auch die zur Anlage vorgesehene Summe. Wir erklären, dass wir durch positive Artikel in Finanzzeitschriften über die Bank und den guten Eindruck, den die Internetseite auf uns macht, auf das Haus aufmerksam geworden sind. Auch, dass sie außerhalb Deutschlands liegt, halten wir für einen interessanten Aspekt. Das Gespräch ist sehr konzentriert und dauert etwa fünf Minuten. Es wird direkt ein konkreter Beratungstermin in Bregenz vereinbart. Ein Protokoll des telefonischen Vorgesprächs gibt es nicht, nur eine Terminbestätigung mit Anfahrtsskizze.

Das Gespräch vor Ort

Dank der Anfahrtsskizze finden wir das Haus in der Bregenzer Hypo-Passage problemlos. Das moderne Gebäude mit viel Glas liegt zentral in der Nähe des Ostzipfels des Bodensees – sehr repräsentativ. Wir finden leicht eine Parkmöglichkeit im Haus und betreten den sehr vornehm wirkenden, äußerst gediegenen Empfangsbereich. Ein Mitarbeiter spricht uns an und begleitet uns offenbar im Wissen um unseren Termin in den ersten Stock, wo uns ein weiterer Mitarbeiter in Empfang nimmt und zum Beratungsraum bringt. Dort erhalten wir das gewünschte Getränk.

Ruhig, diskret, störungsfrei

Die beiden avisierten Berater erscheinen umgehend, wirken sofort seriös und vertrauenswürdig auf uns und bleiben während der gesamten Besprechung im Raum. Die Atmosphäre ist ausgesprochen ruhig, diskret und störungsfrei. Das Haus und auch die Räumlichkeiten wirken infolge der relativ großen Glasflächen offen und modern. Der Beratungsraum, in dem wir uns befinden, ist etwa 25 Quadratmeter groß, holzverkleidet und mit einem großen Sichtfenster ausgestattet, das einen tollen Blick auf den Bodensee ermöglicht. Da der Tisch ziemlich klein ist und an der Wand ein großer Bildschirm hängt, nehmen wir an, dass es sich um einen Raum handelt, der ausschließlich für Beratungsgespräche wie unseres genutzt wird. Uns fällt auf, dass auch in unmittelbarer Umgebung des Zimmers eine angenehm ruhige Atmosphäre herrscht. Auf dem Monitor wird später die Kundenpräsentation gezeigt, auf der die gesamte Beratung aufbaut. Insofern fällt es uns leicht, den roten Faden im Gespräch zu erkennen und zu verfolgen. Beide Berater scheinen sich gut zu verstehen und haben offenbar im Vorfeld ihr Auftreten abgestimmt. Es entwickelt sich schnell eine zwanglose, positiv gestimmte Unterhaltung, die auch uns als Kunden gut einbezieht. Beide Berater sind in der Lage zuzuhören, zu erläutern und angemessen auf Fragen zu antworten. Das alles wirkt so professionell, wie man sich eine Beratung im Private Banking wünscht.   Den Beginn des Gespräches prägt ein Blick auf die Geschichte der Bank, die im Jahr 1897 beginnt. Gegründet wird sie durch den Vorarlberger Landtag. Seitdem habe man sich zu einer erfolgreichen Universalbank entwickelt und auch in schwierigen Zeiten als verlässlicher Finanzpartner für Bevölkerung und Wirtschaft in Vorarlberg und auch außerhalb der Landesgrenzen gearbeitet. Der Grund dafür sei ein bodenständiges, konservatives Geschäftsmodell, das auf Stabilität und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Auf risikoreiche Handels- und Spekulationsgeschäfte verzichtet die bewusst. Das entspricht genau unserer Philosophie.

