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Bank Gutmann, Stiftungsmanagement 2018: Qualifikation

Zu viele Vakanzen für einen Marktführer

Die Bank Gutmann hat es nicht in die Endauswahl geschafft.
Die Bank Gutmann bezeichnet sich selbst als österreichischen Markführer im Pivate Banking und reklamiert viel Stiftungskompetenz für sich. Da sind die Erwartungen natürlich hoch. 38 Seiten Anlagevorschlag später haben die sich leider nicht recht erfüllt.

Der zentrale Slogan der Bank Gutmann ist genial: „Geld. Und wie man es behält." Da wird eine schwierige Sache ganz schlicht und einfach auf den Punkt gebracht. Das Marketing der Bank scheint auf jeden Fall etwas auf dem Kasten zu haben. Der zweite Punkt, der auffällt, ist die Eigentümerstruktur. Die Bank Gutmann ist zu 80 % im Eigentum der Unternehmerfamilie Kahane, weitere 20 % werden von insgesamt zwanzig Partnern gehalten.

Die Beteiligung führender Mitarbeiter an der Bank ist ein bewährtes Prinzip, das Stabilität und verantwortungsvolles Handeln bewirkt. Die Familie Kahane ist zwar nicht der Gründer, das waren 1922 die Brüder Gutmann. Allerdings bestimmt sie seit dem Einstieg von Karl Kahane als Gesellschafter im Jahr 1957 das Schicksal der Bank wesentlich mit.

Österreichs Marktführer im Private Banking

Seit mehr als 30 Jahren ist Gutmann auf die Vermögensverwaltung und Investmentberatung spezialisiert und hat sich in den letzten Jahren zum Marktführer im Bereich Private Banking in Österreich entwickelt, ist auf der schlichten, gut gestalteten Website zu lesen. Zu den Gutmann-Kunden zählen demnach in- und ausländische Unternehmer, Stiftungen, vermögende Privatkunden und Familien sowie institutionelle Investoren.

Die Expertise umfasst neben der Vermögensverwaltung und Anlageberatung für Privatkunden auch die Betreuung institutioneller Kunden. Private Equity und Immobilien haben sich zudem über Jahre zu spezifischen Kompetenzbereichen entwickelt.

Die Gutmann-Gruppe verwaltet derzeit ein Vermögen in der Höhe von 20,9 Milliarden Euro. Dieses Volumen entfällt zu einem großen Teil auf den Bereich der institutionellen Kunden, gefolgt von vermögenden Privatkunden.

Die Mitarbeiter seien dem Haus Gutmann eng verbunden, wird weiter berichtet. 80 von ihnen seien seit über zehn Jahren Teil der Bank und wiesen eine langjährige Erfahrung sowie eine fundierte, fachspezifische Ausbildung auf. Von den derzeit knapp 250 Mitarbeitern sind 49 als Kundenbetreuer tätig.

Global und lokal

An vier Standorten berät die Bank Gutmann vermögende private und institutionelle Kunden: Wien, Salzburg, Budapest und Prag. Man versuche, globales Know-how und lokale Expertise, allgemeine Entwicklungen und Anforderungen des regionalen Marktes zu verbinden und entsprechend zu individuellen Angeboten zu entwickeln.

Informationen für Stiftungen und Stifter sind auf der Internetseite der Bank nicht zu finden. „Stiftungsinformationen werden in erster Linie persönlich an die Interessenten und Kunden ausgehändigt. Hierzu stehen unsere Experten gerne zur Verfügung", wird als Erklärung angemerkt. Das Kompetenzzentrum für Stiftungen steht länderübergreifend zur Verfügung. Termine können an allen Standorten sowie vor Ort beim Kunden vereinbart und wahrgenommen werden. Die Leitung des Kompetenzzentrums obliegt Dr. Towa-Christina von Bismark.

Zwei Varianten werden vorgestellt

Das Angebot, das Gutmann offeriert, umfasst 38 Seiten. Zusätzlich stellt die Bank den Folder „Gutmann Reporting nach Maß", eine Zusammenfassung der Möglichkeiten der Berichterstattung zur Verfügung, die „wesentlichen Anlegerinformationen" – auch „Kundeninformationsdokument" oder kurz „KID" genannt – über die im Angebot enthaltenen Fonds, sowie Anlagerichtlinien für die gemeinnützige Stiftung auf Basis des im Angebot dargestellten Startportfolios.

