Globalance lässt die Geldpersönlichkeit leben
Globalance Bank AG hat im Beratungsgespräch eine gute Figur gemacht. Als Fazit hielt die Prüfinstanz fest:
"Wir erleben mit Globalance eine Bank, die nicht nur Neues verspricht, sondern dies auch einhält. Das Herangehen der Bank ist interessant, neu und stylisch. Als Kunde möchte man gerne herausfinden, ob sich die Bank nur ein modernes Mäntelchen umhängt oder ob sie wirklich liefern kann. Und sie liefert! Intellektuell interessant finden wir die Idee einer robusten Portfoliostruktur. Für die Globalance heißt das weniger Obligationen, tief korrelierte Anlagen, Infrastruktur und Private Equity sowie keine Hedge-Fonds. Die Beratung ist fundiert, die Berater wissen genau wovon sie sprechen. Gut ist, dass sie sich auf unsere Wünsche einstellen, auch wenn sie hier und da nicht ihren Überzeugungen entspricht."
Qualifiziert für Auswertung von Vermögensstrategie und Portfolioqualität
Damit hatte sich Globalance Bank AG für die fachliche Auswertung von Vermögensstrategie und Portfolio qualifiziert.
Globalance liefert gleich die "Offerte" – ohne vorher ein Gesprächsprotokoll zur Abstimmung zu senden. Die Ausgangslage dokumentiert sie gleich zu Beginn des eng beschriebenen, 36 Seiten umfassenden Werkes.
Gut ist, dass wir gleich eine Zusammenfassung lesen: Unsere Verlustvorgabe wird eingehalten und unser Euro-Anteil bleibt bei max. 25 %.
Die Währungen sind künftig so aufgeteilt: 24,1% EUR, 31,6% CHF, 30,3% USD, 1,3% JPY, 10,1% GBP, 1,3% NOK, 1,3% DKK.
Die Globalance Geldpersönlichkeit
Anschließend kämpfen wir uns allerdings durch viele Darstellungen und Informationen, mit denen die Bank immerhin ohne Zweifel ihr eigenes Profil deutlich macht. Sie spricht von der "Globalance Geldpersönlichkeit".
Wir lesen auf der Grafik, dass wir ein überdurchschnittliches Finanzpotenzial haben, ein neutrales Investitionsverhalten, zielorientiert mit einem balancierten Kommunikationsverhalten sind und auch in Sachen Nachhaltigkeit "motiviert" sind – das ist immerhin die vierte von fünf Ausprägungen. Was dies nun wirklich für uns bringt, können wir so nicht erkennen. Das wussten wir im Grunde schon vorher. Wir kennen uns ja! Aber ohne Frage: Es ist ein innovativer Ansatz, den Anleger individuell zu betrachten.
So sehen wir auch im Anlagevorschlag, dass bewusst die Goldquote - trotz unseres Goldvermögens - erhöht wird. 4 % sieht die Bank als richtig an. Und auch Schweizer Immobilien sollten mit integriert werden.
Konkret soll unser Vermögen so verteilt werden: 3,5% Geldmarkt, 19% Obligationen, 16% tief korrelierende Anlagen wie Catbonds und Mikrofinanz, 45% Aktien, 16,5% Realwerte.
Auffallend ist die im Marktvergleich hohe Quote "Mikrofinanz" in Höhe von 5 % und sog. "Insurance Linked Securities". Zusammen mit Prämienstrategien machen diese "tief korrelierenden Anlagen" immerhin 16 % aus.
Auch außergewöhnlich sind 5 % Private Equity in Form eines ETFs auf börsengehandelte Private-Equity-Firmen.
Aktien Zielvorgabe klar unterboten
Mit 45 % Aktien bleibt die Bank deutlich unter unserem Ziel von 70 %. In der Summe sehen wir ein breit gestreutes Portfolio über viele verschiedene Vermögensklassen. Ihre Vorliebe für tief korrelierende Anlagen wird auch dadurch deutlich, dass die Bank im Anhang des Vorschlags dieses Thema noch einmal aufgreift, u. a. anhand einer Grafik, die operative Windkraftanlagen im Vergleich zum Weltaktienindex in Krisenzeiten zeigt. Wer lange am Markt ist, weiß aber auch, dass auch solche Windkraftanlagen erhebliche Risiken aufweisen. Hier fehlt es dann an weiteren Informationen und tiefergehenden Diskussionen.
3,7 % brutto soll diese Gesamtstruktur auf Dauer bringen. Nach Kosten und Inflation (1 %) kommt die Bank auf eine Nettorendite von 1,85 % vor Steuern. Das Verlustziel wird aus Sicht der Bank eingehalten.
Anschaulich ist der Stresstest und die damit angeführte Szenarioanalyse für Zinsanstiege oder Inflationsschub.
Transparente Vorzugskonditionen
Wir erhalten für alles "Vorzugskonditionen": 0,85% p.a. all in. Kickbacks werden erstattet. Vorbildlich ist die Darstellung der Gesamtkosten, denn die Bank addiert zu ihren Kosten auch die der Anlageinstrumente und der Fremdspesen. Das ist in dieser Form bislang kaum zu sehen. Wir kommen so auf knapp 1,3 % p. a.
Sehr gut sind auch die "Lesebeispiele", die einigen Grafiken beigefügt sind. So wird der Leser gut geführt und Missverständnisse werden vermieden.
Zum Markenkern der Bank gehört auch der "Footprint", der in einer Grafik anschaulich zeigt, wie "nachhaltig" und "sozial" wir mit diesem Vorschlag anlegen. 65 % unserer Anlagen sind positiv, 31 % sind ausgeglichen und 4 % sind nachhaltig angelegt.
Fazit
Die Globalance Bank konzentriert sich auf ihren Markenkern und liefert einen breit diversifizierten, möglichst nachhaltig ausgeprägten Anlagevorschlag, der unseren Vorgaben bei den Fremdwährungen und dem Verlustziel entspricht. Transparenz wird großgeschrieben. Themen wie "Euro-Krise" und andere "Sorgen", die uns bewegen, werden dagegen weniger in den Mittelpunkt gestellt. Die Bank hat ihren "Fahrplan" und versucht ihn, konsequent umzusetzen. Das ist kein Manko, kann aber im engen Wettbewerbsumfeld nicht immer überzeugen.
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WISSENSWERTES
Globalance Bank AG, Gartenstrasse 16 8002 Zürich, Schweiz,
http://www.globalance-bank.com
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Gesamtfazit: Konsequent im einzigartigen Ansatz weiß die Globalance einen Kunden gut zu beraten, auch wenn es da und dort noch Potenzial gibt. Empfehlenswert ganz sicher nicht nur für Ökos.
Mit insgesamt 73,7 Punkten in allen vier Wertungskategorien erreichte die Globalance Bank AG ein Gut und Platz 19 in der Gesamtwertung.