Fallende Kurve
Zufriedenheit wird versprochen
Der Internetauftritt gefällt uns optisch gesehen gut. Die verantwortlichen Mitarbeiter werden ausführlich vorgestellt, was man so nicht überall findet. Ansonsten bleiben die Informationen ein wenig im Allgemeinen, als bloße Versprechen. Natürlich ist uns klar, dass moderne Websites immer auch das Bauchgefühl des Lesers befriedigen wollen, eine gute Wahl getroffen zu haben. Doch wenn der Inhalt zu knapp ausfällt – und das ist nach unserer Einschätzung hier der Fall – dann ist das nicht unbedingt von Vorteil. Dazu kommt, dass die flankierenden Fotos zwar wunderschön und stimmungsvoll sind, aber alle eine Aura der Einsamkeit verströmen. Vielleicht soll ja damit die Ruhe und Zufriedenheit dargestellt werden, die man nach Aussage der Bank im eigenen Leben erfährt, sobald man sich ihr in finanziellen Dingen anvertraut hat. Wenn es denn so einfach wäre …Honorarberatung nicht etabliert
Was uns außerdem ein wenig nachdenklich macht ist, dass sich das Modell des unabhängigen Anlageberaters nach Paragraf 36c WpHG, wie es die Quirin Privatbank praktiziert, auch nach der Finanzkrise und nach allen aktenkundig gewordenen Fehlberatungen durch unterschiedlichste Banken nicht wirklich in der Breite etabliert hat. Das kann mit den preisgünstigen Direktbanken zu tun haben, aber auch mit den ebenfalls relativ transparenten Preismodellen, zu denen wichtige Filial- und Privatbanken übergegangen sind. Die Konkurrenz ist also groß, das Verständnis für Honorarberatung unter den Verbrauchern hingegen nach wie vor bescheiden. Insofern ist es verständlich, dass auch die Quirin Privatbank keine Stundenhonorare mehr berechnet, sondern ebenfalls zu einem Pauschalpreis übergegangen ist, der sich nach der Größe des Depots richtet. Damit verwischen aber auch ein wenig die Grenzen.Der Kunde und sein Anliegen
Dem Kunden sind mit der Flüchtlingskrise Bedenken bezüglich der Stabilität der EU gekommen. Und der BREXIT hat für ihn ganz neue Gefahren aufgezeigt: Die EU könnte auseinanderbrechen. Mittlerweile ist der Kunde soweit, dass er ernsthaft überlegt, (ganz) in ein Land außerhalb der EU zu ziehen oder zumindest dort einen zusätzlichen Wohnsitz zu gründen. Er verfügt über ein Gesamtvermögen von ca. 8.000.000 Euro, davon 4.000.000 in Immobilien. Als laufenden Einnahmen stehen monatlich 10.000 Euro nach Steuern zur Verfügung. Das bisherige Depot ist zu. 100 % in Europa angelegt. Das neue Depot soll nur noch zu 25 % in Europa investiert sein.Vermögende wollen gut beraten werden. Ebenso wichtig ist aber, dass das anvertraute Kapital solide verwaltet und vermehrt wird.
Der Markt der Vermögensverwaltung ist intransparent. Getreu unserem Motto „Wir machen Qualität transparent“ verfolgt das Performanceprojekt der Private Banking Prüfinstanz genau dieses Ziel.
Am Performance-Projekt nimmt die Bank nicht teil. Uns fehlt also ein direkter Einblick in die Vermögensverwaltungskompetenz.
Unsere Frage, ob die Bank Rechtsstreitigkeiten mit Kunden führt, wird nicht beantwortet.
Das Beratungserlebnis Wir gelangen bei unserem ersten Telefonruf an einen Mitarbeiter, der uns weiterleitet. Dumm nur, dass wir fast anderthalb Minuten warten müssen, bis sich am anderen Ende endlich ein Berater meldet. Er stellt keine Fragen zur Größe des Depots und will kaum etwas über unser Anliegen wissen. Es gelingt uns zudem nur mit knapper Not, die Fremdwährungsfrage anzubringen. Hier herrscht offenbar Zeitdruck.Der Fokus liege auf Europa, auch in der Analyse, lässt sich der Berater schließlich vernehmen. Allerdings habe man Partner in den USA, wo man Dachfonds und andere Fonds kaufen könne. Globale Anlagen seien generell kein Problem, da sie heutzutage im Zuge der Diversifizierung der Depots generell gefordert seien. Immerhin, das könnte uns locken. Alles andere wolle er im persönlichen Gespräch klären, teilt er uns noch mit. Wir sprechen am Schluss über unseren Wunschtermin – und schon ist das Gespräch vorbei. Der Berater ändert im Nachhinein noch den Termin, da es wohl interne Raumprobleme gibt. Das ist für uns glücklicherweise kein Problem.