Nach der Vorstellung der Bank und der wichtigsten Ansprechpartner – mit Bild und Kurzvita – wird noch einmal die Ausgangslage zusammengefasst. Danach erläutert die Bank die Strategie, mit der sie die Ziele erreichen will. Es folgt ein kleines Lehrstück zu den Begriffen Ertrag und Risiko und die Vorstellung zweier Portfoliovarianten, anhand derer das Zusammenspiel zwischen Ertrag und Risiko deutliche gemacht werden soll.

Das Portfolio I solle eine Neutralgewichtung von 60 % Anleihen, 30 % Aktien und 10 % Alternativen Investments haben, während Portfolio II über 40 % Anleihen, 50 % Aktien und 10 % Alternative Investments verfügt. Dabei kommt man auf einen jährlich zu erwartenden Ertrag von 3,18 % im ersten und von 4,32 % im zweiten Fall. Die Nettoerträge nach Inflation (1,31 %) und Gebühren für Spezialfonds (0,26 %) liegen entsprechend bei 1,61 bzw. 2,75 %. „Die Betrachtung der durchschnittlichen Ertragserwartungen der beiden Portfoliovarianten zeigt, dass das Portfolio II die Ertragsziele erfüllt, das Portfolio I nicht vollumfänglich", wird mitgeteilt.

Kapitalerhalt ist quasi unmöglich

In der folgenden historischen Betrachtung werden die Erträge sowie Gewinne und Verluste der vergangenen 30 Jahre für die gewählten Portfoliovarianten betrachtet. Portfolio I hat dabei pro Jahr im Schnitt 6,64 %, Portfolio II 7, 11 % erwirtschaftet. Der maximale Gewinn für ein Kalenderjahr lag bei 21,39 bzw. 24,78 %, der maximale Verlust in einem Kalenderjahr bei 10,27 bzw. 18,76 %.

In die Zukunft der kommenden zehn Jahre geschaut wird für Portfolio I ein jährlicher Ertrag von durchschnittlich 3,18 bzw. 4,32 % im Jahr erwartet. Das Ziel des realen Kapitalerhalts sei damit nicht zu erreichen, wird mitgeteilt.

Beim Portfolio mit der höheren Aktienquote und dem höheren erwarteten Ertrag liegt die Wahrscheinlichkeit des realen Kapitalerhalts nur knapp über 50 %. Aufgrund des niedrigen Zinsumfeldes und den damit verbundenen geringen Erträgen auf der Anleihenseite liegt die Wahrscheinlichkeit beim Portfolio I mit geringer Aktienquote unter 50 % und sinkt auch geringfügig in der langen Frist.

Will man 3,8 Millionen Euro an Kapital erhalten (minus 5 % zum Startkapital), ist die Wahrscheinlichkeit, dieses Ziel bei einer jährlichen Ausschüttung von 100.000 Euro zu erreichen, im konservativen Portfolio in der kurzen Frist deutlich höher. Dies sei auch konsistent mit den vorher dargestellten historischen realisierten Drawdowns/ Rückschlagpotentialen, die im konservativen Portfolio geringer sind, argumentiert die Bank.

Durch die im Verhältnis zum erwarteten Ertrag hohe Ausschüttung sinke für das konservative Portfolio I dieser Wert im Laufe der Zeit. Im Portfolio II sei die Wahrscheinlichkeit, nicht unter 3,8 Millionen Euro zu fallen, dagegen zu Beginn geringer, steige durch die höheren erwarteten Erträge jedoch an. Daher werde das konservative Portfolio I als Startportfolio gewählt. Diese Variante reduziere die Wahrscheinlichkeit, durch höhere Kursverluste gleich zu Beginn deutlich unter das Startvermögen zu fallen. Abhängig von der Einschätzung bzw. Entscheidung der Stiftungsverantwortlichen und der genaueren Definition der in den Ausschreibungsunterlagen beschriebenen Bereitschaft „höhere" (Schwankungs-)Risiken eingehen zu können, könne für das Startportfolio auch eine höhere neutrale Aktiengewichtung gewählt werden.

Umsetzung mit Spezialfonds

Zur Umsetzung schlägt die Bank einen hauseigenen Spezialfonds vor. Das sei von Vorteil, weil die jährliche Ausschüttungshöhe unabhängig von der Ertragslage sowie der Wertentwicklung des Spezialfonds flexibel festgelegt werden kann. Dies sei im aktuellen Marktumfeld sowohl wirtschaftlich als auch rechtlich von Vorteil.

