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Baden-Württembergische Bank, Stiftungsmanagement 2018: Qualifikation

Unselbstständig, doch mit prima Angebot

Die BW | Bank hat es in die Endauswahl geschafft.
Die BW | Bank ist Teil der Landesbank Baden-Württemberg und somit formal vielleicht nicht die erste Überlegung, wenn man an die Verwaltung von Stiftungsvermögen denkt. Zudem fungiert sie auch als Sparkasse ... Doch sollte man sich von solchen Äußerlichkeiten in diesem Fall nicht beeinflussen lassen. Der Anschein trügt.

„Sie planen eine Vermögensnachfolge? Wünschen die Verwaltung Ihres Stiftungsvermögens? Möchten Ihr Investment-Portfolio überprüfen? Oder suchen Rat zu Ihren Anlagestrategien? Unabhängig davon, welche Themen für Sie und Ihre Vermögensplanung gerade im Fokus stehen: Wir hören zu, beraten umfassend und bringen Sie mit den richtigen Experten an einen Tisch, um alle Antworten auf Ihre Fragen zu finden. Im Mittelpunkt unseres ganzheitlichen Beratungsansatzes steht immer der Dialog mit Ihnen."

Mit diesen ermunternden Worten werden Interessenten auf den Internetseiten der BW | Bank speziell für Stiftungen begrüßt. Dass man sich – anders als manch anderes Haus – dezidiert an Stifter und Stiftungen wendet, zeigt eine klare geschäftspolitische Ausrichtung, ist ein guter Service und eine Empfehlung für die Dienstleistungen, die man anbietet.

Teil der LBBW-Gruppe

Die Baden-Württembergische Bank als unselbstständige Anstalt der Landesbank Baden-Württemberg gehört zu jeweils 40,53 % dem Sparkassenverband Baden-Württemberg und dem Land Baden-Württemberg sowie zu 18,93 % der Landeshauptstadt Stuttgart.

Mit einer Bilanzsumme von 244 Milliarden Euro (Stand: 31.12.2016) sowie rund 10.840 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Landesbank Baden-Württemberg die größte deutsche Landesbank. Die Baden-Württembergische Bank (BW | Bank) konzentriert sich als Bank des Mittelstands auf das Privat- und Unternehmenskundengeschäft sowie auf die Betreuung von Stiftungen sowie anderen Non-Profit-Organisationen.

Geschulte Stiftungsspezialisten

Das betreute Stiftungsvermögen der Bank liegt bei 4,25 Milliarden Euro. Stiftungskunden steht ein spezifischer Service zur Verfügung. Mit rund 150 Standorten sieht sich die BW | Bank in der Lage, sowohl dezentrale als auch zentrale Begleitformate für Stiftungen anzubieten.

Alle Vermögensmanager sind in Stiftungsthemen geschult: Im Rahmen des obligatorischen Weiterbildungsstudiums zum Financial Consultant bzw. Financial Planner in Kooperation mit der Frankfurt School of Finance & Management werden ihnen auch stiftungs- und steuerrechtliche Inhalte vermittelt. Darüber hinaus steht den Vermögensmanagern das Intranet mit Informationen zu Gesetzesänderungen, zur Vermögensanlage für Stiftungen und zu anderen stiftungsrelevanten Themen zur Verfügung.

Zusätzlich finden jährliche Schulungen zu aktuellen Themen durch Mitarbeiter des Stiftungsmanagements und externe Referenten statt. Zugleich nutzt man die regelmäßigen Treffen der Multiplikatoren für Finanzplanung/Stiftungen, um relevante Informationen weiterzugeben.

Diszipliniert, strukturiert und mit klaren Verantwortlichkeiten

Der Anlagevorschlag der BW | Bank kommt äußerlich schlicht daher. Er zeigt aber schon beim Inhaltsverzeichnis, dass er gut gegliedert und übersichtlich ist sowie alle wesentlichen Inhalte bereithält.

Nach Darstellung von Ausgangssituation und Zielen der Stiftung sowie einer kurzen Vorstellung der BW | Bank inklusive der wichtigsten Ansprechpartner folgen die Anlagephilosophie und der Vorschlag. Die strategische Allokation fuße auf dem Ziel, aktiven Mehrwert zu schaffen, die Investments seien mittel- bis langfristig angelegt. Die Strategie basiere auf fundamentalen, qualitativen und quantitativen Kriterien und berücksichtige die Risikotragfähigkeit sowie Renditeanforderung, d.h. es werde in der strategischen Asset Allokation das individuelle Chancen-Risikoprofil beachtet, ist zu erfahren.

