Chaotische Präsentation eines Stiftungsportfolios
Die Sparkasse Köln Bonn gehört zu den Instituten, die den potenziellen Kunden mit einer Menge Material konfrontieren. Durch nicht weniger als neun Einzeldokumente muss sich der Leser auf der Suche nach Informationen arbeiten. Dass so etwas schon beim Anschauen abschreckt – vor allem beim erwähnten knappen Zeitbudget des Entscheiders auf Seiten der Weiss-Jänicke-Stiftung – ist scheinbar noch immer nicht bis zu allen Häusern durchgedrungen. Bevor der Kunde sich überhaupt den Papieren widmen kann, muss er sich zuerst durch ein drei Seiten langes E-Mail-Antwortschreiben mit ebenfalls nicht weniger als neun Unterpunkten lesen. Die Versuchung, mit Punkt 8 – „Zusammenfassung“ – anzufangen und den Rest zu überlesen, ist groß.
Die Sparkasse kommt immerhin als eines von wenigen Häusern auf die Idee nachzuhaken, ob die Stiftung mit „Kapitalerhalt“ real oder nominal meint. Eine berechtigte Frage. Ebenso erklärt sie bereits zu Anfang, dass man der Stiftung in Sachen Satzung und Anlagerichtlinie gern mit der eigenen Stiftungsexpertise zur Seite stehen werde. Gut!
Ausführliche Einführung in das Unterlagenmaterial
Die Bank gibt weiter an, die hauseigene Vermögensverwaltung vorzustellen, die auf Stiftungen mit einer zulässigen Aktienquote von 30% mit Ausschüttungsorientierung ausgerichtet sei. Stolz verweist sie auf die herausragende Bewertung durch Focus Money, die sie anfügt. Das „Individual-Portfolio: Stiftungen“ habe die Ausschüttung ordentlicher Erträge unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien im Fokus. Die Ausschüttungen erfolgten halbjährlich. Die Anlagepolitik des Portfolios sei in der Präsentation und eine aktuelle Fondsdurchsicht in dem „Kundenmappe“ genannten Dokument zu finden. Damit lassen sich immerhin schon drei der neun Anhänge zuordnen.