IBB – Die Wirren vom Bodensee
Internationales Bankhaus Bodensee AG hat im Beratungsgespräch eine gute Figur gemacht. Als Fazit hielt die Prüfinstanz fest:
"Trotz der etwas unbefriedigenden Betreuung nach dem telefonischen Erstkontakt und der Beratung nur durch eine Person bleibt am Ende ein klarer positiver Eindruck von Beratungsgespräch und Anlagevorschlag zurück. Der Berater agiert kompetent und zeigt sich unseren Wünschen gegenüber aufgeschlossen. Wir erhalten ein aussagekräftiges Beratungsprotokoll. Die Räumlichkeiten und das Erscheinungsbild der Bank wirken nicht übermäßig repräsentativ, eher ein wenig einfach und modern. Die klugen Ideen des Beraters und sein wirklich intensives Eingehen auf unsere Situation geben schließlich den Ausschlag dafür, dass der Daumen nach oben zeigt."
Qualifiziert für Auswertung von Vermögensstrategie und Portfolioqualität
Damit hatte sich Internationales Bankhaus Bodensee AG für die fachliche Auswertung von Vermögensstrategie und Portfolio qualifiziert.
Die IBB startet im schriftlichen Teil gut. Ein ausführliches Protokoll mit allen wichtigen Eckdaten, auch zu unserer persönlichen Situation wird vorab geschickt.
Allerdings wird es anschließend konfus. Drei unterschiedliche Portfoliostrategien werden uns präsentiert. Die Bank nennt es "Anlagebeispiele". Wir sehen ein Einzelaktien- und Rentenportfolio, ein Fondsportfolio und ein Sektor Invest Wachstums Portfolio.
Erläuerungen, die keine sind
Die IBB erläutert dann auf den nachfolgenden Seiten mit wenigen Stichworten, was sie jeweils machen will. Warum das gut ist und der Unterschied zu den jeweils anderen Vorschlägen: Alles das bleibt verborgen.
Stattdessen erhalten wir Grafiken aus einem Portfoliooptimierungstool. Sie zeigen u. a. eine Value at Risk Analyse und eine "Performancestreuung". Das gleiche sehen wir dann für das Fondsportfolio. Der dritte Vorschlag weicht davon ab und zeigt eine andere Grafik mit den jeweiligen Sektoren, in die investiert werden kann. Botschaft: Kein Sektor befindet sich auf einem Spitzenrang. Dies bietet lukrative Möglichkeiten – so die Bank. Das klingt wenig überzeugend.
Immerhin: Die wichtigsten Kennzahlen werden dann je Modell gegenübergestellt. Allerdings bleibt alles unkommentiert. Wir erhalten nur die nackten Daten. Eine Analyse des maximalen Verlustes sehen wir auch und für jede Variante gibt es auch eigene Honorare. Das alles verwirrt.
Wissen, was man will
Es bleibt die Frage, warum die Bank sich nicht klar positioniert? Sie weiß ja, was wir wollen. Was nun ist das richtige für uns? Wir sind ratlos. Für das Fondsportfolio will die Bank 1 %. Für das Einzelaktien- und Rentenportfolio 1,4 %. Für die Vermögensverwaltung will sie 0,8 % – jeweils zuzüglich Umsatzsteuer.
Fazit
Wir sehen das Bemühen, uns gut zu bedienen. Aber am Ende bleibt Verwirrung und wenig Klarheit, was für uns wirklich gut ist.
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WISSENSWERTES
Internationales Bankhaus Bodensee AG, Brienner Straße 53, 80333 München
www.ibb-ag.com
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Gesamtfazit: Mit insgesamt 58,7 Punkten in allen vier Wertungskategorien erreichte die Internationales Bankhaus Bodensee AG einen Platz im weiten Feld in der Gesamtwertung.