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ficon Börsebius Invest GmbH, TOPS 2020: Beratungsgespräch

Echter Mehrwert für den Kunden

Kleine technische Tücken auf der Website und ein etwas einseitiges Telefonat sorgen für einen holprigen Start. Doch ficon gelingt es, das Ruder herumzureißen und unsere anfängliche Skepsis nicht nur zu zerstreuen, sondern uns auf ganzer Linie zu überzeugen, dass wir uns und unser Vermögen hier gut betreut wissen dürfen. Expertise, Effizienz und individuelle Beratung – all das ist hier gegeben und macht das Gesprächserlebnis zu einer angenehmen Erfahrung.

"Vertrauen ist der Anfang und das Ziel" – so begrüßt die ficon Börsebius Invest GmbH Besucher ihrer ansprechend, modern und übersichtlich gestalteten Website. Nur zwei Klicks sind es bis zum Thema Vermögensverwaltung. Dort stellt die Bank "klare Anlageentscheidungen mit messbar überdurchschnittlicher Performance" in Aussicht. Näheres soll der Kunde in der Imagebroschüre erfahren, die als PDF-Download zwar sichtbar ist, aber durch die Dateigrößenangabe „0,0 Byte" bereits erahnen lässt, dass es hier ein technisches Problem gibt. Folgerichtig erfährt der interessierte (potenzielle) Kunde auch nichts Näheres, außer der Information "File not found." Hm. Die Tücken der Technik...

Wir suchen noch ein wenig nach Informationen zum Haus, dessen Historie und Leitlinien, aber auch da werden wir leider nicht fündig. Unter „News" sehen wir immerhin, dass ficon kürzlich im Test des Wirtschaftsmagazins CAPITAL mit der Note "Sehr gut" als Top-Vermögensverwalter in den Depotklassen "konservative Anlagestrategien", "ausgewogene Anlagestrategien" und "chancenorientierte Anlagestrategien" ausgezeichnet. Im Performance-projekt der FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ hat das Haus bisher allerdings noch nicht seine Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis gestellt. Das weckt natürlich unsere Neugier. Wir vereinbaren umgehend telefonisch einen Beratungstermin.

Wissenswertes

Grundlegende Informationen über Dienstleistungsangebot, Kundenstruktur, Research und Produktangebot zur ficon Börsebius Invest GmbH haben wir in einem gesonderten Artikel zusammengefasst.

Der Kunde und sein Anliegen

Wir sind 25 Jahre alt und selbst seit über drei Jahren selbstständige Vermögensberaterin mit Spezialisierung auf Baufinanzierungen und Altersvorsorge. Trotz unserer vorhandenen Fachkompetenz wünschen wir uns bei einer so großen Anlagesumme Unterstützung. Wir sind ledig, leben aber in einer langjährigen Partnerschaft und besitzen gemeinsam mit unserem Partner eine Immobilie.

Unser Großvater hat zu unserer Geburt eine Term-Fix Versicherung auf unseren Namen abgeschlossen. Nun liegt der Betrag von EUR 750.000 seit Dezember auf einem Girokonto bei der Sparkasse, die auch schon mehrfach angerufen hat, um einen Beratungstermin zu vereinbaren. Allerdings finden wir, das Geldanlage und Sparkasse nicht sonderlich gut zueinander passen. Auf Empfehlung haben wir einen Anlagevorschlag über Just-ETF erstellt mit dem Risikoprofil 80/20 und möchten nun wissen, ob ein Vermögensverwalter das Geld, das wir aktuell nicht für unseren Lebensunterhalt benötigen, besser anlegen kann.

Der telefonische Erstkontakt

ficon ist telefonisch gut und ohne Wartezeiten zu erreichen. Wir werden auch direkt mit einem Berater verbunden. Der allerdings wirkt auf uns ein wenig unsicher, räuspert und unterbricht sich gelegentlich, baut immer mal wieder das eine oder andere "äh" in seinen Redefluss ein und ist alles in allem etwas umständlich. Sachlich relevante Fragen kommen kaum, und wir müssen das Gespräch letztlich selber führen.

