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Bankhaus Krentschker & Co. Aktiengesellschaft | TOPS 2020: Vermögensstrategie, Portfolioqualität und Gesamtbewertung

So individuell wie der Kunde

Das Bankhaus Krentschker überzeugt mit einem stimmigen Anlagevorschlag, in dem alle Informationen nicht nur verständlich und anschaulich aufbereitet sind, sondern auch umfassend auf den Kunden eingegangen wird – sei es beim Thema Nachhaltigkeit oder bei der individuellen Lebensplanung. Die Wiener arbeiten dabei auf Basis eines lückenlosen Protokolls und ihrer fundierten Hausmeinung. Entscheidungen, wie eher im Euro anzulegen oder Unternehmensanleihen zu bevorzugen sind durchweg gut begründet.
Das Bankhaus Krentschker hat sich mit dem Beratungsgespräch für die Auswertung von Vermögensstrategie und Portfolioqualität qualifiziert. Als Fazit hielt die Prüfinstanz fest:

Das Bankhaus Krentschker bietet eine solide Vorstellung. Die Berater sind kompetent, auf die Kundenwünsche wird stets eingegangen. Dennoch bleibt der Anlagevorschlag aus unserer Laiensicht etwas im Ungefähren. Die Bank vermag es an dieser Stelle nicht, gerade bei einem etwas jüngeren Kunden eine Leidenschaft oder Begeisterung für eine künftige Zusammenarbeit zu entfachen. Kompetenz und Redlichkeit der Berater wollen wir allerdings nicht in Zweifel stellen. Sauberes Handwerk, nicht weniger – aber auch nicht mehr.

Bewertung von Vermögensstrategie und Portfolioqualität

Das Bankhaus Krentschker erstellt ein formal und sprachlich hervorragend aufbereitetes Gesprächsprotokoll. Darin sind alle Details korrekt erfasst. Zudem werden bereits hier Ausblicke auf die Zukunft unter Berücksichtigung unserer im Gespräch ermittelten Pläne gegeben. Vorbildliche Arbeit!

In der Beratung hat die Bank gewissenhaft unsere Risikoneigung und unser Ziel – eine positive Rendite nach Kosten, Steuern und Inflation – ermittelt. Diese Paramter legt sie nun ihrer Herleitung der strategischen Vermögensausrichtung zugrunde.

Strategische Vermögensstruktur

Dabei kommt sie auf ein Portfolio mit einem Aktienanteil von 68%. Den Rest will sie in Anleihen investieren und mit dieser Mischung sicherstellen, dass die von uns gesetzte “Schmerzgrenze” von 40% Verlust nicht überschritten wird. Auch die dritte Variable der Gleichung – den Anlagehorizont – hat man bei Krentschker im Blick und zeigt den Zusammenhang für den Kunden verständlich auf. Bei einer kürzeren Anlagedauer wollen die Banker die Aktienquote reduzieren und stärker in den festverzinslichen Bereich gehen. Ein klassisches und sinnvolles Vorgehen.

In Sachen Renditeerwartung traut die Bank sich zu, mit den genannten Eckdaten unseren Wunsch erfüllen und nach Kosten, Steuern und Inflation 1,08% für uns erwirtschaften zu können. Die jährliche Inflation wird mit 2 % angenommen.

Anlagephilosophie

Das Bankhaus Krentschker bietet eine vollständige Vermögensverwaltung an und zählt auf, was der Kunde erwarten darf: “Professionelles Know-How, wissenschaftliche Methodik, Sorgfalt, Geduld und Disziplin”, all das versprechen die Banker bei der Verwaltung und Mehrung des Kundenvermögens.

Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal sieht man bei Krentschker im in Österreich einzigartigen hauseigenen Faktorenmodell. Dieses erziele überdurchschnittliche Renditen auf Basis empirischer Erkenntnisse. Ziel der Portfolioausrichtung sei es, die die “im Markt vorhandene Rendite systematisch abzuschöpfen und dabei gleichzeitig das Risiko durch Diversifikation zu mindern”.

Anlageinstrumente im konkreten Vorschlag

Im mit 68% gewichteten Aktienbereich will die Bank die regionale Allokation in enger Anlehnung an ihre Hausmeinung vornehmen. Europa macht dabei aktuell das Rennen im Vergleich zum MSCI World, da das Bewertungsniveau attraktiver sei. Einige ausgewählte Länder findet die Bank als Anlageregion besonders attraktiv, so zum Beispiel die Schweiz. Diese Präferenz erklärt sie mit internationalen Large Caps und der Stärke des Schweizer Franken.

Emerging Markets sehen wir als Beimischung vertreten. Auch diese Entscheidung ist solide begründet. In den aufstrebenden Schwellenländern sieht das Haus langfristig hohes Potenzial. USA-Titel sind weniger stark vertreten. Im Aktienbereich sehen wir ausschließlich Fonds, die Mehrheit davon sind ETF.

