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Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG, Stiftungsmanagement 2020: Qualifikation

Umfangreiches Strukturbeispiel und nachhaltige, aber auch teure Fondslösungen

Schaffen es Hauck und Aufhäuser mit ihrer ungewöhnlichen Präsentation zu überzeugen? Copyright: Verlag Fuchsbriefe
Die Privatbankiers von Hauck & Aufhäuser gehen einen sehr ungewöhnlichen Weg und ziehen eine Ausarbeitung für eine andere Stiftung heran. Das begründen sie damit, die gegebenen Informationen aus DSGVO-Gründen nicht verwenden zu dürfen. Ob das nicht über eine schlichte Einverständniserklärung zu lösen wäre? Viele Ideen sind vielversprechend und Abweichungen deutlich gekennzeichnet. Dennoch wäre mit wenig Mehraufwand eine individuelle Ausarbeitung möglich gewesen.

Die Bankiers von Hauck & Aufhäuser gehen in ihrer Antwort selbstbewusst davon aus, dem Anliegen der Stiftung gerecht werden zu können: Nachhaltige Vermögensverwaltung biete man seit vielen Jahren an, auch in Form nachhaltiger Investmentfonds. Wie viele andere Anbieter hält man bei Hauck & Aufhäuser einen Gesprächstermin zur Ermittlung von Vermögenssituation, Rendite- und Risikoneigung für unumgänglich. Die Bank hat jedoch den Wunsch des potenziellen Kunden nach einer schriftlichen Vorab-Ausarbeitung nicht überlesen und macht einen Alternativvorschlag: Falls gewünscht, werde sie einen Anlagevorschlag als “Strukturbeispiel” zukommen lassen, der für eine Stiftung mit ähnlichen Vorgaben erstellt wurde.

Ebenso will das Haus seine nachhaltigen Fondskonzepte erläutern. Einen Stiftungsfonds biete man allerdings aktuell nicht an. Nachdem die Stiftung an beidem Interesse bekundet hat, sendet die Bank das versprochene "Strukturbeispiel" sowie Factsheets und Halbjahresberichte zu drei nachhaltigen Investmentfonds zu.

„Beispiel einer Vermögensstrukturierung”

Dem beispielhaften Anlagevorschlag ist ein Anschreiben beigefügt, in dem die Bank noch einmal erläutert, warum sie ein individuelles Anlagekonzept nur auf Basis eines Vorabgesprächs vorlegen kann. Einmal handelt es sich um die Politik des Hauses, zum anderen dürfe man aber auch nach DSGVO-Richtlinien die per Mail gemachten Angaben nicht nutzen. Aufgrund des Anlagevolumens der Stiftung gebe es gegenüber dem Strukturbeispiel Abweichungen. So kämen für die Weiss-Jänicke-Stiftung auf der Rentenseite zum Teil ETFs zum Einsatz, und die Kosten der Vermögensverwaltung würden 1,1% p.a. zzgl. MwSt. betragen. Das ist im Marktvergleich nicht ganz günstig. Nachhaltigkeit hat ihren Preis –  ohne dieses Kriterium, so die Bank, sei die Vermögensverwaltung günstiger umzusetzen.

Das Strukturbeispiel trägt den sperrigen Titel „Vermögensstrukturierung und Anlage für die Weiss-Jänicke-NAK-Seniorenstiftung am Beispiel einer Vermögensstrukturierung in 09/2019 für eine andere Stiftung”.

Gelungene Herleitung

In der Beschreibung der Ausgangssituation, zu dem Hauck und Aufhäuser vermerken „Dieser Teil wird für Sie im Gespräch neu erarbeitet”, ist ein Anlagebetrag von 3 Mio. Euro vermerkt – diese Zahl kommt aus der Ausarbeitung für die andere Stiftung. Ansonsten sind die Kriterien tatsächlich ähnlich. Die Bank skizziert in diesem Teil auch ihr geplantes Vorgehen: Einbeziehung von Nachhaltigkeitskriterien, realer Kapitalerhalt, Erzielung von Ausschüttungen. Daraus leitet sie eine notwendige Bruttorendite von 4,2% ab und kündigt für die folgenden Seiten ein Beispielportfolio mit ausgewogenem Chance-/Risikoprofil, Qualitätswerten, einer optimierten Ausschüttung und historischen Rückblicken für Vergleichsportfolios an. Gut! Es wurde nichts vergessen.

Auch die Stiftung, für die der Vorschlag erstellt wurde, hat offensichtlich ihren Bedarf nach Unterstützung bei der Erstellung der Anlagerichtlinien angemeldet. Darauf geht das Dokument als nächstes ein und sammelt Anforderungen an Anlagestrategie, Risikobereitschaft, Sicherheit, Ausschüttung, Liquidität und Währungen. Daraus leitet die Bank Ideen zur Umsetzung ab. Auch das ist übersichtlich und gut argumentiert. Beides – Ausgangssituation und Vorgehensweise sowie allgemeine Anforderungen – dient als gut strukturierte Herleitung der Anlagestrategie.