Der Prozess verlaufe diszipliniert, strukturiert und mit klaren Verantwortlichkeiten. Zudem würden die Risiken für einen nachhaltigen Anlageerfolg erkannt und bewertet. Insgesamt beinhalte die strategische Allokation (SAA) die Aufteilung des Risikobudgets der Stiftung auf unterschiedliche Anlageklassen. Die SAA berücksichtigt einerseits die Risikotragfähigkeit sowie andererseits die Renditeanforderung der Stiftung.

Ausgangspunkt globaler Marktüberblick

Durch die Untersuchung der unterschiedlichsten Indikatoren verschafft sich die Bank einen globalen Marktüberblick, ist weiter zu lesen. Dazu gehören Performance, Risikoindikatoren, Sentiment- und monetäre Indikatoren sowie weitere Indikatoren, wie etwa die Bewertung der Aktienmärkte und Währungen.

Basierend auf dieser Analyse und Erwartungen zur volkswirtschaftlichen Entwicklung werden die relevanten Allokations-Entscheidungen getroffen, die maßgeblichen Einfluss auf die Performance und Risikoentwicklung haben. Zudem werden 19 Branchen nach verschiedenen Kriterien untersucht und bewertet. Das Rendite- und Risikoprofil der Stiftung ergibt schließlich eine individuelle Assetklassenverteilung:
• Liquidität und Geldmarktinstrumente: 0 bis 100 %
• festverzinsliche Wertpapiere: 0 bis 100 %
• Aktien, Aktienanleihen und aktienähnliche Produkte: 0 bis 50 %
• Immobilien und Immobilienfonds: 0 bis 20 %
• Alternative Investments: 0 bis 5 %

Überblick über das geplante Anlageergebnis

Die Renditeerwartung für das Gesamtportfolio (Vermögensverwaltung und Stiftungsimmobilienfonds) liegt bei 4,40 % p.a. Das prognostizierte ausschüttungsfähige Ergebnis wird insgesamt bei etwa 94.200 Euro nach Kosten erwartet und erreicht damit das Ziel von 100.000 Euro nicht ganz.

Das Gesamtvolumen von 4 Millionen Euro soll in Höhe von 3,2 Millionen Euro in liquide Wertpapiere (Vermögensverwaltung) und einen Immobilienfonds für Stiftungen in Höhe von 800.000 Euro investiert werden. Somit ergibt sich ein Mischmandat mit maximaler Aktienquote von 60 %, bezogen auf das Gesamtvolumen von höchstens 50% in Direktanlage, bei einem diskretionären Ansatz.

Fokus auf Europa und Euro

Der Schwerpunkt des Investments liegt im Europäischen Wirtschaftsraum unter Beimischung von USA, Emerging Markets und Asien. In der Branchenallokation liegen die Schwerpunkte auf Versicherern, Chemieindustrie, Öl & Gas-Branche sowie Gesundheitsbranche. Insgesamt wird durch 14 verschiedene Sektoren eine breite Diversifikation gesichert. Was die Assetklassen betrifft, ist folgende Aufteilung vorgesehen:

• Renten 39,54 %
• Aktien 54,95 %
• Liquidität 5,51 %
• in Euro 74,36 %
• in Fremdwährungen 25,64 %

Bei der Titelselektion in Aktien liegt der Schwerpunkt auf qualitativ hochwertigen und dividendenstarken Einzeltiteln, bei Renten auf diversen Subassetklassen, wie Wandel- und Währungsanleihen, Hybridanleihen, Investmentgrade und Beimischung Subinvestmentgrade.

Die durchschnittliche Renditeerwartung vor Kosten liegt auf Basis der Anlageprämissen und der Rahmenbedingungen am Kapitalmarkt mittelfristig bei 4,38 % p.a. bei einer erwarteten Volatilität von 8 bis 10 %. Die Renditeerwartung setzt sich aus ordentlichen Erträgen von 2,66 % und Kursgewinnen von 1,72 % zusammen.

Ausführliche Betrachtung des liquiden Investments

Danach wird ausführlich über die Zusammensetzung des liquiden Teils des Investments sowie die einzelnen Assetklassen informiert. Auch die Beimischung von Immobilien – ein durchaus interessanter und seltener Ansatz – wird weitreichend erklärt. Die Beimischung von Immobilien führe zu einer verbesserten Diversifikation des Gesamtvermögens und biete zugleich einen Schutz vor Inflation.