Vor–Ort-Gespräch
Das Bürogebäude mit dem Hauptsitz der Quirin Privatbank liegt in bester Lage in der Berliner City West. Früher war der sogenannte Ku´damm Inbegriff des wirtschaftlichen Aufschwungs, nach der Wende ist sein Glanz ein wenig verblasst, seit einigen Jahren aber wieder im Kommen. Die Bank residiert in einem eher schmucklosen Büroturm, wie es sie in dieser Straße eher selten gibt. Er ist nicht direkt hässlich, aber auch nicht typisch für eine Privatbank.Der äußere Eindruck setzt sich im Eingangsbereich fort. Hier gibt es nichts Schickes, Gediegenes oder Extravagantes. Alles wirkt eher sparsam, die Botschaft: Hier wird nicht für Schnickschnack das Geld zum Fenster hinausgeworfen.
Wir fahren mit dem Fahrstuhl in eine der oberen Etagen, um das Domizil der Bank zu erreichen. Hier werden unsere Erwartungen an das Ambiente einer Privatbank schon eher erfüllt und der vorherige karge Eindruck etwas wettgemacht. Der Blick geht auf eine Terrasse, auf der man im Sommer wahrscheinlich sitzen kann. Der Beratungsraum dagegen ist sehr klein und mit weißen Möbeln ausgestattet.
Der Blick aus dem Fenster ist auch nicht das, was man sich erhofft. Er geht auf Bahngleise statt auf irgendeine Berliner Sehenswürdigkeit. Der bescheidene Eindruck übernimmt also wieder das Kommando. Nur nicht voreilig urteilen, ermahnen wir uns. Vielleicht wird ja die gesamte Energie in die Beratung investiert. Also: erstmal abwarten.
Strategie wird ausführlich erarbeitet
Wir haben im Gespräch mit zwei Beratern zu tun. Von einem wussten wir, der andere stößt unangekündigt hinzu. Wir haben so zwei gleichberechtigte Ansprechpartner, falls einer mal ausfällt. Bei der Marktdiskussion und unserem Wunsch nach weniger Euro gibt es ein Missverständnis. Einer der Berater stellt fest, dass wir ein Extremszenario heraufbeschwören, weil wir einen Eurocrash erwarten, der eventuell erst in zehn Jahren komme. Dadurch würden wir auf Performance verzichten. Wir widersprechen dem, weil uns bekannt ist, dass der Dollar momentan gut läuft und die USA im Aktienmarkt besser dasteht als der Euroraum. Dem stimmt er schließlich zu, wobei wir uns einig sind, dass die Situation sich jederzeit ändern kann.Ein Berater fasst unsere Diskussion und ihr Ergebnis gut zusammen. Demnach geht es darum, wie unser Wunsch nach deutlicher Eindämmung unseres Investments in Euro umgesetzt werden kann. Die entsprechenden Anlageformen sollen eingegrenzt werden. Wir diskutieren also die Zusammensetzung des Portefeuilles und legen die einzelnen Bestandteile fest. Also: Wie hoch soll der Anteil an Aktien und Anleihen sein, in welchem Umfang sollen Gold und Rohstoffe beigemischt werden, wie sieht es mit Immobilien aus. Wir schließen Immobilien aus, weil wir davon schon genug haben – und noch dazu im Euroraum. Als Umsetzungsstrategie werden Indexfonds vorgeschlagen und der Gedanke vorgetragen, sich nicht auf Stockpicking einzulassen. Die Indexfonds würden durch ein eigenes Research-Team gecheckt und insofern nichts dem Zufall überlassen. Den „richtigen“ Goldanteil beziffert man auf 5 bis maximal 10%.