Stolz auf die eigene Nachhaltigkeitshistorie

Es folgen längere Ausführungen zum Unternehmen, wobei die Banker auch das Thema Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen bzw. dessen soziales und kulturelles Engagement herausstellen. Der Kunde erfährt hier, dass die Bank in Deutschland, Luxemburg, der Schweiz und Großbritannien über 9.000 Kunden betreut und rund 12 Mrd. Euro an Kundenvermögen verwaltet.

Zudem wurden Auszeichnungen sowie externe Ratings integriert, ebenso einiges zur Nachhaltigkeitsexpertise von Hauck & Aufhäuser (Schweiz), dem „Spezialisten für Nachhaltige Geldanlagen” innerhalb der Gruppe. Das Haus hat bereits 1995 einen Ethikfonds aufgelegt und einen starken Fokus auf Anlageberatung für ethisch-nachhaltige Mandate.

Alle wichtigen Zahlen auf einen Blick

Damit sind die zwei “Anlageszenarien” mit Aktienquoten von 30% bzw. 45% erreicht, von denen die Bank im Interesse regelmäßiger Ausschüttungen das zweite empfiehlt. Es enthält zudem 45% Anleihen und 10% Mikrofinanz – eine noch recht selten eingesetzte Anlageklasse. Für ein solches Portfolio erwartet die Bank eine Gesamtrendite von 4,20% und – nach Kosten und Inflation – eine Nettorendite von 1,31% für Ausschüttungen. Die Kosten hat sie hier mit 0,89% und damit niedriger als im Fall der Weiss-Jänicke-Stiftung veranschlagt, die Inflation mit dem EZB-Inflationsziel von 2,0% angesetzt. Auch Risikokennzahlen liefert sie mit: Die Schwankungsbreite ist mit 9,10% angegeben, der höchste Verlust p.a. seit 1990 mit 16,30% für das Krisenjahr 2008, der Maximum Drawdown auf Monatsbasis mit 25,39%.

Dieses Portfolio stellen Hauck & Aufhäuser in den Kontext des momentanen Marktumfelds. Im Aktienbereich sollen „nachhaltige europäische Dividenden-Champions” sowie neutrale Positionierungen zur Sicherstellung einer attraktiven laufenden Ausschüttung” zum Einsatz kommen, außerdem “globale Unternehmen zur Wahrnehmung internationaler Kapitalwachstumschancen”. Bei den Renten will man zu 100% in Unternehmensanleihen und dabei überwiegend in Titel mit kurzen Laufzeiten mit einem Rating bis schlechtestens BBB- investieren.

Mikrofinanz im Portfolio

Zum Thema Mikrofinanz legt das Haus dar, dass diese 10% aufgrund des Wertzuwachses von über 2% im Durchschnitt der letzten drei Jahre und kurzer Darlehenslaufzeiten von unter zwei Jahren der Rendite- und Risikodiversifikation dienen sollen. Auch einen Nachhaltigkeitsaspekt deutet die Bank an, da solche Investments eine “Impact”-Wirkung in Entwicklungsländern erzielten. Dabei will sie ausschließlich Euro-abgesicherte Produkte einsetzen.

Für das Gesamtportfolio ist die Währungsstruktur mit 75% Euro und 25% Fremdwährungen veranschlagt.

Eigenes Ethik-Komitee

Es folgen Einzeltitelaufstellungen und Liquiditätsplan, ehe der Leser einen “Track Record” zu sehen bekommt: Eine “vergleichbare nachhaltige Anlagestrategie erwirtschaftete über fünf Jahre sogar eine Bruttorendite von 5,70% p.a.

Der schematischen Darstellung des Investmentprozesses ist zu entnehmen, dass das Haus ein eigenes Ethik-Komitee mit der Bewertung des ethischen Profils von Unternehmen und Staaten beauftragt hat. Dies erfolgt in monatlichen Konferenzen. Darin sitzen Ethik- und Umweltexperten unterschiedlicher Fachrichtungen. Bei der Titelselektion kommen “Nachhaltigkeitstrends” zum Einsatz –  näher definiert ist das aber nicht. Dazu gibt es allerdings einige Seiten später weitere Details.