Durch die geringe Korrelation zu Kapitalmärkten würden sich Immobilien weitgehend unabhängig entwickeln, was zu einer Renditeverstetigung des Gesamtportfolios führe. Durch die regelmäßigen Erträge mit Inflations-Partizipation seien Immobilien bei richtiger Auswahl ein sehr guter Baustein für das Stiftungsvermögen. Der Schwerpunkt wird in Büroimmobilien in den zehn größten deutschen Ballungsgebieten gesehen.

Vergleichsmandat

Sodann geht es an die Darstellung des Track-Records auf der Basis vergleichbarer Mandate. Das Ergebnis: Die Ausschüttungsrendite wurde in jedem Jahr erreicht. Die Kosten des Vergleichsmandats betragen ca. 1 % p.a. plus Umsatzsteuer. Im Mittel betrug die Performance 4,26 %; bei der Honorargestaltung des aktuellen Mandats läge sie bei 4,52 % bei einer Volatilität von 7,10 %. Die kumulierte Performance des Vergleichsmandats nach Kosten liegt seit der Auflage Anfang 2008 bei 54,18 %, im aktuellen Fall läge sie bei 56,57 % bei einer moderaten Volatilität.

Stresstest

Ein anschließender Überblick über den Portfolio-Stresstest anhand von Szenario-Analysen verdeutlicht, dass bei vergleichbaren Portfolien mit 60 % Aktienanteil etwa bei der Lehman-Pleite ein Minus von 8,96 %, bei der Fukushima-Krise 2011 ein Minus von 2,58 % und beim Brexit 2016 ein Minus von 2,52 % zu verzeichnen waren.

Erwartet werden ordentliche Erträge in Höhe von 121.000 Euro, davon
• Dividenden 44.600 Euro
• Kuponzahlungen 17.100 Euro
• Ausschüttungen Rentenfonds 14.400 Euro
• Ausschüttung Aktienfonds 8.900 Euro
• Erträge Immobilienfonds 36.000 Euro

Unter Berücksichtigung von laufenden Kosten können im ersten Jahr rund 94.200 Euro zur Ausschüttung erzielt werden, die jährlich sukzessive ansteigen. Durch die Bildung einer Umschichtungsrücklage werde das nominale Grundstockvermögen auf Basis der Simulationen sukzessive erhöht. Real werde ein Kapitalerhalt durch die gebildete Umschichtungsrücklage erreicht.

Betrachtung des Marktumfeldes

Im mitgelieferten Anhang zum Anlagevorschlag wird zunächst das Kapitalmarktumfeld beleuchtet und festgestellt, dass man mit stabilen Konjunkturaussichten und einer weiterhin expansiven Notenbankpolitik rechnet. Auch das Niedrigzinsumfeld bleibe bestehen.

Aktienmärkte und Unternehmensanleihen bleiben daher insgesamt gut unterstützt, ist zu erfahren. Im Aktienbereich gebe es zwischen US-amerikanische und europäische Aktien weiterhin eine ausgeprägte Bewertungsdifferenz. Daher werde man Europa übergewichten, da hier Nachhol- und damit Performancepotenzial zu erwarten seien.

Die Dividendenrendite von Aktien sei im Verhältnis zu den Risikoprämien von Anleihen weiter attraktiv. Daher sieht man im aktuellen Niedrigzinsumfeld Aktien trotz langsam restriktiverer Notenbankkurse als alternativlos an. Beim Thema Staatsanleihen rechnet die Bank zukünftig mit Blick auf die Notenbanken mit einer Seitwärtsbewegung. Dies sollte, so der Rat, auch im Euro-US-Dollar-Kurs vorweggenommen werden.

Was die Inflationserwartungen betrifft, stagnieren diese sowohl in der Eurozone als auch in den USA seit Jahresbeginn. Dadurch dürften die Notenbanken FED sowie EZB nur langsam ihre Abkehr von der ultraexpansiven Politik fortsetzen. Creditspreads dies- und jenseits des Atlantiks sieht die Bank stark rückläufig. Unternehmensanleihen sehr guter Bonitäten rentieren teilweise negativ, was zu einem Crowding-out führen könnte.

Best-in-class bei nachhaltigen Investments

Im Folgenden wird ausführlich eine Anlagerichtlinie abgeleitet. Es werden Maximalgrenzen festgelegt, die Aktien bei 50 % sehen, Liquidität und festverzinsliche Wertpapier bei 100 % und alternative Investments bei 20 %.

