Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
3638
Capital Bank | Vermögensstrategie, Portfolioqualität und Gesamtbewertung TOPS 2019

Capital Bank: Gut gestreut, selten bereut

Die Capital Bank Grawe Grppe erhält in der Gesamtwertung das rating »Sehr gut«.
Die Capital Bank hat im Beratungsgespräch mit einer überzeugenden Vorstellung vorgelegt und tritt gegenüber Markt und Kunden vorbildlich transparent auf. Der Laie ist beim Blick in den Anlagevorschlag angetan. Doch der Profi findet ein Haar in der ansonsten schmackhaften Suppe.

Die Capital Bank hat im Beratungsgespräch positiv hervorgestochen. Als Fazit hielt die Prüfinstanz kurz und bündig fest:

„Eine schöne Stadt, ein interessantes Bankgebäude, ein gutes Gespräch, nette Berater, ein ordentlicher Anlagevorschlag aus Laiensicht: Was will der Private Banking-Kunde mehr?" Nun, er will nach einem überzeugenden Beratungsgespräch vielleicht wissen, wie der Profi den Anlagevorschlag der Bank beurteilt.

Bewertung von Vermögensstrategie und Portfolioqualität

Von der Capital Bank Salzburg erhalten wir nach dem Telefonat und nach dem Gespräch in der Bank jeweils ein Protokoll. Der Kunde korrigiert darin die Feststellung, er wolle einen Maximalverlustes von 15% tolerieren, in -10%. Ansonsten sind alle Faktoren richtig erfasst. Somit stimmen dann auch die Ausgangsdaten für den Anlagevorschlag.

Die Bank ist der Ansicht, dass in Anbetracht des aktuellen Niedrigzinsumfeldes die Ertragserwartungen aller Anlageklassen zurückgegangen sind. Entsprechend ist es dem Hause nicht möglich, der Verlustschwelle sowie der Ertragserwartung gleichzeitig gerecht zu werden. Eine Erhöhung der Aktienquote wäre erforderlich, welche per se das Risiko erhöht und damit im Konflikt zum geäußerten Maximalverlust stünde.

Die Capital Bank präsentiert zwei Anlagevorschläge

Deshalb möchte uns die Bank zwei Anlagevorschläge präsentieren: Portfolio Verlustschwelle 10% und Werterhalt Plus. Das ist gut herausgearbeitet und klar kommuniziert. Mit dem Portfolio Verlustschwelle 10% nach Steuern, Kosten und Inflation werden laut der Bank etwa 1% Verlust pro Jahr erwirtschaftet. Die offensivere Variante schafft mehr Rendite und erreicht das Ertragsziel des Kunden, den realen Vermögenserhalt.

Beide Varianten werden in Grafiken und Charts gegenüber gestellt und diskutiert. Die Bank kommt zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit, dass unsere Verlustschwelle nicht überschritten wird, nach einer siebenjährigen Haltedauer nur geringfügig höher ist, wenn wir die offensivere Variante wählen.

Doch hier gibt es einen Denkfehler. Es geht nicht um den Verlust am Ende der sieben Jahre, sondern um den maximalen Verlust, den wir während der Laufzeit haben.

Capital Bank lässt den Kunden einen Blick in das offensivere Portfolio werfen

Wenn wir offensiv investieren (dieser Vorschlag wird nun noch detaillierter dargestellt), sieht das Portfolio so aus: 44% Staatsanleihen, 37% Aktien Global, 5% Unternehmensanleihen, 5% Inflationsanleihen, 4% Aktien Schwellenländer, 5% Hochzinsanleihen.

Das Portfolio ist auf der Anleiheseite überwiegend mit Einzeltiteln bestückt. Ein ETF mit europäischen Inflationsanleihen finden wir. Darüber hinaus werden zwei aktiv verwaltete Anleihefonds verwendet.

Das Aktienportfolio ist sehr einfach bestückt: Ein MSCI World ETF und ein MSCI Emerging Markets ETF. Die Streuung ist mit dieser Wahl dennoch hoch, denn wir investieren damit nahezu in den gesamten weltweiten Aktienmarkt.

Capital Bank: Bei Nettoertrag beträgt der Maximalverlust 19,81%.

Netto soll dieser Vorschlag rund 0,1% p.a. erreichen. Dafür müssten wir einen Maximalverlust von -19,81% in Kauf nehmen.
Gut: Die Bank stellt die Frage, ob wir diese Zusatz-Draw-Downs in den Unterwasser-Phasen aushalten können. Die Wertaufholungsphase betrug 287 Tage bis zum alten Höchststand. Am Ende ist dies deutlich zu risikobehaftet und entspricht nicht mehr den Kundenzielen.

