Reich an Einfluss und Kapital
Die Geschichte der Handelsfamilie Fugger geht bis ins Jahr 1367 zurück, als der Weber Hans Fugger nach Augsburg einwandert. Sein Sohn Jakob der Ältere bringt es zum Kaufmann und gilt als Gründer des Handelshauses Fugger und Stammvater der bis heute bestehenden Linie. Es dauert nicht lange und das Haus Fugger wird das bedeutendste Handels-, Montan- und Finanzunternehmen Europas.
Es ist der Bankier von Päpsten, Kaisern und Königen, wird zur Hausbank der Habsburger. 1486 wird die Firma Fugger vom Rat der Stadt Augsburg erstmals urkundlich als „Banck von Ulrichen fugker“ bezeichnet. Bis heute hat sich die Bank dank der klugen Führung vieler Generationen behauptet und ihre Unabhängigkeit bewahrt. Über alle politischen Wirren wird die Tradtion bis heute generationsübergreifend von den Mitgliedern der Familie Fugger gewahrt.
Die jüngere Geschichte
Die jüngere Geschichte der Fugger Privatbank beginnt 1954 mit der Übernahme des Bankhauses Friedl & Dumler durch Friedrich Carl Fürst Fugger-Babenhausen unter dem neuen Namen „Fürst Fugger-Babenhausen Bank KG im Fuggerhaus Augsburg“, so dass die Familie Fugger-Babenhausen ihre Bankgeschäfte nun wieder über eine eigene Institution führen kann. Ab 1977 führt die Bank den Namen „Fürst Fugger-Babenhausen Bank KG“.
1992 tritt die Industriebank AG nach 20 Jahren als Kommanditist zurück. Deren Platz wird jedoch einige Monate später von der Nürnberger Versicherungsgruppe eingenommen. In den folgenden Jahren werden aufgrund einer Umstrukturierung einige Filialen der Privatbank an örtliche Institute übergeben und der Fokus der Bank auf das gehobene Privat- und Firmenkundengeschäft verlagert.
Kompetenz konsequent ausgebaut
Seit 1994 trägt das Kreditinstitut schließlich den Namen „Fürst Fugger Privatbank KG". 1999 wird die Nürnberger Versicherungsgruppe zum Haupteigner der Fürst Fugger Privatbank KG. Im gleichen Jahr wird die Strategie erneut angepasst und das Firmenkundengeschäft veräußert. 2015 wird die Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft umgewanandelt.
In den letzten Jahren hat die Bank nach eigenen Angaben ihre Angebote in den Bereichen Vermögensverwaltung, Anlageberatung und Fondsmanagement konsequent weiterentwickelt und ihre Kompetenz ausgebaut. Sie habe damit auf den zunehmenden Bedarf an professionellen Anlagekonzepten und Alternativen zu niedrig verzinslichen Produkten reagiert und für ihre privaten und institutionellen Kunden ausgezeichnete Anlagealternativen geschaffen.
Unabhängigkeit, Objektivität, Transparenz
Als einer der führenden Vermögensverwalter in Deutschland lege man höchsten Wert auf die Qualität der angebotenen Produkte. Mit größter Sorgfalt würden aus den vielfältigen Angeboten am Markt die aussichtsreichsten Partner und Produkte ausgewählt. Unabhängigkeit, Objektivität und Transparenz seien dabei die wesentlichen Grundsätze.
Da sie als Privatbank nicht an Produktgruppen oder einzelne Anbieter gebunden ist, können die Fondsmanager alle in Deutschland zugelassenen Investmentfonds in ihren Anlagestrategien einsetzen, ist weiter auf der Website der Bank zu erfahren. Auch bei der Auswahl verschiedener Produktgruppen wie Aktien oder Rentenpapieren unterliege man keinen Beschränkungen.
Vorsichtige Anlagegrundsätze
Einzig die vorsichtigen Anlagegrundsätze würden Produkte mit bestimmten Risikokonstellationen ausschließen. Kern der Anlagegrundsätze seien langfristige Strategien mit einem eher konservativen Ansatz. Dieser sei geprägt von Substanzerhalt so weit wie möglich auch in Abwärtsphasen, eine auf lange Sicht gleichmäßige Wertentwicklung sowie von dem Grundsatz, Verluste zu vermeiden anstatt Chancen auszureizen.
Der Hauptsitz der Bank befindet sich in den zwischen 1512 und 1515 von Jakob Fugger dem Reichen erbauten Fuggerhäusern an de rMaximilianstraße in Augsburg. Dazu kommen Niederlassungen in Köln, Mannheim, München, Nürnberg und Stuttgart.
Fünf Anlagestrategien
Die klassische Vermögensverwaltung bietet die Fugger Bank ab einem Anlagebetrag von 250.000 Euro in fünf alternative Anlagestrategien an. Die konservative Strategie ist für den vorsichtigen Anleger konzipiert, für den der Werterhalt seiner Anlage im Vordergrund steht. Investiert wird nicht in Aktien, sondern vor allem in festverzinsliche Anleihen von Emittenten mit guter Bonität. Damit ist zwar in der Regel eine niedrigere Rendite verbunden, dafür aber eine höhere Sicherheit. Die Anlagewährung ist ausschließlich der Euro.
Die defensive Strategie mit kalkuliertem Ertrag und geringem Risiko ist einkommensorientiert. Im Vordergrund steht eine langfristige Vermögenssicherung bei gleichzeitiger Vermeidung größerer Wertschwankungen. Die Anlagegrenze für Aktien und Aktienfonds sowie für Fremdwährungen ist maximal 25 Prozent. Die Anlageregion ist überwiegend Europa.