Wird Nachhaltigkeit der Anlagen gewünscht, wird das Anlageuniversum über den best-in-class-Ansatz definiert, der Emittenten identifiziert, die Nachhaltigkeitsstandards, wie Corporate Governance, Personalführung und Umweltmanagement, auf überdurchschnittlichem Niveau erfüllen. Ausgeschlossen sind Emittenten aus Geschäftsfeldern, deren Produkte ein hohes Potenzial für Sucht und gesundheitliche Schäden (Alkohol, Tabak, Glücksspiel) haben.

Detaillierte Darstellung des Investmentprozesses

In einem dritten Teil geht es um den Investmentprozess, der sehr detailliert dargestellt wird. Unter anderem ist zu erfahren, dass sich Gremium Portfoliokonstruktion aus erfahrenen Portfoliomanagern der Vermögensverwaltung besteht, dass es klare Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten innerhalb des Gremiums gibt und dieses für die Festlegung der Anlagestrategie, vor allem für die taktische Asset Allokation, Sektor- sowie Einzeltitelselektion, zuständig ist.

Entscheidungen werden nach dem Mehrheitsprinzip getroffen. In zwei Sitzungen pro Woche werden die aktuellen Kapitalmarktentwicklungen diskutiert, neue Investmentideen vorgestellt und die Portfoliopositionen überwacht. Monatliche Sitzung dienen der Analyse der volkswirtschaftlichen Entwicklung.

Der Investmentprozess wird als diszipliniert, strukturiert und nachvollziehbar bezeichnet und anhand von Portfolioüberwachung, Inputfaktoren und Portfoliokonstruktion erklärt. Aktienselektion und Rentenselektion basierten auf einer Bottom up-Einzeltitelauswahl, wobei jeweils ein strukturiertes und detailliertes Investment Case erarbeitet werde. Das Portfolio werde täglich überwacht, heißt es weiter. Wird das Investment Case nicht bestätigt, erfolgt der Verkauf eines Titels, lautet die Ansage. Bei relativer Schwäche wird dann verkauft, wenn die Schwäche anhält oder das Investment Case nicht bestätigt wird.

Preisangebot

Für die 3,2 Millionen Euro in liquiden Anlagen werden pauschal 0,6 % plus Umsatzsteuer (zusammen 0,714 %) angesetzt, für den Immobilienfonds 0,5 % von 800.000 Euro. Dazu kommen Gebühren, die durch den Einsatz von ETFs und Fonds (I-Tranchen) verursacht werden, und zwar von 0,210 %, bezogen auf das Gesamtportfolio. Insgesamt werden pro Jahr 33.568 Euro bzw. 0,839 %, bezogen auf das Gesamtportfolio, fällig.

Bewertung

Die größte Besonderheit: Sie erarbeitet einen Vorschlag, der auch geschlossene Immobilienfonds enthält. 800.000 der in Aussicht stehenden 4 Millionen Euro sollen dort investiert werden. Den Rest will die Vermögensverwaltung zu 55 % in Aktien, 5,5 % in Liquidität und 39,5 % in Anleihen investieren.

Die Risikodarstellung für den liquiden Teil ist sehr ausführlich und professionell gemacht. Gut wäre, wenn dies auch auf den Immobilienteil zutreffen würde. Mit Immobilienfonds kommt die Bank auf 121.000 Euro ordentliche Erträge vor Verwaltungskosten. Werden diese noch abgezogen, bleibt die Bank mit 94.000 leicht unter der Anforderung von 100.000 Euro. Die Ausschüttungsplanungen und Berechnungen der Rücklagen zeigen die hohe Stiftungskompetenz des Hauses.

Mit Sorgfalt erstellt

Der gesamte Vorschlag ist ansprechend und sorgfältig erstellt. An vielen Stellen können sich Wettbewerber eine Scheibe abschneiden. Die Gesamtkosten werden im Detail erläutert. Für die Vermögensverwaltung fallen 0,6 % plus Umsatzsteuer an. Sehr gut: Es werden auch die Gebühren aus den ETFs und Fonds hinzugerechnet. Damit werden insgesamt 0,839 % fällig. Diesen Wert und seine Zusammensetzung hat kaum ein anderes Haus so eindeutig präsentiert.

Manko: Es fehlt die Berechnung der Gebühren für den Immobilienfonds. Zwar wird erklärt, dass sich das Honorar aus 3 % Agio und 2 % Vertriebsvergütung zusammensetzt, und an anderer Stelle, dass die Kosten mit 0,5 % gerechnet werden (das Agio wird auf 10 Jahre verteilt). Doch die Gesamtsicht fehlt.