Risikobereitschaft wird festgelegt
Als wir uns gemeinsam das vorhandene Depot ansehen, kritisiert der Berater, dass es aus Fonds mit Ausgabeaufschlag besteht. Er interessiert sich für unseren bisherigen Vermögensberater und stichelt ein wenig, dass der von den durchschnittlichen Kickbacks in Höhe von 1,5 Prozent, von denen er ein Drittel beansprucht, wohl ganz gut lebe.Nach einer ausgiebigen Diskussion des Anleihemarktes und der übereinstimmenden Erkenntnis, dass sich die frühere Performance nicht fortsetzen wird und Anleihen zunehmend unsicher werden, legen wir unsere Risikobereitschaft fest. Bei zehn Jahren Anlagezeitraum können wir uns mit maximal 30% temporärer Verluste anfreunden. Als dies alles ordentlich geklärt ist, sind wir überzeugt, dass wir einen guten Anlagevorschlag bekommen.
Gute Teamarbeit
Insgesamt ist die Beratung ohne Tadel. Die Berater gleichen die etwas nüchterne Atmosphäre des Beratungsraum mit einer zwanglosen und dennoch professionell und zielstrebig geführten Diskussion aus. Vor allem einer der Berater strukturiert das Gespräch sanft und steuert auf die richtigen Fragen und Themen zu. Er legt vor allem größten Wert darauf, unserem Rückzug aus dem Euro ausgiebig zu besprechen, damit hier keine Fehler gemacht werden. Obwohl dieser Berater offenbar den Hut aufhat, arbeiten sie doch im Team. Beide kommen angemessen zu Wort, wobei uns auffällt, dass der zweite Berater nicht ganz so fit ist und hin und wieder in den typischen Bankberater-Jargon fällt. Die eigene Vergangenheit lässt sich eben nicht komplett abschütteln.Beratung ohne Highlights
Das Gespräch wird durch nichts gestört und findet in einer diskreten Umgebung statt. Die Berater machen sich angemessen mit unserem Wünschen vertraut und gehen darauf ein, fragen nach und berücksichtigen in ihren Erläuterungen unser vorhandenes Wissen. So wird zum Beispiel unser Gesamtvermögen genau analysiert. Auch die Immobiliensituation wird ausführlich beleuchtet und für gut befunden, da die Häuser schuldenfrei sind.Auch unser Investment in Gold wird positiv beurteilt. Eigene Ideen äußern die Berater im Gespräch nicht, allerdings wird auf die Abgeltungssteuer und Altbestände im Depot von vor 2009 hingewiesen, was eine gewisse Kompetenz verdeutlicht. Das alles ist nicht überragend, aber wir stellen auch keine gravierenden Schwächen fest. Wenn man allerdings die Ansprüche dagegensetzt, die die Bank an ihre eigene Beratung stellt und die Höhe unseres Anlagebetrages in Rechnung stellt, fehlt eindeutig das I-Tüpfelchen, das die Leistung von derjenigen anderer Banken abhebt.
Gebühren:
Es werden zwei Vergütungsmodelle angeboten. Zum einen 0,8% per anno auf alle Assets plus 15% Erfolgsbeteiligung, zum anderen 1,2% per anno. Wer stark aktienlastig investiert ist, für den wird die erfolgsabhängige Vergütung eher nachteilig sein. Die Bank informiert Kunden nicht über die Höhe erhaltener Kickbacks, Retros oder Bestandsprovisionen, sondern leitet alle Gelder unverzüglich an den Kunden weiter.Nachbetreuung
Mit dem Ende des Beratungsgesprächs ist es vorbei mit dem relativ guten Eindruck, den wir bis dahin haben. Per Mail erhalten wir ein schriftliches Protokoll der Beratung, das wir korrigieren müssen. Da haben die Berater stellenweise nicht richtig aufgepasst. Wir merken an, dass wir den Anlagevorschlag schon vor dem Gespräch mit ihnen ansehen möchten, um gut vorbereitet zu sein.Und im Protokoll fehlte der Hinweis, dass uns 75 % der Anlage in Non-Euro Ausland wichtig sind.
Wir erfahren daraufhin, dass uns der Anlagevorschlag demnächst zugesendet wird. Wir äußern den Wunsch, den Vorschlag bereits vor einem zweiten Gesprächstermin zu bekommen, damit wir uns optimal darauf vorbereiten können. Wir vereinbaren, dass wir uns nach unserer Rückkehr aus dem Urlaub melden werden.