Notenbanken verunsichern Anleger

Unsere Frage nach einer globalen Einschätzung der Marktsituation beantwortet ein Berater mithilfe der vorbereiteten Präsentation. Viele Indikatoren sprächen dafür, weiter in die Assetklasse Anleihen zu investieren. Im Aktienbereich hätten sich die Märkte nach starken Turbulenzen erholt, Unterbewertungen hätten sich abgebaut. Volkswirtschaftlich betrachtet sei mit kürzer werdenden Konjunkturzyklen und weniger Wachstum zu rechnen, erfahren wir. Die Notenbanken würden immer häufiger in den Markt eingreifen und Anleger durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld immens verunsichern. Bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von 1,5 Prozent sei aber eine nominale Rendite von jährlich ebenfalls 1,5 Prozent erforderlich, um den realen Wert unseres Vermögens zu erhalten. Schwierig!

Bonität und Wertsicherung im Vordergrund

Eine Risikominimierung werde durch eine hohe Diversifikation mit Aktienanteil und Anleihen erzielt. Die Bank, hören wir weiter, setzt auf einen Anlagemix aus bonitätsstarken Anleihen, Aktien mit Wertsicherung und alternativen Investments. Zudem werden moderne Portfolio-Strategien mithilfe mathematischer Modelle wie die des Nobelpreisträgers Markowitz erarbeitet. Was die zu erwartenden Renditen und Risiken betrifft, müssten wir bei den gewünschten zwei Prozent Nettorendite mit einem maximal fünfprozentigen Verlustrisiko rechnen, und dies mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent. Die Berater zeigen anhand einer Tabelle auch den Zusammenhang zwischen Rendite und Verlustrisiko, also wie bei höherer Renditeerwartung das voraussichtliche Risiko ansteigt. Sehr anschaulich. Verluste können im Schnitt in Höhe von fünf Prozent innerhalb eines Jahres wieder aufgeholt werden.

Hypo Landesbank: Nicht in allen Punkten glänzend

Was die zu erwartenden Gebühren betrifft, empfehlen uns die Berater die All-in-Fee-Variante. Diese Vereinbarung deckt sämtliche Kosten ab, so dass keine zusätzlichen Kostenpositionen anfallen. Eine Zahl erfahren wir im Gespräch nicht. Uns wird mitgeteilt, dass die Bank uns später die gestaffelten Gebühren mitteilt. Auch zu unserem derzeitigen Depot kann oder will keiner der Berater im Gespräch eine konkrete Aussage machen, stellt uns aber zu einem späteren Zeitpunkt eine genaue Analyse in Aussicht. Hier sind wir nicht ganz zufrieden. Insgesamt ein ordentliches Gespräch mit leichtem Verbesserungspotential, was die Gründlichkeit der Evaluation unserer Ausgangssituation betrifft. Nach Ende des Gesprächs begleitet uns einer der Berater zum Ausgang und verabschiedet sich freundlich.

Verlässliche Nachbetreuung

Bereits nach wenigen Tagen erreichen uns per Mail ein Gesprächsprotokoll als Entwurf sowie die Ankündigung des in Aussicht gestellten Anlagevorschlags. Hier wird unser Wunsch nach einer Rendite nach Gebühren und Steuern von 2% festgehalten und ein Vergleichsangebot mit einer Zielrendite von 4% nach Abzug von Kosten und Steuern. Da wir uns aufgrund der Angaben im Anlegerprofil nicht in der zu unserer Renditevorstellung passenden Risikoklasse wiederfinden, haben wir eine Rückfrage, die nach Kontakt mit dem Berater im nachfolgenden Anlagevorschlag berücksichtigt werden soll. Hier zeigen sich die Tücken von standardisierten Formularen, die nicht gerade zum konzentrierten Lesen einladen und in der Wortwahl dem Leser bei der Einstufung seiner persönlichen Risikoeinstufung bestenfalls bedingt helfen. So sehen wir uns zunächst in "Risikoklasse 20" ("höhere Ertragserwartung"), müssten aber schon nach "spekulativ" (Kapitalzuwachs) wechseln, um unser Renditeziel erreichen zu können. Der Anlagevorschlag selbst trifft zum vereinbarten Zeitpunkt per Mail und Print bei uns ein. Die Ausarbeitung macht auf den Laien sowohl inhaltlich als auch äußerlich einen sehr professionellen Eindruck – und Lust auf mehr. Ausführliche Erläuterungen lassen auf ein schlüssiges Gesamtkonzept schließen. Es sind offenbar gute Voraussetzungen für das Anlagevolumen von 2,5 Millionen Euro gegeben. Ein wenig misstrauisch sind wir gegenüber dem relativ niedrig angesetzten maximalen Verlustrisiko von 5%, wie es im Gesprächsprotokoll aufgeführt ist. Das wäre eindrucksvoll – und wir sind nun gespannt auf die Auswertung des Fachmanns, der prüfen soll, ob Rendite nach Gebühren und Steuern und das Risiko zusammen passen.

