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Bank für Kirche und Caritas im Beauty Contest Stiftungsvermögen 2017

Stiftungspräsentation BKC: Pessimistisch und dennoch überzeugend

Zehn Anbieter hatten sich mit ihren Anlagevorschlägen für die Endauswahl qualifiziert. Vor Vertretern des Stiftungsvorstands- und Kuratoriums, der Private Banking Prüfinstanz und PSP sollten sie ihre Angebote erläutern und für Fragen zur Verfügung stehen. Die BKC tat das mit einiger Überzeugungskraft. Dennoch hatten ihre Ausführungen einen pessimistischen Grundton.

Bank für Kirche und Caritas eGKamp 17 33098 Paderborn
www.bkc-paderborn.de

An zwei Tagen hatten die Vertreter jeweils 45 Minuten Zeit für ihre Ausführungen. 15 Minuten sollten dabei für die Beantwortung von Nachfragen zur Verfügung stehen. Ein straffer Zeitplan, der eine genaue Abstimmung erforderte, welcher Redner zu welchem Aspekt wie lange Stellung nimmt. Gewünscht waren eine geschlossene Teamleistung, gutes Zeitmanagement und eine stimmige Argumentation.
WERTUNGSÜBERSICHT
Anlage-vorschlagPortfolio-qualitätTranspa-
renz
Service-angebotBeauty ContestGesamt
41,34,88,84,315,074,1
max. 45 Punktemax. 15 Punktemax. 15 Punktemax. 5 Punktemax. 20 Punktevon 100 mögl. Punkten
Die beiden Portfoliomanager der Bank für Kirche und Caritas arbeiteten sehr gut den Vorteil einer Stiftung heraus langfristig anlegen zu können (Ewigkeitsgedanke) und leiteten daraus ihre Anlagepolitik ab. "Wir lassen uns von kurzfristigen Schwankungen nicht in die Irre leiten." Und: "Die Allokation ist wichtiger als die Einzeltitelauswahl." Die Vertreter der Bank für Kirche und Caritas setzten ihren pessimistischen Kapitalmarktausblick dabei konsequent um. In der Diskussion holperte es ein wenig, als Irritationen in der Jury auftraten wegen einer Renditeannahme von 3,12% und einer Ausschüttungsquote von 4,5%. Das Portfolio zeichnet sich im Anleihebereich durch gute Bonitäten aus, die Laufzeit liegt mit etwas über neun Jahren deutlich über den Durationen der Konkurrenz. Auffällig und nicht ohne Risiko: Der Verwalter setzt im Anleiheteil zu mehr als 45% auf Fremdwährungen. Mit einem Aktienanteil in Höhe von 20%, der Beimischung von Gold, einem offenen Immobilienfonds und einem Mikrofinanz-Fonds, nur bei den letztgenannten alternativen Anlageformen werden Fonds eingesetzt, stellt sich die Bank auf unruhige Zeiten ein. Zeigt sich die Weltwirtschaft robust und sehen wir etwa steigende Zinsen, muss der Verwalter zeigen, dass er aktiv gegensteuern kann. Ansonsten drohen Kursrückschläge im Rentensegment und Opportunitätskosten, wegen einer im Anbietervergleich sehr geringen Aktienquote. Insgesamt ein gut strukturierter Vortrag und ein eingespieltes Beraterteam, ein gelungener Auftritt vor der Jury. Der behauptete prognosefreie Ansatz des Portfoliomanagements kollidierte argumentativ etwas mit der überzeugend vorgetragenen Hausmeinung einer kommenden Zeit sieben magerer Jahre auf den Märkten. Dennoch ließ die BKC an ihrer Stiftungskompetenz keine Zweifel aufkommen.

Fazit:Der Anlagevorschlag macht Freude und zählt zu den besten, die eingereicht werden. Das Serviceangebot besticht. In Sachen Transparenz gibt es noch Luft nach oben.

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