Eindeutig positiv ist aber zu bewerten, dass die Bank eine wichtige Vermögensklasse, die Immobilien mit ihren Erträgen, integriert und damit - anders als andere - das Aktienrisiko reduzieren kann. Insgesamt bleibt es so bei einer - immer noch stattlichen - Aktienquote von 44 %. 32 % Renten, 4 % Liquidität und 20 % Immobilien lauten die übrigen Quoten.

Fazit: Ein herausstechender Vorschlag mit leichten Schwächen, der sich eindeutig für die Endrunde empfiehlt.

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Stiftungsservices und Transparenz


Stiftungswissen wird gezielt entwickelt und verbreitet

Seit 1998 betreut die BW | Bank Stiftungen und baut demnach seit 20 Jahren Stiftungswissen auf. Stiftungskompetenz ist für sie die vollumfängliche Begleitung bzw. Betreuung von Stiftungen. Dazu gehören die Konzeption individueller Lösungen, die Unterstützung in der Errichtung von Stiftungen – inklusive Anerkennungsverfahren und Abstimmung mit Finanzbehörden – sowie die Information über Änderungen im Stiftungs- und Steuerrecht. Ebenso werden Gespräche zur Strategie geführt, der stiftungsspezifische Investmentprozess betreut sowie eine maßgeschneiderte Vermögensbetreuung und Vermögensverwaltung angeboten. Hierzu nutzt sie auch das gesamte Leistungsangebot innerhalb des LBBW-Konzerns.

750 Stiftungen im Portfolio

Derzeit haben 750 Stiftungen dem Konzern ihr Vermögen anvertraut. Diese unterteilen sich nach der Rechtsform in folgende Stiftungstypen: rechtsfähige/ selbstständige Stiftungen bürgerlichen Rechts, rechtsfähige/ selbstständige Stiftungen öffentlichen Rechts, nichtrechtsfähige/ unselbstständige Stiftungen (Treuhandstiftung) sowie Stiftungs-gGmbH.

In den vergangenen acht Jahren wurde knapp 30 Prozent der Stiftungserrichtungen als Treuhandstiftungen ins Leben gerufen, d.h. bei jährlich 3 bis 4 Treuhandstiftungskonzepten wird der Stifter durch die BW | Bank zu bereits bestehenden Stiftungen begleitet. Insgesamt wurden seit 2007 128 Stiftungsformate begleitet. Nach ihrem Gesamtkapital werden die Stiftungen in verschiedene Größenordnungen eingeteilt:

• unter 100.000 Euro
• 100.000 bis 500.000 Euro
• 500.000 bis 1 Million Euro
• 1 Million bis 10 Millionen Euro
• 10 Millionen bis 100 Millionen Euro
• 100 Millionen Euro und mehr.

Dualer Beratungsansatz für Stiftungen

Im Stiftungsmanagement der BW | Bank befassen sich fünf Stiftungsmanager ausschließlich mit stiftungsspezifischen Themenstellungen. Bei der Vermögensanlage begleiten die Relationship Manager (zentral) und die Vermögensmanager (dezentral) die Stiftungen.

Damit folgt die Bank einem dualen Beratungsprinzip: Mit einem persönlichen Relationship Manager hat die Stiftung einen festen Ansprechpartner. Zugleich begleitet ein Stiftungsmanager alle stiftungsrelevanten Fragen. Im Schnitt verweilen Mitarbeiter zehn Jahre im Unternehmen.

Stiftungs-Community tauscht sich aus

Wie Erfahrungswissen im Unternehmen gesichert und kultiviert wird, erklärt die Bank anhand des „Lean Managements". Input von außen sei für die Bank stets wichtig, ist zu erfahren. Diesen holt sie sich vor allem über den Austausch mit anderen Unternehmen, die bereits „lean" bei sich verankert haben.

Durch die Know-how-Weitergabe in die Bereiche Personal, Bankbetrieb, Risikomanagement, Immobilien- und Projektfinanzierungen sowie International Business ist die Zahl der ausgebildeten „Lean"-Experten in der LBBW auf 30 Kolleginnen und Kollegen gewachsen. Die LBBW/BW | Bank stellt damit alle künftigen Lean-Aktivitäten in der Bank selber auf.