Ständiges Vertrösten nervt
Einige Zeit später erreicht uns ein Anruf des Beraters, dass der Anlagevorschlag nun doch noch nicht fertig sei, weil er im Urlaub war. Mhm, das weiß er doch bestimmt vorher, oder?! Wieder vergeht Zeit, ohne dass ein Vorschlag eintrifft. Das einzige, was uns erreicht, ist ein erneuter Anruf, dass die Quirin Privatbank demnächst auf eine neue Software umstelle, die besonders gute Portfolios ausrechnen kann. Darüber wolle man auch unseren Vorschlag erstellen. Also heißt es weiter warten.Bald darauf erhalten wir eine Mail vom Berater. „Ich wollte Sie nur darüber informieren, dass wir Ihren individuellen Anlagevorschlag in den finalen Zügen bearbeiten. Insbesondere die Umsetzung der Investments im nicht EUR-Bereich. Wir haben dazu als Bank eine neue Vermögensverwaltungsstrategie lanciert, in der wir Ihre Anforderungen perfekt umsetzen können…“, lesen wir hier.
Zurück bleibt bei uns der Eindruck ziemlicher Unorganisiertheit. Und die Vermutung, dass man bankintern mit Tools arbeitet, denen man nicht mehr richtig vertraut, die neuen aber nicht rechtzeitig zum Arbeiten bringt. Also Vertrauensbildung sieht anders aus. Unterm Strich bleibt eine unbefriedigende Nachbetreuung, auch was die Kommunikation betrifft.
Der Anlagevorschlag aus Kundensicht
Auch vom Anlagevorschlag sind wir enttäuscht. Damit verfestigt sich der schon in der Nachbetreuung gewonnene Eindruck, dass trotz des scheinbar guten Gesprächs nicht alles bzw. ziemlich wenig bei den Beratern angekommen ist. Auf unser altes Depot wird beispielsweise gar nicht eingegangen, noch wird erläutert, wie man vom alten auf das neue Depot übergehen will.Auf unsere Ausgangssituation wird, obwohl breit besprochen, ebenfalls nicht eingegangen. Vor allem fehlt, dass wir den Euroraum weitgehend verlassen wollen. Zudem wird von einem Verlustrisiko in Höhe von 65% gesprochen – worauf wir uns nie einlassen würden und was wir so nie gesagt haben. Unsere aufgeführten Anlageziele – hohe Rendite und Altersvorsorge – sind so nie besprochen worden und erscheinen willkürlich gewählt. Entscheidend für uns – und das haben wir mehrfach betont – ist der Euro-Ausstieg. Doch der kommt in dem Standardprogramm, das man uns ankündigt, überhaupt nicht vor. Zumindest erschließt sich uns das nicht. Stattdessen wird uns ein merkwürdiges Bausteinsystem vorgesetzt, das wir nicht verstehen. Manches wird im Anhang erklärt und wirkt nett, ist aber in der Umsetzung schlicht unverständlich. Uns drängt sich der Eindruck auf, dass die Banker damit nur ihre etwas wolkig wirkende „Allwissenheit“ erden wollen – was in unseren Augen gründlich schiefgeht. ´
Aussagen bleiben oft nebulös
Völlig unklar bleibt uns auch, ob nun wie angekündigt in Investmentfonds investiert werden soll oder doch gemanagte Fonds zum Einsatz kommen sollen. Da bleiben die Aussagen für uns widersprüchlich. Was die Vermögensentwicklung betrifft, wird es ganz nebulös. So wie wir den Vorschlag verstehen, soll sich unser Vermögen in kürzester Zeit verdoppeln. Das ist doch extrem unseriös! Noch dazu ist die Umsetzung intransparent. Da alle Angaben in Euro gemacht sind, können wir nicht erkennen, ob unser Währungsproblem angegangen wird. In welchen Währungen werden die „prämientragenden Anleihen“ ausgezahlt? Insgesamt wirft der Vorschlag mehr Fragen auf als er beantwortet. Alles andere als eine gute Vorstellung!Fazit: Auf eine sehr ordentliche Beratung folgen eine schlechte Nachbetreuung und ein unbefriedigender Anlagevorschlag. Damit wird die Qualifikation haarscharf verfehlt. Schade, da war mehr drin.