Anleihen vor allem im Investmentgrade-Bereich

Auch bei den Anleihen legt Krentschker der Investitionsentscheidung die Hausmeinung zugrunde. Mit der Anlage in Anleihen vor allem im Investmentgrade-Bereich – sprich in Papiere mit guten bis sehr guten Bonitäten – will man Stabilität gewährleisten. Fremdwährungen kommen nur in sehr geringem Maß zum Einsatz.

Die geringe Gewichtung von Staatsanleihen begründet die Bank mit den im Niedrigzins-Umfeld geringen Renditen. Den Schwerpunkt setzt sie deshalb lieber bei Euro-Unternehmensanleihen aus dem Investmentgrade-Segment. Hier sei das Renditeniveau etwas höher. Anders als bei den Aktien sehen wir im Anleihebereich überwiegend Einzeltitel.

Portfolioqualität

Die Banker von Krentschker leisten gute, solide Arbeit und werden ihrem Diversifizierungsversprechen in höchstem Maß gerecht. Eine breite Streuung sehen wir vor allem auf der Aktienseite, wo über Fonds eine große Bandbreite erreicht wird. Trotz der Bevorzugung von ETF wurde unserem Nachhaltigkeitswunsch kompetent Rechnung getragen.

Bei den Anleihen verzichtet die Bank jedoch auf eine ähnlich breite Streuung und legt in Einzeltitel an. Währungsrisiken sehen wie bei den Renten nicht, die einzige Ausnahme bildet eine Position in der Tschechischen Krone.

Starke Ausrichtung auf Europa

Im Vergleich zu unserem selbst erstellten ETF-Portfolio ist eine starke Ausrichtung auf Europa zu erkennen. Hier folgt die Bank ihrer mehrfach zitierten Hausmeinung. Diese ist auch gut begründet und vertretbar.

Stresstest

Grafisch anschaulich aufbereitet zeigt die Bank in der historischen Betrachtung eines Vergleichsportfolios maximalen Verlust und Wertaufholungsphase auf. Zusätzlich spielt sie zwei Worst Case-Szenarien durch: Einen Börsenmarkt-Crash mit 40% Verlust (unserer angegebenen Höchsttoleranz beim Risik) und einen “Zinsschock” mit 2% Zinserhöhung.

Gut: Krentschker verwendet hier neben den prozentualen Angaben auch absolute Zahlen, so dass wir ein gutes Gefühl für unser Portfolio bekommen. In den Darlegungen der Bank ist unsere 40%-Schmerzgrenze selbst im Extremfall einzuhalten. Der Stresstest ist gut dargestellt und auch ohne Vorkenntnisse nachvollziehbar.

Gebühren

Auf der Honorarseite schlägt uns die Bank eine all-in-fee in Höhe von 0,8% vor. Inklusive Umsatzsteuer kommen wir dabei auf 1,16%. Das ist bei dieser Gesamtleistung ein ausgesprochen fairer Preis.

Fazit

Krentschker punktet mit einem auf ganzer Linie individuellen Gesamtpaket, in dem wir gegenüber unserem ETF-Portfolio echten Mehrwert erkennen können. Die Bank überzeugt vor allem mit sprachlich, grafisch und formal verständlich und übersichtlich aufbereitetem Material. Den Nachhaltigkeitsaspekt, der beim Robo-Advisor vollkommen fehlte, sehen wir hier auf der Aktienseite hervorragend umgesetzt. Die eingesetzten ETF sind, anders als die auf der Online-Plattform zur Auswahl angebotenen, ausschließlich dem Nachhaltigkeitssegment entnommen. Gleichzeitig wird mit dem Fokus auf ETF ein Höchstmaß an Risikostreuung erreicht. In diesem Portfolio schließen sich ethische Verantwortung und unsere Zielrendite nicht aus – wahrlich eine beachtliche Leistung! Ein guter Ansatz ist es auch, unsere Wünsche durch eine dynamische Vermögensstruktur umzusetzen. So soll sukzessive die riskante Aktienquote reduziert werden. Das Bankhaus Krentschker schließt damit lückenlos an seine gute Leistungen aus dem Vorjahr an.

 

Adresse

Bankhaus Krentschker & Co Aktiengesellschaft
Johannesgasse 29
A-1010 Wien
Österreich

Website: https://www.krentschker.at/

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Fazit: Schon im Beratungsgespräch zeigt das Bankhaus Krentschker eine sehr solide Leistung. Diese wird danach – und das hat Seltenheitswert – in der Vermögensstrategie und Portfolioqualität getoppt. Auch in Sachen Transparenz lässt die österreichische Bank nicht viel anbrennen. Aus Kundensicht schade, dass sie nicht als eigenständiges Haus erhalten bleibt, sondern 2020 in der Muttergesellschaft Steiermärkische Sparkasse aufgeht.
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