Fazit:
Bankgebäude und Beratungsraum wirken modern, offen und freundlich. Die beiden Berater überzeugen durch viel Aufmerksamkeit und Kundennähe. Sie hinterlassen einen engagierten und kompetenten Eindruck. Wir fühlen uns fachlich und menschlich größtenteils gut aufgehoben und betreut. Allerdings lassen es die Berater im Gespräch trotz Rückfragen hier und da an Präzision missen. Der Anlagevorschlage spricht den Laien an, das Preis-Leistungsverhältnis ist angemessen. In der Gesamtsicht hievt sich die Hypo Landesbank Vorarlberg über die Qualifikationshürde. Nun sind wir gespannt auf die fachmännische Begutachtung des Anlagevorschlags.

Hinweis: Die erreichte Gesamtpunktezahl sowie den Vergleich mit rund 100 weiteren Anbietern lesen Sie im November in „TOPs 2017“.

Fakten

Angaben des Hauses, Stand: 31.03.2016

Hypo Landesbank Vorarlberg
Hypo-Passage 1, A-6900 Bregenz
www.hypovbg.at

Gesellschafter: Eigentümer nach Anteilen sind die Vorarlberger Landesbank-Holding (76 Prozent), die Austria Beteiligungsgesellschaft mbH (knapp 24 Prozent), die Landesbank Baden-Württemberg (knapp 16 Prozent) und die Landeskreditbank Baden-Württemberg Förderbank mit knapp acht Prozent.

Zentrale Geschäftsfelder: Vermögensberatung und Vermögensverwaltung

Dienstleistungsangebot: ganzheitliche Vermögensberatung, Vermögensverwaltung, Offshore-Vermögensverwaltung, Custody-Services, Immobilien- und Cross-Border-Vermögensberatung

Alleinstellungsmerkmal/Versprechen an den Kunden: Die Hypo Vorarlberg ist eine regionale Universalbank mit langer Tradition und hoher Expertise im Private Banking und in der Vermögensverwaltung. Sie steht für hohe Sicherheit und Bonität. Aufgrund der Eigentümerstruktur besteht keine (riskante) Gewinnmaximierungsdoktrin. Der Vorstand fühlt sich persönlich für das Kundengeschäft verantwortlich und pflegt einzelne Kundenbeziehungen Die Hypo Vorarlberg ist in der Anlagestrategie und Produktpolitik unabhängig und stellt die langfristige Vermögenssicherung in den Mittelpunkt. Sie verfolgt im Anlagegeschäft einen „best in class"-Ansatz. Sie betreibt das ganze Bankgeschäft selbst, ist regional tätig und verfügt über ein überregionales Netzwerk an Experten. Die Entscheidungswege sind kurz durch flache Strukturen und einem Vorstand vor Ort.