Im Stiftungsmanagement hat sie dazu einen Prozess etabliert, der in der internen Arbeitsanweisung dokumentiert ist. Ein beispielhaftes Tool zur Sicherung von Erfahrungswissen ist die Blue.net-Community im Bereich des Intranets, die der Unterstützung von Kommunikations- und Arbeitsprozesse dient und vor allem die Netzwerkarbeit fördern soll.

Eigene Kommunikationsplattform

Im Stiftungsmanagement wird diese Plattform zur Kommunikation genutzt. Alle auf Stiftungsthemen spezialisierten Kollegen im Konzern sind eingeladen, sich in dieses Format aktiv einzubringen. Hier werden arbeitsrelevante Dokumente wie Tagesordnungen und Protokolle hochgeladen. Daraus resultierende Themen werden kommentiert und diskutiert.

Enger Austausch bzw. Kooperationen zwischen von Stiftern und Stiftungen eingeschalteten erfahrenen Stiftungspartnern wie Rechtsanwälte, Notaren, Steuerberatern, Finanzdienstleistern, Marketingspezialisten und Stiftungsrepräsentanten sind erforderlich, um Stiftungsinteressenten in allen wichtigen Fragen zu betreuen, ist die Bank überzeugt.

Drei eigene Nachhaltigkeitsfonds

Die BW | Bank fördert das wachsende Interesse an nachhaltigen Investments, indem sie ihren Kunden eine Vielzahl an Anlageprodukten aus diesem Segment anbietet und auf eigenen und externen Veranstaltungen den Nachhaltigkeitsgedanken in die Öffentlichkeit trägt. Unter nachhaltigen Investments versteht sie die simultane Berücksichtigung von ESG-Kriterien, also ökologische, soziale und Aspekte guter Unternehmensführung.

In der Vermögensverwaltung berücksichtigt die BW | Bank bei der Zusammenstellung der Portfolios auf Wunsch Nachhaltigkeitskriterien. Dazu wird von der Ratingagentur oekom research AG vierteljährlich ein aktualisiertes Anlageuniversum geliefert, aus dem die Vermögensverwalter der BW | Bank ein individuelles Portfolio zusammenstellen.

Weitere Dienstleistungen für Stiftungen

Die Stiftungsexperten der BW | Bank bieten eine Reihe weiterer Dienstleistungen an. So helfen sie im Vorfeld der Stiftungsgründung bei der Ausarbeitung einer Stiftungssatzung, der Konzeption einer Stiftungslösung, bei der Auswahl des Stiftungszweckes und während des Anerkennungsverfahrens bei Behörden.

Bestehende Stiftungen können Unterstützung bei Änderungen im Stiftungs- und Steuerrecht, bei Strategiegesprächen, im Fundraising sowie bei der Koordinierung von Bankverbindungen bekommen. Zu den Services zählen zudem die Rechnungslegung, der Jahresabschluss und die Förderverwaltung. Die Experten der Bank arbeiten auf Wunsch in Stiftungsgremien mit und unterstützen die Geschäftsführungen von Stiftungen.

Die BW | Bank betreibt auch eigene Stiftungen. Bereits 1984 wurden drei Stiftungen in den Bereichen Kunst und Kultur, Natur und Umwelt sowie Aus-, Fort- und Weiterbildung errichtet. Anfang 2016 wurde die drei Stiftungen zusammengelegt, der Name der Stiftung lautet nunmehr Stiftung Landesbank Baden-Württemberg. Seit 2008 nimmt der Konzern der LBBW seine gesellschaftliche Verantwortung auch über die Stiftung der Rheinland-Pfalz Bank wahr.

 


Adresse und Ansprechpartner

Baden-Württembergische Bank, unselbstständige Anstalt der Landesbank Baden-Württemberg, Kleiner Schlossplatz 11, 70173 Stuttgart
Als Ansprechpartnerin in Stiftungsfragen wird angegeben:
Rechtsanwältin Mirjam Schwink, Leiterin des Stiftungsmanagements; Telefon +49 711 124 73428 bzw. +49 711 124 73106; Mail: mirjam.schwink(at)bw-bank.de

Mehr aus Rating

Mehr erfahren zum Rating Stiftungsmanager 2018

Fazit

Die BW | Bank liefert ein äußerlich wie inhaltlich gutes, in vielerlei Hinsicht überdurchschnittliches Angebot ab. Vor allem die Einbeziehung von Immobilienfonds ist mutig und wird nachvollziehbar erklärt. Es gibt nur wenige Kritikpunkte und Fragen, die offen bleiben.

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