Unser Berater erläutert den Ablauf: Vor jedem Anlagevorschlag stehe ein persönliches Gespräch, in dem die gesamte Situation des Kunden erfasst und betrachtet werde, um so ein maßgeschneidertes Angebot unterbreiten zu können. Wir erwähnen, dass wir eine "größere Summe" anlegen möchten, aber es kommt keine Rückfrage dazu. In Sachen Terminvereinbarung hält sich unser Gegenüber ebenfalls Bedeckt: "Das müsste gehen". Also erbitten wir eine schriftliche Terminbestätigung – und bekommen sie nicht. Allerdings stellt sich im Gespräch heraus, dass es einen Schreibfehler in unserer E-Mail-Adresse gab und die Bestätigung deshalb nicht ankam. Auch hier also: Tücken der Technik... Bislang hat uns die Bank noch nicht überzeugen können.

Das Gespräch mit den Beratern vor Ort

Die Geschäftsräume von ficon befinden sich in einer alten Doppelhaushälfte. Die ist leider zunächst nicht ganz einfach zu finden, weil die Hausnummer nicht deutlich erkennbar ist. Es gibt diverse Büros im Haus, das uns recht hellhörig erscheint, während des Gesprächs ist jedoch die notwendige Diskretion geboten.

Der Beratungsraum selbst ist modern eingerichtet. Es gibt einen großen Tisch mit glänzender Oberfläche, auf dem bereits eine Auswahl an Getränken steht. Der Berater erscheint auf die Sekunde pünktlich. Im nun folgenden Gespräch fühlen wir uns, nachdem wir doch mit einiger Skepsis ankamen, tatsächlich sehr individuell und gut beraten. Vielleicht ist das Telefon einfach nicht das Lieblingsmedium unseres Beraters? Der erste "negative" Eindruck jedenfalls wird bereits in der ersten Viertelstunde des Gesprächs vollständig korrigiert.

Klare Gesprächsstruktur

Bei ficon geht es effizient zu, ein klarer Zeitrahmen wird gesteckt und auch präzise eingehalten. Als erstes stellen wir uns vor und schildern detailliert unser Anliegen. Unser Berater gewährt ebenfalls Einblicke in seine berufliche Biographie und stellt seine Fachgebiete vor.

Danach führt er uns durch eine gut strukturierte Präsentation und ein Portfolio-Beispiel, anhand dessen wir im Anschluss erarbeiten, wo unsere individuellen Ziele und Modifikationswünsche liegen. Anders als im Telefonat stellt unser Berater hier die richtigen Fragen und gleicht immer wieder ab, was wir konkret erwarten, was uns bei der Vermögensverwaltung wichtig ist und ob er unsere Wünsche korrekt erfasst und notiert hat. Da wir uns in diesem Gespräch gut aufgehoben und Ernst genommen fühlen, entsteht in den knapp zwei Stunden ein Vertrauensverhältnis, auf das sich durchaus eine Geschäftsbeziehung aufbauen lässt.

Vorsicht bei Bonds

ficon betreut ca. 300 Mio. Euro an Kundenvermögen, erfahren wir im Gespräch. Wir gehen kurz auf das justETF-Portfolio ein, das wir im Vorfeld erstellt haben. Grundsätzlich finden wir es ganz in Ordnung, aufgrund unserer Vorkenntnisse hegen wir jedoch Zweifel an bestimmten Anlageinstrumenten darin, die sich unserer Erwartung nach eher negativ entwickeln werden. Konkret sehen wir einige Bonds, von denen wir eher Abstand nehmen würden.

Unser Berater stimmt der Einschätzung zu. Generell solle man mit Anleihen im Moment sehr vorsichtig sein. Er geht kurz auf die Vor- und Nachteile von Algorithmen und Robo Advisor-Lösungen ein. Dabei gewonnen Kostenvorteile könne man leicht wieder verlieren, da eben niemand das Portfolio laufend überwache, steuere und gegebenenfalls umschichte. Das überzeugt uns.

Eine Anlagealternative, die unsere Wünsche berücksichtigt

Bei einer Vermögensverwaltung hingegen stehe die begleitende Beratung und engmaschige Betreuung des Kunden im Vordergrund, und natürlich biete man auch deutlich individuellere Lösungen an. So erläutert er uns beispielsweise ein Immobilieninvestment in Düsseldorf, dessen Historie attraktive Renditen und Dividenden ausweist. Das würde er gern in unser Angebot aufnehmen.

Aktuell verhielten sich die Märkte insgesamt sehr unruhig, das Korrekturrisiko sei hoch, Investitionen außerhalb des EU-Raums aufgrund der momentanen Unsicherheiten ratsam.