Breit aufgestellt in Sachen Nachhaltigkeit

Hauck & Aufhäuser legt verschiedene Nachhaltigkeitskonventionen zugrunde: UN Global Compact, UN Human Rights, die Convention on Biological Diversity, das Carbon Disclosure Project und das Zertifikat der Rainforest Alliance. Das zeugt schon von einem im Marktvergleich breiten Verständnis von Ethik und Nachhaltigkeit. Die Selektion erfolgt dann anhand von Ausschlusskriterien, Best-in-Class-Ansatz, Engagement und Impact Investing, wobei neben den Vorteilen auch jeweils die Nachteile aufgelistet sind – etwa größere Investitionssummen beim Impact Investing. Aus alledem leitet sich das über 650 Titel umfassende “Ethische Anlageuniversum” der Bank ab.

Auf den nächsten Seiten sind die Ausschlusskriterien für Länder, Unternehmen und Emittenten dargestellt, ebenso Positivkriterien. Dazu gibt es Grafiken und Tabellen zum Selektionsprozess jenseits nachhaltiger Kriterien und zum Risikomanagement. Auf seine Nachhaltigkeitsexpertise ist das Haus jedoch besonders stolz und verweist auf 20 Jahre Erfahrung in diesem Bereich, die sorgfältige Titelauswahl durch das Ethik-Research-und Portfolio-Management-Team und die Bewertung jedes einzelnen Investments durch das Ethik-Komitee. Hier sind Hauck & Aufhäuser deutlich weiter als viele andere Marktteilnehmer und können diesen Mehrwert auch überzeugend vermitteln.

Transparente Gebühren und ausführlicher Stresstest

Zum Ende der umfassenden Präsentation gibt es noch einmal eine Kostenaufstellung. Bei den vorab genannten 0,89% für das Musterbeispiel handelt es sich um eine All-in-fee, in der sämtliche Transaktionskosten und Gebühren enthalten sind. Ein erfolgsabhängiges Vergütungsmodell ist nicht vorgesehen.

Als Anhang sind verschiedene Folien zur “Historischen Wertentwicklung” angefügt – ein Stresstest inklusive Unterwasserkurven. Daraus lässt sich noch einmal die Entwicklung seit 1990 und der genannte Maximalverlust von -16,3% im Krisenjahr 2008 ersehen. Für die größten Verlustphasen sind jeweils Beginn, Ende und Aufholzeitraum in einer separaten Darstellung angegeben. Eine tabellarische Aufstellung enthält Stresstests für historische Krisen wie die New Economy-Krise und die US-Immobilienkrise. Für die Zukunft gibt es eine Simulation, die den Vermögenswert für den Anlagebetrag von 3 Mio. Euro auf rund 4,175 Mio. Euro im Jahr 2029 prognostiziert. Risikokennzahlen wie Value at Risk sind in Fußnoten erklärt. Das ist tadellos gemacht und im Marktvergleich ebenfalls überdurchschnittlich.

Umfangreiches Zusatzmaterial

Weitere Anhänge stellen jedes einzelne Unternehmen im Portfolio mit einem kurzen Steckbrief vor und zeigen auf, wie Anleger globale Trends wie das Bevölkerungswachstum nutzen können, ohne nachhaltige Kriterien aus den Augen zu verlieren. Auch Ausblicke auf mögliche Marktentwicklungen zwischen Handelsstreit, Konjunktureinbrüchen und Niedrigzinspolitik fehlen nicht. Abgerundet wird das Ganze durch ein Glossar.

Eigene Nachhaltigkeitsfonds

Für die angekündigten Nachhaltigkeitsfonds liefert das Haus jeweils die Key Investor Information, den Halbjahresbericht und den Fondsprospekt. Es handelt sich um die hauseigenen Fonds Prime Values Equity, Prime Values Growth und Prime Values Income. Alle drei berufen sich auf ein “sozial und ökologisch verantwortliches Anlageverhalten, das auf nachhaltige unternehmerische Wertschöpfung ausgerichtet ist”. Aus Ethik-Sicht erscheinen sie attraktiv. Der Prime Values Equity ist allerdings mit einer Verwaltungsgebühr von 1,50% p.a. teurer als die von Hauck und Aufhäuser für die Anlagesumme der Weiss-Jänicke-Stiftung veranschlagte Vermögensverwaltungsgebühr.

Bei der Variante “Growth” schlägt die Gebühr sogar mit happigen 1,85% zu Buche, wobei es hier eine Tranche für institutionelle Anleger für 0,80% gibt – allerdings erst ab einer Mindestzeichnung von einer Mio. Euro. Dasselbe gilt für “Income”. Hier sind die Kosten mit 1,55% angegeben, für institutionelle Anleger betragen sie ebenfalls ab einem Anlagebetrag von einer Mio. Euro 0,70%. Dazu kommen in allen Fällen Ausgabeaufschläge, Provisionen und/oder performanceabhängige Gebühren. Damit sind die Fonds im Marktvergleich letztlich sehr teuer und für die Stiftung irrelevant, da ihr Anlagebetrag unter der Schwelle für institutionelle Investoren liegt. Somit ist nicht ganz nachzuvollziehen, was der Stiftungsvorstand damit anfangen soll.