Hinweis: Die erreichte Gesamtpunktezahl sowie den Vergleich mit rund 100 weiteren Anbietern lesen Sie im November in „TOPs 2018“.Wissenswertes:
Quirin Privatbank AGKurfürstendamm 119 10711 Berlin
www.quirinbank.de
Das Anlagekonzept der Quirin Privatbank beruht auf jahrzehntelangen Erfahrungen in der Betreuung vermögender Kunden sowie auf bewährten Erkenntnissen der Finanzmarktforschung, teilt die Bank mit. Die Bank folge dem wissenschaftlichen Ansatz, dass kein Experte, Fondsmanager etc. den Markt schlagen kann. Darauf basiert das intern entwickelte Vermögensverwaltungskonzept „Markt - Meinung – Wissen“. Die Grundlage des Depots bildet der Marktbaustein. Ergänzt wird dieser um die Bausteine Meinung und Wissen. Meinung berücksichtigt vorhandene Ansichten, Wissen erwirtschaftet marktunabhängige Zusatzrenditen. „Wir sind die einzige Bank in Deutschland, die vermögende Privatkunden ausschließlich auf Honorarbasis, also unabhängig und fair, berät“, behauptet die Bank von sich.
Ein Berater betreut sehr viele Kunden
3,1 Milliarden Euro an Kundengeldern verwaltet die Bank Ende März 2017. Ende 2016 waren es noch 2,9 Milliarden – der Zuwachs fällt deutlich aus. 10.040 Kunden werden Ende März betreut, 335 mehr als Ende vergangenen Jahres. Alle Kunden fallen nach Auskunft der Bank unter die Rubrik Private Banking, eine weitere Differenzierung findet nicht statt. Als nationaler Anbieter betreut man die Kunden – ausnahmslos aus Deutschland – in 13 bundesweiten Niederlassungen. 2016 gesellt sich eine Zweigstelle in Wiesbaden dazu.
Quirion berät digital
Ab 200.000 Euro werden die Anlageexperten der Quirin Privatbank aktiv. Allerdings wird die Grenze nicht dogmatisch gesehen. Vor allem bei Empfehlungen von Bestandskunden, Familienverbünden und Kunden mit erkennbarem Potential ist man großzügig. Anleger mit Volumen ab 10.000 Euro werden zu Quirion (www.quirion.de), dem digitalen Anlageberater der Bank, weitergeleitet. Entsprechend hoch ist der Anteil von Private Banking-Kunden, die mit Summen bis 200.000 Euro investiert sind – nämlich zwei Drittel. Weitere 19 Prozent haben bis zu einer halben Million auf der hohen Kante und neun Prozent bis zu einer Million. Ein Berater betreut bis zu 110 Kunden bzw. Familien – das ist im Marktvergleich sehr viel.
Prognosefreies Investment
Grundsätzlich besitzt oder vertreibt die Quirin Privatbank keine hauseigenen Produkte, um ihren Status als unabhängiger Anlageberater im Sinne des § 36 c WpHG zu gewährleisten. Markt und Produkte werden von einem hauseigenen Research-Team beobachtet, das in Frankfurt am Main seinen Sitz hat. Der Investmentprozess wird komplett von der schon erwähnten Philosophie bestimmt, die Anlegern durch prognosefreies Investieren die faire Rendite des Marktes sichern soll. Der Baustein „Markt“ zielt deswegen auf die systematische Vereinnahmung aller an den liquiden Kapitalmärkten nachweislich erzielbaren Risikoprämien ab. Der Marktbaustein ist in der Regel Kernbestandteil eines Gesamtengagements und wird als Vermögensverwaltungsstrategie umgesetzt. In 10-Prozent-Abstufungen können Anleger zwischen 0 Prozent Aktien und 100 Prozent Anleihen bis hin zu 100 Prozent Aktien und 0 Prozent Anleihen wählen. Die Anlage erfolgt kostengünstig über ETFs und Anlageklassenfonds. Der Meinungs-Baustein berücksichtigt individuelle Bedarfe des Kunden und gegebenenfalls auch die Meinung des Anlegers – oder die der Bank, so der Kunde das wünscht. Das Ziel des Wissens-Bausteines ist es, marktunabhängige Renditen zu erwirtschaften, um auch in volatilen Marktphasen stabile Ergebnisse liefern zu können.
Eigner der Quirin Privatbank sind mit 27,8% die BHF Group S.A., mit 25,5% die Berliner Effektengesellschaft AG, mit 15% die Riedel Gruppe, mit 7,7% der Vorstand der Quirin Bank AG. 24% befinden sich in Streubesitz.
Hinweis: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.