Empathischer Umgang mit sensiblen Themen

Unser Berater erfasst unsere berufliche und persönliche Situation sehr detailliert und gesteht offen und ehrlich ein, dass sein Fachgebiet der Investment-Bereich ist. Werden andere Bereiche gebraucht, zieht er entsprechende Spezialisten hinzu, etwa, wenn es um Versicherungen, Finanzierungslösungen oder ähnliches geht.

Von hier leitet er zu Themen über, die immer Teil einer umfassenden Beratung sein sollten: Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Erbregelungen, Vorkaufsrecht bezüglich unserer Immobilien usw. Das gefällt uns gut. Was den Anlagevorschlag angeht, möchte er sicher sein, unsere Ziele korrekt abzubilden, um das richtige Modell für uns zu erarbeiten. Das sei wichtig, da häufige Umschichtungen zusätzliche Kosten verursachten, die letztlich die Rendite schmälerten. Das Ziel sei grundsätzlich, nur dann etwas zu ändern, wenn sich deutlich negative Entwicklungen abzeichnen.

Kleine Unklarheiten bei den Kosten

Auch auf das Thema Gebühren kommen wir zu sprechen. ficon arbeitet mit mehreren Depotbanken zusammen. Ausgabeaufschläge gibt es nicht, dagegen fallen aber laufende Kosten der Fonds an. Gewinne werden an den Anleger weitergegeben und nicht einbehalten. Bei Käufen und Verkäufen sorgen fixe Kosten für Transparenz, ansonsten gibt es eine feste Beteiligung der ficon und eine Erfolgsprovision. Das durchschauen wir an dieser Stelle noch nicht ganz, freuen uns aber darauf, im Anlagevorschlag mehr zu erfahren.

Pünktlicher Anlagevorschlag mit Transparenzschwächen

Eine Nachbetreuung zwischen Gespräch und Anlagevorschlag erfolgt nicht, genau wie nach dem Telefonat erhalten wir kein Protokoll oder sonstige Formen der Nachbereitung.

Wir hören erst wieder von ficon, als wir das Angebot innerhalb der vereinbarten zwei Wochen per Mail erhalten. Der Anlagevorschlag ist umfassend und vollständig, erscheint uns jedoch etwas intransparent, da im Portfolio keine Gesamtanlagesumme genannt ist. Vermutlich ist der von uns genannte Anlagebetrag gemeint, aber das können wir beim Durchlesen nicht ersehen.

Homberger Str. 1

40474 Düsseldorf

Deutschland

www.ficonboersebius.de


 

MEHR INFORMATIONEN ZU TOPS 2020

PERFORMANCE-PROJEKT

Vermögende wollen gut beraten werden. Ebenso wichtig ist aber, dass das anvertraute Kapital solide verwaltet und vermehrt wird. Der Markt der Vermögensverwaltung ist intransparent. Getreu unserem Motto „Wir machen Qualität transparent" verfolgt das Performanceprojekt der Private Banking Prüfinstanz genau dieses Ziel.

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Fazit: Abgesehen von einem etwas holperigen Start und etwas Verbesserungspotenzial im Bereich der schriftlichen Nachbereitung, fühlen wir uns bei ficon wirklich gut aufgehoben und individuell beraten. Die Chemie zwischen uns und dem Berater stimmt, er kann gut erklären, geht auf uns ein und geht offen mit seinen fachlichen Grenzen um. Als besonders angenehm empfinden wir die durchaus empathische und angemessene Ansprache von im weitesten Sinn persönlichen Themen wie Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Vorkaufsrecht der Immobilien. Aber auch das innovative und strategische Denken des Beraters, sein Vorschlag eines Immobilieninvestments, das in Rendite und Risiko unsere Vorstellungen gut abbildet, spricht uns an. Der Beratungsprozess ist gut strukturiert, unsere Situation wird ohne Abstriche erfasst und das Preis-Leistungs-Verhältnis finden wir angemessen. Insgesamt hat uns der Berater vom Mehrwert seiner Arbeit überzeugt. Vollständig passive ETF-Lösungen sind nicht unser Favorit, da haben wir lieber einen Verwalter, der sich um unser Geld kümmert und bei Fragen und Unsicherheiten ansprechbar ist. Dafür sind wir gern bereit, die entstehenden Kosten in Kauf zu nehmen, zumal wir uns bei ficon echte Vorteile für unser Vermögen versprechen. Die Frage wird nun sein, ob das gewünschte Anlagekonzept dem ebenfalls gerecht wird und den guten Eindruck aus dem Gespräch bestätigt.


 

HINWEIS: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.

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