Die Bandbreiten liegen bei 0 bis 30 % im Bereich Geldmarkt, für Anleihen zwischen 50 und 70 %, für Aktien bei 20 bis 40 % und für Alternative Investments bei 0 bis 20 %. Die Neutralgewichtung soll bei den schon erwähnten 60 % Anleihen, 30 % Aktien und 10 % AI. Bei den Aktien soll regional der Fokus auf Nordamerika (48 %), Europa (31 %), Asien und Emerging Markets (14 %) und Japan (7 %) liegen. Bei der Auswahl der Einzeltitel verfolgen diese Fonds in erster Linie einen Bottom-Up
orientierten Investmentansatz. Das Zielportfolio besteht jeweils aus etwa 35 bis 70
Einzelwerten.

Schwerpunkt Staatsanleihen

Im Anleihenbereich wird der Schwerpunkt bei Staatsanleihen und staatsgarantierten Anleihen (39,36 %) gesehen. Es folgen Unternehmensanleihen (34,19 %), Emerging Markets Anleihen (12,18 %), Pfandbriefe (11,45 %) und High Yield Anleihen (2,82 %). Durch die Beimischungen zu den Staatsanleihen soll das Renditepotenzial erweitert und Marktchancen wahrgenommen werden, um die Herausforderungen durch das Niedrigzinsumfeld zu meistern.

Schwellenländer- und Hochzinsanleihen werden maßvoll eingesetzt. Dafür wird strategisch in erster Linie der Gutmann Anleihen-Opportunitätenfonds genutzt. Dieser Fonds investiere größtenteils in Instrumente, die in den Euro gehedged (abgesichert) sind oder auf Euro lauten. Innerhalb der Alternativen Investments wird in drei Themenblöcke investiert: Real Assets (46,67 %), marktneutrale Strategien und Multi Asstes (41,33 %) und Übernahmen und Fusionen (12,00 %).

Preisangebot

Der Gutmann Kapitalanlageaktiengesellschaft steht für das Management eine Vergütung von 0,45% p.a. des Fondsvolumens zu, welche monatlich im Nachhinein auf Basis der Monatsendwerte berechnet und dem Fonds angelastet wird, wird im Anlagevorschlag erläutert. Im Spezialfonds enthaltenen Fonds der Gutmann KAG seien von dieser Managementgebühr befreit. Dazu kommen Administrations- und Depotbankgebühren in Höhe von 0,10 % und Transaktionsgebühren.

Für die Führung eines Wertpapierdepots und eines Verrechnungskontos bei der Bank Gutmann werden für die angebotene Struktur keine Gebühren, insbesondere keine gesonderte Depotgebühr verrechnet. Ebenso wird für die Zeichnung des Spezialfonds von Seiten Gutmann kein Ausgabeaufschlag verrechnet.

Dann wird es kompliziert: In Ergänzung zu den Vergütungsregelungen werden Devisentransaktionen mit ½ Spanne durchgeführt, Kontokonvertierungen und Devisentermingeschäfte mit ⅛ Spanne. Bei Kupon- und Dividendengutschriften in Fremdwährung kommen 0,275 % Devisenkommission und Courtage pro Gutschrift (mindestens 4 Euro) dazu.

Fremde Spesen wie Transaktions- und Abwicklungsspesen, Depot- und Lagerstellengebühren, Kosten für steuerrechtliche Beurteilungen, Barauslagen, Beratungs- und Prüfungskosten und Aufsichtskosten werden dem Fonds direkt angelastet. Sollte der Investor eine Änderung von Anlagerichtlinien/Fondsbestimmungen wünschen, können aufwandsbezogene Spesen fällig werden. Die Prüfungskosten für das in der Ausschreibung genannte Fondsvolumen würden voraussichtlich 3.600 Euro pro Jahr betragen und können angepasst werden.

Unter dem Strich muss die Stiftung für das vorgeschlagene Startportfolio mit einer Kostenbelastung von 1,11 % pro Jahr rechnen.

Bewertung

Die Bank präsentiert zwei Portfolien: 30 % Aktien und 50 % Aktien. Der Netto-Ertrag wird beim ersten Portfolio mit 1,61 % angegeben, beim zweiten mit 2,75 %. Allerdings macht die Bank den Fehler und geht davon aus, dass mit dem höheren Wert die Ausschüttungsziele erreicht werden können. Das stimmt aber nicht, da die Stiftung nur ordentliche Erträge und eben nicht den gesamten Ertrag ausschütten kann.

In dem sonst sehr ausführlich und gut nachvollziehbaren Vorschlag sind wichtige Details zu erkennen, u. a., dass überwiegend Gutmann-Fonds eingesetzt werden. Die Verlierer und Gewinner werden uns nicht präsentiert, auch keine ausführliche, nachvollziehbare Ausschüttungsplanung.