Hinweis: Für den Beauty Contest hat sich die Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG nicht qualifiziert.
Services im Rahmen der Stiftungseinrichtung
Unterstützung
• bei der Auswahl des Stiftungszweckes
• bei der Konzeption einer Stiftungslösung
• bei der Ausarbeitung einer Stiftungssatzung
• während des Anerkennungsverfahrens bei Behörden
Hauck und Aufhäuser greifen hier auf die Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnern zurück. Für die Ausarbeitung von Stiftungssatzungen und Stiftungsgeschäften sowie bei möglichen Stiftungsgründungen von Todes wegen vermittelt das Haus Kontakte zu seinen deutschlandweiten Stiftungsrechts-Expertenpool (Rechtsanwälte mit Schwerpunkt Stiftungen und Erbschaften, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, etc.).
Services im Rahmen der Stiftungsbetreuung
Unterstützung
• der Koordinierung von Bankverbindungen
• bei Strategiegesprächen
Diese Services bietet Hauck und Aufhäuser mit eigenen Mitarbeitern an. Strategiegespräche: Mindestens zweimal jährlich führt man in Zusammenarbeit mit dem Portfolio-Manager Strategiegespräche durch, in denen neben der speziell für Stiftungen abgestimmten Anlagestrategie auch Themen wie Ausschüttungsanforderungen, Bilanzierung und Reportinganforderungen ggü. Dritten (z.B. Stiftungsaufsicht) erörtert werden.
Services im Rahmen der Stiftungsverwaltung
• keine Unterstützung
Mitarbeit in Stiftungsgremien
• Im Einzelfall wie bei der Neustrukturierung einer Stiftung oder der Übernahme von Gremienverantwortung, dabei wird auf die Einhaltung von Compliance- Vorschriften geachtet
Unterstützung der Geschäftsführung der Stiftung
• Im Einzelfall wie bei der Neustrukturierung einer Stiftung oder der Übernahme von Gremienverantwortung
Angebot von Treuhandstiftungen
• Im Falle des Wunsches einer Treuhandlösung bestehen Kontakte zu verschiedenen Einrichtungen, die mit dem Stifter individuell besprochen werden.
Weitere Services für Stiftungen
• Zusammenarbeit mit der Hauck & Aufhäuser (Schweiz) AG im Bereich der Vermögensverwaltung, insbesondere bei Ethik- und Nachhaltigkeitsanalysen.
• Weitere angebotene Services: Vermittlung von Kontakten zu bestehenden Stiftungen, bzw. Arbeitskreisen des Bundesverbands Deutscher Stiftungen.
• Einladung zu von Hauck & Aufhäuser initiierten Veranstaltungen für Stiftungen, die regelmäßig stattfinden.
Seit wann verfügt Ihr Haus über Stiftungskompetenz?
Seit 1999
Wie viele fremde Stiftungen betreuen Sie?
Vielzahl unterschiedlicher Stiftungen mit einem Volumen von 710 Millionen Euro
Haben Sie eine eigene Stiftung?
Seit Januar 2008 gibt es die Hauck & Aufhäuser Kulturstiftung. Sie würdigt außerordentliche Begabungen im Bereich Kunst, Musik, Literatur, Wissenschaft und Bildung.
Mit welchen Stiftungsaufsichtsbehörden hatten Sie bereits zu tun und kennen deren ggf. spezifische Anforderungen?
Durch die bundesweiten Aktivitäten der Bank kommt man mit verschiedenen Organen der regionalen Stiftungsaufsicht in Berührung
In welchen Niederlassungen haben Sie Ansprechpartner mit Stiftungskompetenz?
Hauptansprechpartner ist Frau Krämer. In den Niederlassungen in Frankfurt, München, Düsseldorf, Hamburg und Köln finden die Kunden darüber hinaus Relationship-Ansprechpartner.

Adresse

Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG
Neuer Wall 72
20354 Hamburg
Deutschland

Website: https://www.hauck-aufhaeuser.com

Ansprechpartner zum Thema Stiftungen

Jürgen Kors
Direktor
Telefon: +49 40 450 6342 3031
Mailadresse: Juergen.Kors(at)hauck-aufhaeuser.com

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Hauck & Aufhäuser liefern interessante Ansätze. Es gibt nachvollziehbare Herleitungen, umfassende Ausführungen zu Ethik und Nachhaltigkeit, stimmige Renditeprognosen und Risikokennzahlen, ein transparentes Gebührenmodell und ausführliche Stresstests. Dem Haus gelingt es vor allem auch, seine Ethik-Expertise glaubhaft zu machen. Die präsentierten Fondslösungen sind dagegen weniger passend. Für den Zugang zu den günstigeren institutionellen Tranchen reicht die Anlagesumme der Stiftung nicht aus.
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