Verwaltete Kundenvermögen: 7,039 Milliarden Euro

Kundenzahl: 16.629

Einstiegsuntergrenze für Private Banking: 75.000 Euro

Einstiegsuntergrenze für Private Wealth Management: 750.000 Euro

Produkte in der Vermögensverwaltung: Aktien, Renten, Immobilien, Zertifikate, ETFs, Sonstiges

Hauseigene Produkte: Vor dem Hintergrund der krisenbedingt höheren Nachfrage nach Sachwerten ist vor kurzem ein neues Vermögensverwaltungsprodukt entwickelt worden: die „Hypo Value Aktien Momentum Realwertestrategie", deren Ziel in der Erwirtschaftung eines langfristigen Kapitalwachstums liegt. Während die Überrendite der Momentum-Strategie eher in Wachstumsphasen anfällt, profitiert die Value-Strategie oft in einer Korrekturphase.
Die 2011 in Eigenregie entwickelte Vermögensverwaltungsstrategie „Hypo IQ Maximum Return" beruht auf der Annahme, dass Aktienmärkte langfristigen Trends folgen. Das konsequente Ausnutzen dieser Trends hat in der Vergangenheit zu höheren Gewinnen geführt als die Verwendung von Konsensus-Prognosen, da deren Annahmen am Markt schon weitgehend eingepreist sind.
Die ebenfalls von der Bank entwickelte „Hypo Dynamik Anleihen Strategie mit aktivem Durationmanagement" verbindet die Sicherheit von Anleihen- und Geldmarktinstrumenten mit einem aktiven Anleihenmanagement, das durch den Einsatz eines hauseigenen quantitativen Durationsmodells zusätzliche Ertragschancen bietet. Der wichtigste Wertsteigerungsfaktor der Hypo Dynamik Anleihenstrategie ist die aktive Durationssteuerung.
  Research: Fremdresearch
In erster Linie bezieht die Bank Research vom Beteiligungspartner Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sowie von Handelspartnerbanken sowie Brokern (Deutsche Bank, Dresdner Bank, BA-CA; Morgan Stanley, Merrill Lynch und weitere). Für Prognosebildungen liefert das Bloomberg System einen Beitrag. Die Lipper Investmentgesellschaft stellt eine umfangreiche Fondsdatenbank (Lipper Investbase) gegen Entgelt zur Verfügung. Diese beinhaltet Fondsbeschreibungen, Fondsratings sowie Performance- und Risikokennzahlen von über 12.000 in Österreich, Deutschland, Schweiz und Italien zugelassenen Investmentfonds. Um Kunden stets eine ganzheitliche Betrachtung des Marktes zu gewähren, wurden jüngst neue Research-Dienstleistungen, wie Zwermann Financial, zugekauft. Diese werden von Investment-Spezialisten klassifiziert und in der Formulierung der Anlagepolitik mitberücksichtigt. Eigenresearch Für die Momentum-Aktienstrategie analysiert und beobachtet die Bank etwa Bewegungen in Aktienpreisen. Ziel ist es, anhand von Trendrichtungs- und Trendstärkefiltern die Richtung der Trends zu bestimmen, die Stärke der Trends zu messen und optimale Handlungszeitpunkte zu ermitteln.

Standardkonditionen: Bei einer ausgewogenen Risikostruktur und einem Anlagevolumen von
  • 1,1 Mio. Euro: 0,85 Prozent
  • 3,1 Mio. Euro: 0,85 Prozent
  • 5,1 Mio. Euro: 0,85 Prozent
 Bei der am meisten nachgefragten Gebührenvariante "All-in-Fee" kommen keine weiteren Kosten hinzu. Dieses Gebührenmodell beinhaltet neben der Managementgebühr sämtliche mit der Verwaltung auf Depot- und Kontoebene anfallenden Kosten wie An- und Verkaufsspesen, Devisenspesen, Kuponinkasso, Depotgebühren, Ausgabeaufschläge bei Fonds. einfügen. Bei hauseigenen Produkten werden keine Ausgabeaufschläge berechnet, Retros fließen bei rund 98 Prozent der gesamten Assets wieder an den Kunden zurück.

Hinweis: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.

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