Die Kosten sind aufgrund der Fondskonstruktionen komplex. 1,1 % werden als Gesamtkosten genannt. Damit liefert die Bank einen MIFID-konformen Wert, allerdings ist das nicht der reine „Verwaltungskosten"-Wert, der für den Vergleich mit anderen Häusern wichtig wäre. Für Aktienfonds werden 0,7 % verlangt, für Anleihefonds 0,25 %. Die Mischkalkulation fehlt aber. Insgesamt reicht die Ausarbeitung nicht für eine Einladung zum Endausscheid.

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Stiftungsservices und Transparenz

Seit 1985 betreut die Bank Gutmann im Rahmen ihrer Vermögensverwaltung auch Stiftungen. Es stehen laut Bank langjährig erfahrene Berater für die Betreuung von Stiftungen zur Verfügung. Im Dezember 2016 wurde eines Kompetenzzentrums speziell für gemeinnützige Stiftungen. Unter Stiftungskompetenz versteht sie die ganzheitliche Beratung als Vermögensverwalter, im Bereich Stiftungsmanagement und weitere begleitende Stiftungsberatung. Dabei begleitet sie die verantwortlichen Entscheidungsträger gerne über den gesamten Lebenszyklus einer Stiftung. Insbesondere unterstützt und berät sie zu folgenden Themen:

  • Veranlagungsstrategien, um den Stiftungszweck bestmögliche zu unterstützen
  • Festlegung der Veranlagungsrichtlinien der Stiftung
  • geeignete Struktur zu Verwaltung des Stiftungsvermögens
  • Koordination der internen und externen Experten und Berater
  • laufende ganzheitliche Betreuung der Stiftungsveranlagung
  • Monitoring der Zielerreichung
  • laufendes Reporting und speziell zur Unterstützung bei Rechnungslegung/Jahresabschluss

 

Vielfältiges soziales Engagement

Ende 2017 betreute Gutmann 132 Stiftungen mit einem Gesamtvermögen von gut 840 Millionen Euro. Wenn die Bereiche Institutional Clients und Private Clients sowie die neuen Mandate aus dem Jahr 2017 einbezogen werden, sind derzeit 29 Kundenbetreuer für die Stiftungen da. Zusammen mit dem Stiftungskompetenzzentrum und der Nachhaltigkeitsexpertise des Hauses werden verschiedene Formen von Stiftungen, insbesondere auch gemeinnützige, unterstützt.

Eigene Stiftungen unterhält Gutmann nicht. Allerdings unterstützen die Gutmann-Gruppe, die Partner und Mitarbeiter seit vielen Jahren karitative und gemeinnützige Projekte im In- und Ausland im Rahmen von fremden Stiftungen und Organisationen. Darunter zählen ein Mutter-Kind-Heim bzw. Jugendhaus in Wien, ein Kinderheim in Rumänien, Dorfbanken in Guatemala, Selbsthilfegruppen für Kleinunternehmer in Kirgistan, Mikrofinanz in Afrika und Zentralamerika, die Förderung von Kleinunternehmen in den Slums von Nairobi sowie die CliniClowns

Mitarbeiter bilden sich permanent weiter

Der Gutmann-Entwicklungskatalog enthält eine Vielzahl an möglichen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter. Das „Bildungssparbuch" umfasst aktuell 55 Module und deckt acht Themenbereiche ab. Für Führungskräfte werden jährliche Fit & Proper-Schulungen umgesetzt. Im laufenden Betrieb sind jährlich verpflichtende Schulungen zur Geldwäsche, Compliance, FACTA u.ä. zu absolvieren, um die regulatorischen Anforderungen erfüllen zu können.

Ein Qualitätszirkel sorgt für spartenübergreifenden Erfahrungsaustausch, ein betriebliches Vorschlagswesen – Gut-Taten – will die Ideen der Mitarbeiter wertschätzen. Im Bereich Beratungsqualität steht darüber hinaus eine Vielzahl von frei zu wählenden Ausbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung, wie Steuern bei Wertpapiergeschäften, angewandte Finanzmathematik, Fachseminare im Bereich Wertpapiere und Veranlagung, Risikomanagement, Einführung in Portfolio-Management, Fundamentalanalyse und verschiedene zertifizierte Weiterbildungsgänge. Der Gutmann-Förderkreis nimmt sich der Führungskräfte von morgen an.

Aufgrund der unterschiedlichen Ausprägungen von Stiftungen besteht keine abgegrenzte Stiftungsabteilung, ist weiter zu erfahren. Mitarbeiter, die sich mit dem Thema Stiftung beschäftigen, würden über viele Jahre Bankerfahrung und Expertise in der Beratung und Betreuung von Stiftungen verfügen. Dieses Wissen resultiere teilweise aus Vorbeschäftigungen, teilweise aus der Tätigkeit und der stetigen Ausbildung bei Gutmann. Als übergeordnete Organisationseinheit für die optimale und nachhaltige Betreuung steht das Stiftungskompetenzzentrum zur Verfügung.

