Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
3118
Auswertung Vermögensstrategie TOPS 2018

Capitell zeigt, was ein Protokoll wert ist

Capitell nimmt uns im Beratungsgespräch positiv mit. Doch offensichtlich täuschte der Eindruck, dass der Berater wirklich gut zugehört hat. Und dann reiht sich ein weiterer Fehler gleich daran an.

Capitell Vermögens-Management AG hat im Beratungsgespräch eine gute Figur gemacht. Als Fazit hielt die Prüfinstanz fest:

"Bei dem Gespräch mit Capitell handelt es sich um eine der herausragenden Unterredungen, die wir im Rahmen dieses Tests führen. Der Berater ist freundlich, höflich und sehr zuvorkommend. Wir fühlen uns nicht nur als Mensch angenommen und wohl. Auch fachlich fühlen wir uns professionell beraten. Der Berater agiert sehr aufmerksam, stellt kluge Fragen, um alle relevanten Sachverhalte zu erörtern, und bleibt dabei gleichzeitig dezent. Prima."

Qualifiziert für Auswertung von Vermögensstrategie und Portfolioqualität

Damit hatte sich Capitell Vermögens-Management AG für die fachliche Auswertung von Vermögensstrategie und Portfolio qualifiziert.

Capitell beschreibt in seinem elf Seiten umfassenden Anlagevorschlag unsere Ausgangslage, verzichtet aber auf die Zusendung eines Protokolls unseres Gesprächs vorab.

So beginnt schon das Problem: Die Aktienquote wird auf 30 % festgelegt. Doch dies scheint ein Missverständnis zu sein. Es hätte ausgeräumt werden können, wenn es ein gesondert zugesandtes Protokoll gegeben hätte. Vielleicht hätte auch im Beratungsgespräch detaillierter gesprochen werden müssen.

Im Anleger-Fragebogen, der uns zur Unterschrift vorgelegt wurde, sortiert uns die Bank als konservativ ein. Ob wir wirklich dasselbe meinen und sie uns richtig verstanden hat? Unsere Verlustschwelle wird leider im Bogen nicht dokumentiert. 30 % Verlusthöhe sind ja eigentlich nicht "konservativ", oder?

Und so sieht die Allokation aus: 69,70 % Renten (Währungsanleihen), 30,03 % Aktien (Einzeltitel), 0,27 % Liquidität.

Die Anleihen sind in drei Währungen aufgeteilt: Norwegen Krone, Canada Dollar und Schweden Kronen.

Die Aktien in die übrigen Währungen, sodass 17 % im Euro verbleiben, 9,2 % im US-Dollar. Der Rest in CHF und Britischen Pfund.

Umgesetzt wird dies ausschließlich in Einzeltiteln. Wir sehen keine Fonds, auch keine ETFs – eine Besonderheit in diesem Markttest.

Mehr zeigt uns die Vermögensverwaltung dann nicht mehr.

Als Kosten werden uns genannt: 0,7 % zzgl. MwSt. + 0,2 % p.a. Transaktionspauschale bei der V-Bank.

Fazit

Ein Vorschlag, der unsere Währungsängste ernst nimmt, aber dennoch deutlich von unseren Bedürfnissen entfernt ist. Eine vielleicht zu lasche Datenerhebung führt zu einem viel zu defensiven Portfolio. Zudem fehlt es an Risikoberechnungen und Stresstests, die sonst Standard im Markt sind.

WISSENSWERTES

Capitell Vermögensmanagement AG, ABC-Str. 38, 20354 Hamburg, www.capitell-ag.de


 Mehr aus Rating

Sie haben Anmerkungen zu diesem Thema? Kontaktieren Sie unsere Redaktion jetzt über redaktion@fuchsbriefe.de – wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung!

Mehr erfahren zum Rating TOPs 2018

Gesamtfazit: Das kann passieren: Man glaubt man versteht sich und redet doch aneinander vorbei. Darunter leiden Vermögensstrategie und Portfolioqualität. Insgesamt dennoch ein Gut. Das Beratungsgespräch ragte heraus.

Mit insgesamt 75,7 Punkten in allen vier Wertungskategorien erreichte die Capitell Vermögens-Management AG ein Gut und Platz 15 in der Gesamtwertung.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Falsche "Fairsprechen" entlarven

Unis basteln Greenwashing-Indikator

Viele Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit, einige mogeln dabei aber auch. Das nennt sich Greenwashing und ist ein Image-Risiko. In einem Forschungsprojekt soll nun ein Greenwashing-Indikator entwickelt werden.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Im Fokus: Rendite vom anderen Ende der Welt

Aktien aus Neuseeland

Neuseeland liegt am anderen Ende der Welt - und darum selten in den Depots deutscher Anleger. Dabei bieten die Aktien aus dem vielseitigen Land durchaus attraktive Renditen. Nun kommen auch noch Chancen auf Währungsgewinne dazu. FUCHS-Kapital stellt Ihnen aussichtsreiche Aktien mit doppeltem Rendite-Hebel vor.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof urteilte zu verdeckter Gewinnausschütung

Irrtum ist keine vGA

Verdeckte Gewinnausschüttungen (vGA) können nur bewusst vollzogen werden, nicht aber durch einen Irrtum entstehen. Das ist die Stoßrichtung des Bundesfinanzhofes. Der musste in einem Fall urteilen, in dem einem Gesellschafter unwissentlich Vorteile gewährt wurden.
  • Fuchs plus
  • Teilentgeltlicher Verkauf von GmbH-Anteilen an Angehörige

Verkauf unter Wert ist steuerlich aufzuteilen

Wer GmbH-Anteile unter seinen Anschaffungskosten verkauft, muss den Verkauf steuerlich betrachtet aufteilen. Das hat der Bundesfinanzhof entschieden. Das Urteil hat Folgen für Verkäufer, deren Gewinn dadurch höher ausfällt.
Zum Seitenanfang