Wir finden eine Darstellung der Risikofaktoren, die das Portfolio beeinflussen können. Hier unterteilt die Bank in Aktien-, Bonitäts-, USD-, Zins- und Ölfaktorrisiken. Als größten Risikofaktor unseres Portfolios identifiziert das Haus Aktien, gefolgt von Zinsen und Bonität. Die Kosten liegen bei 0,70% p.a. inkl. 20% Umsatzsteuer. Ein fairer Preis.
Es werden auch aktiv gemanagte Fonds eingesetzt. Daraus erhalten wir die Bestandspflegezahlungen. Allerdings sehen wir keine kumulierten Gesamtkosten, die auch durch diese Fonds anfallen.

Capital Bank bei der Portfolioauswahl nicht ganz treffsicher

Die Bank wirbt mit dem Slogan Fair & Ehrlich. Sie ist ehrlich, wenn sie sagt, dass unsere Ziele nicht erfüllbar sind und diskutiert die Alternativen. Doch leider konzentriert sie sich auf das (zu) offensive Depot.
Gerade weil wir nochmal unsere Risikomentalität nach unten korrigiert haben, hätte die Bank hier eine andere Empfehlung aussprechen sollen. Zudem haben die Wettbewerber mit Blick auf unsere späteren Entnahmewünsche mehr gezeigt, die die Bank perfekt mit nach sieben Jahren den goldenen Lebensabend genießen beschrieben hat.

Fazit Vermögensstruktur und Portfolioqualität

Viele gute Ansätze. Aber da war sogar noch mehr möglich, um uns voll zu überzeugen!

2021 (TOPs 2021) Beratungsgespräch Private Banking mit Überraschungsgast im Shop
2020 (TOPs 2020) Vermögensstrategie Gelungene Wiener Melange im Shop
2019 (TOPs 2020) Beratungsgespräch Ein Wiener Wunder im Shop
2018 (TOPs 2019) Vermögensstrategie Capital Bank: Gut gestreut, selten bereut im Shop
2018 (TOPs 2019) Qualifikation Mehr erwarten - und bekommen im Shop
2017 (TOPs 2018) Qualifikation Capital Bank: Dem Kunden zugewandt im Shop
2016 (TOPs 2017) Beratungsgespräch Capital Bank: Unter Papier und Worten begraben im Shop
2015 (TOPs 2016) Vermögensstrategie Glanz mit Flecken im Shop
2015 (TOPs 2016) Beratungsgespräch Bank Saubermann mit Empathie im Shop

WISSENSWERTES

Capital Bank - GRAWE Gruppe AG - Private Banking Salzburg
Linzer Gasse 4, A-5020 Salzburg,
Österreich
www.capitalbank.at 


Mehr aus Rating

Sie haben Anmerkungen zu diesem Thema? Kontaktieren Sie unsere Redaktion jetzt über redaktion@fuchsbriefe.de – wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung!

Mehr erfahren zum Rating TOPs 2019

GESAMTWERTUNG

Die Capital Bank gehört – trotz des noch erkennbaren Potenzials in der Vermögensstrategie, für die sie ein »Gut« erhält – zu den herausragenden Häusern im Wettbewerb. Sie glänzt im Wertungsbaustein Transparenz, ist in der Vermögensverwaltung mehrfach „Besser als die Benchmark", überzeugt voll im Beratungsgespräch und in der Portfolioqualität. Damit gehört sie in diesem Jahr zu den fünf Top-Anbietern im Markttest.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
  • Fuchs plus
  • Brasilien und China tarieren Angebot und Nachfrage neu aus

Soja-Preis kommt in Bewegung

China und Brasilien müssen ihr Nachfrage- und Angebots-Gewicht am Markt für Soja-Bohnen neu austarieren. Das dürfte die Preise für Sojabohnen kräftig in Bewegung bringen.
  • Fuchs plus
  • Industriemetallpreise springen auf neue Sanktionen an

Aufwärtstrend der Metallpreise beschleunigt

Die Metallpreise springen auf die neuen Sanktionen gegen Russland an. Das Handelsverbot für die London Metal Exchange und die Chicago Mercantile Exchange hat die Metallpreise kräftig angehoben. Das könnte nur ein Anfang gewesen sein.
Zum Seitenanfang