Nachhaltigkeitsteam untersteht direkt dem CIO

Die Bank Gutmann beschäftigt sich seit Mitte der 90er Jahre mit dem Thema Nachhaltigkeit. 1995 legte die Gutmann KAG erstmals drei nachhaltige Publikumsfonds für einen Schweizer Vermögensverwalter auf. 2010 wurde die erste Senior Housing Immobilien AG, welche nur in Seniorenimmobilien mit sozialer Verantwortung investiert, gegründet. Seit 2012 erfreut sich unser Haus über kontinuierlich ansteigendes Interesse auch von Privatkundenseite. Seit 2014 bietet Gutmann eine eigene Produktlinie mit vier Publikumsfonds an. In der Vermögensverwaltung gibt es mehrere Konzepte für die Umsetzung nachhaltiger Mandate.

Die Umsetzung der Portfoliomanagement-Mandate erfolgt über eine fundamentale und/oder quantitative Methode. Das interne Gremium des Nachhaltigkeitsteams besteht aus fünf Personen aus den wichtigsten strategischen Bereichen des Hauses unter der Leitung des CIO. Die direkte organisatorische Anbindung des Teams im Bereich Chief Investment Office unterstreicht die Wichtigkeit des Themas. Die Teammitglieder verfügen über eine hohe Expertise im Bereich Nachhaltigkeit, wird berichtet. Sie halten aktive Kontakte zu Kunden, Datenlieferanten und externen Managern und besuchen permanent Veranstaltungen oder Weiterbildungsseminare zum Thema Nachhaltigkeit. Ein externes Gremium von Wegbegleitern unterstützt dabei das Nachhaltigkeitsteam.

Für die nachhaltige Datenanalyse zeichnet der Datenprovider Sustainalytics verantwortlich. Sustainalytics ist ein unabhängiger, innovativer Dienstleister von „Responsible Investment Services", berichtet die Bank. Das Unternehmen hat sich auf die Analyse und Bewertung der Nachhaltigkeitsleistungen von Unternehmen und Ländern spezialisiert. Dabei wird auf den so genannten ESG-Ansatz zurückgegriffen, der die Bereiche Environment (Umwelt), Social (Soziales) sowie Governance (Unternehmensführung) umfasst.

Derzeit nutzen europaweit über 200 Finanzdienstleister und institutionelle Investoren dieses Service. Zudem bietet Gutmann als unabhängige Privatbank ihren Kunden eine optimale Auswahl an Kontakten aus dem umfangreichen Netzwerk. Zu den Partnern gehören Netzwerkpartner BDO Wien, Leitner & Leitner Linz, BDO Deutschland, LKC München Grünwald, PSP München, Felix Wallenhorst (Steuerberater im Haus des Stiftens), sowie Roever Broener Susat Mazars, München u.v.a.

Weitere Dienstleistungen für Stiftungen

Je nach Anforderung der Stiftungen können diese weitere Dienstleistungen im Stiftungsmanagement in Anspruch nehmen. So hilft die Bank auf Wunsch bei der Ausarbeitung einer Stiftungssatzung, der Konzeption einer Stiftungslösung und der Auswahl des Stiftungszweckes. Auch während des Anerkennungsverfahrens bei Behörden sowie bei Änderungen im Stiftungs- und Steuerrecht steht die Expertise der Experten zur Verfügung. Zudem greift sie bei anstehenden Strategiegesprächen unter die Arme, unterstützt das Fundraising, bei der Koordinierung von Bankverbindungen sowie bei Rechnungslegung und Jahresabschluss. Auf Wunsch unterstützt die Bank auch die Geschäftsführung von Stiftungen. 


Adresse und Ansprechpartner

Bank Gutmann AG, Schwarzenbergplatz 16, 1010 Wien, Österreich
Als Ansprechpartner in Stiftungsfragen fungiert Dr. Towa-Christina von Bismark, Leiterin Stiftungen & NPO, Institutional Clients; Telefon +43 662 846 887 213 oder +43 662 846 887 7488; Mail: towa.vonbismark(at)gutmann.at

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Fazit

Der Vorschlag der Bank Gutmann ist vom Ansatz her nicht schlecht, aber nicht vollständig. Es fehlen Teile, die eigentlich Standard sind und einen Vergleich mit anderen Banken ermöglichen würden. Das müsste der österreichische Markführer eigentlich besser können.

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