Angebote für jede Risikoneigung
Die Defensiv Plus Strategie ist renditeorientiert, wobei die Sicherheit der Kapitalanlage gegenüber Ertragserwartungen aus Kursgewinnen etwas zurücktritt. Somit werden moderate Kursrisiken in Kauf genommen. Die Anlagegrenze für Aktien und Aktienfonds sowie für Fremdwährungen ist maximal 50 Prozent, minimal 20 Prozent. Die Anlageregion ist überwiegend Europa.
Die ausgewogene Strategie verfolgt mit weltweit gestreuten Investments das Anlageziel eines langfristig bedeutenden realen Vermögenszuwachses. Für die höheren Ertragschancen werden entsprechend höhere Risiken in Kauf genommen. Die Anlagegrenzen beschränken den Aktienanteil auf maximal 70 Prozent, minimal 30 Prozent. Das Verhältnis Aktien zu Renten soll hier – in Abhängigkeit von der aktuellen Lage an den Finanzmärkten – ausbalanciert sein.
Auch individuelle Vermögensverwaltung möglich
Die offensive Strategie schließlich investiert weltweit mit breiter Streuung vor allem in Aktien, um langfristig eine überdurchschnittliche Wertsteigerung zu erreichen. Den höheren Ertragschancen stehen naturgemäß höhere Risiken gegenüber. Die Anlagerichtlinien beinhalten die Möglichkeit, bis zu 100 Prozent in Aktien und Aktienfonds zu investieren, während auf der anderen Seite Rentenpapiere nicht mehr als 50 Prozent ausmachen.
Die individuelle Vermögensverwaltung der Fürst Fugger Privatbank bietet ab einem Anlagebetrag von 500.000 Euro auf der Grundlage der fünf alternativen Investmentstrategien der klassischen Vermögensverwaltung zusätzlich die Vorgabe individueller Kriterien wie z. B. abweichende Investmentbandbreiten oder verstärkte Anlagen in Themenbereichen wie beispielsweise Nachhaltigkeit und Ökologie.
Frei von Interessenkonflikten
Daneben bietet die Bank Vermögensberatung und Vermögensmanagement in den Bereichen Wertpapiere sowie Alters- und Risikovorsorge an. Bei der Auswahl und Empfehlung von Wertpapieren steht die professionelle, objektive und unabhängige Vermögensberatung und das individuelle Vermögensmanagement im Vordergrund, erklärt die Bank.
Die Fürst Fugger Privatbank strukturiert bewusst keine eigenen Wertpapierprodukte, weswegen sie ihre Kunden frei von Eigeninteressen und Interessenkonflikten nach bestem Wissen und Gewissen beraten könne. Erfahrene Vermögensberater und Vermögensverwalter würden mit einem großen Fachwissen und stets kundenorientiert agieren. Basis für die Wertpapierberatung seien die im gemeinsamen Gespräch mit dem Kunden erörterten finanziellen Wünsche und Ziele bei vertretbarem Risiko.
Kontinuität in der Firmenentwicklung
Die wirtschaftliche Planung des Lebensabends, die finanzielle Absicherung der Familie sowie Konzeption und Umsetzung der Vermögensnachfolge sind die Hauptaufgaben der Vorsorge- und Vermögensberatung. Die Bank vermittelt auch Experten zu den Themen Pflege- und Patientenverfügungen. Ebenso werden auf Wunsch die persönlichen Maßnahmen zur Risikovorsorge objektiv analysieren und optimiert.
141 Mitarbeiter besc häftigtdie Fugger Privatbank Ende 2018 - genauso viele wie in den beiden Jahren zuvor. Das zeugt von Kontinuität und Stabilität. Die Mitarbeiter verwalten Ende vergangenen Jahres gut 5,7 Milliarden Euro nach 5,9 und 6,2 Milliarden Euro in den Jahren 2016 und 2017, wie den Geschäftszahlen weiter zu entnehmen ist.
Ziel: Wieder aufwärts
2019 soll es wieder aufwärts gehen: "Auch unsere Vermögensverwaltungskunden mussten, je nach Strategie, 2018 Verluste in Kauf nehmen", urteilt Dr. Martin Fritz, Vorsitzender des Vorstands. "Diese wurden aber durch die Kursgewinne im ersten Halbjahr 2019 über alle Strategien deutlich überkompensiert. Kursschwankungen werden auch in Zukunft nicht ausbleiben, aber während bei Sachwerten wie Immobilien, Kunstwerken, Oldtimern u. a. die durch die Zinspo-litik verursachte Vermögenspreisinflation zu teilweise drastischen Preissteigerungen geführt hat, erscheint die Bewertung von Aktien immer noch relativ attraktiv."
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ADRESSE und Zusatzinfos
Fürst Fugger Privatbank Aktiengesellschaft
Apostelnstraße 1–3
50667 Köln
Deutschland
Vermögende wollen gut beraten werden. Ebenso wichtig ist aber, dass das anvertraute Kapital solide verwaltet und vermehrt wird. Der Markt der Vermögensverwaltung ist intransparent. Getreu unserem Motto „Wir machen Qualität transparent" verfolgt das Performanceprojekt der Private Banking Prüfinstanz genau dieses Ziel.
Stand: Januar 2020
- Gibt es Verfahren oder Streitigkeiten mit Kunden?
- Die Fürst Fugger Privatbank macht keine Angaben zu Streitigkeiten mit Kunden und gibt auch sonst keine Auskünfte.
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