Bitte registrieren Sie sich neu, um alle nicht kostenpflichtigen Inhalte auf fuchsrichter.de einsehen zu können.
030-288 817-20
0,00 €
1638
Bankhaus Carl F. Plump & Co. | TOPs 2017 Vermögensstrategie & Portfolioqualität

Bankhaus Carl F. Plump: Zu viel bleibt unklar

Das Bankhaus Plump schreibt ein sehr individuell und persönlich gehaltenes Gesprächsprotokoll. Das verdient die Bezeichnung -vorbildlich-. Doch der Anlagevorschlag bleibt dahinter eindeutig zurück. Er lässt zu viele Fragen offen. Ebenso wie die Portfolioqualität.

Bankhaus Carl F. Plump & Co. Am Markt 19, D-28195 Bremen
www.bankhaus-plump.de

Individuell und persönlich präsentiert sich das Bankhaus Plump im Gesprächsprotokoll. Der Berater wählt die “Ich-Form” und bittet den Kunden, die dokumentierten Punkte “einmal anzuschauen”. Und: “Sollte ich etwas nicht richtig wiedergegeben haben, freue ich mich auf einen Hinweis Ihrerseits”, heißt es. Das klingt freundlich und persönlich. Inhaltlich sind die wichtigsten Punkte gut dargestellt und vorbildlich dokumentiert. Prima. Zu unserem bestehenden Fondsportfolio lesen wir, dass sich die Fonds im Depot “im Mittelfeld” aufhielten, also weder Top noch Flop sind. Für jeden Fonds erhalten wir dann noch ein Übersichtsblatt aus der Datenbank des Bankhauses. Das stimmige Fazit der Berater: Durch die hohe Restlaufzeit der Wertpapiere im Fonds gibt es ein Risiko im Fall des Zinsanstiegs. Ob die Fondsmanager das schaffen, kann die Bank nicht einschätzen. Gut ist: Wir sehen die Bank hat sich mit unserem Depot intensiv beschäftigt. Der neue Vorschlag sieht dann so aus: Da Inflation aus Sicht der Bank eine untergeordnete Rolle spielt, empfiehlt sie maximal 30 % in Aktien anzulegen, um unsere Ziele zu erreichen. Die Vielzahl der Grafiken und Erklärungen zum Anlageprozess verwirren eher, als dass wir uns informiert fühlen.
Wertungsübersicht
Beratungs­gesprächVermögens­strategiePortfolio­qualitätTransparenzGesamt
30,6
12,0
4,6
0,0
47,2

max. 45 Punkte

max. 30 Punktemax. 9 Punktemax. 16 Punktevon 100

Konservativ lief gut

Gut zu sehen ist: Die konservative Strategie ist in den letzten Jahren gut gelaufen. Nur: Unser bisheriges Portfolio ist auch sehr gut gelaufen. Der Grund ist derselbe: Zinsrückgänge führten zu Kursgewinnen. Im Musterbericht sehen wir, wie derzeit unser Vermögen angelegt werden könnte. Allerdings ist hier unser Anlagebetrag nicht abgebildet. 73,84 % Renten 23,20 % Aktien und aktienähnliche Anlagen, 2,96 % Liquidität. Die Bank verlangt für ihre Leistung 0,80% p.a. + MwSt. + fremde Spesen. Die Kickbacks behält die Bank ein. Wie hoch diese konkret sind, erfahren wir nicht.

Fazit Vermögensstrategie: Viel Individualität im Gesprächsprotokoll, am Ende aber keine überzeugende Leistung im Anlagevorschlag. Wie wird die Rendite konkret mit diesem Portfolio erreicht? Wie hoch ist die Renditeerwartung bei den Anleihen und Aktien? Die Erläuterungen zur Aktien Selektion und Anleihen Auswahl ist besonders für den Laien wenig aussagekräftig und ein Stresstest ist nicht zu finden. Der Vorschlag kann somit nicht überzeugen. So bleibt die Bank im Bereich der Anlagestrategie deutlich hinter den Leistungen der Top-Häuser zurück.

Fazit Portfolioqualität: Auch in der Portfolioqualität bleibt das Bankhaus Plump in der Analyse von Quanvest hinter dem Wettbewerb zurück. Kritisch sind die Verluste im Portfolio bei einem Zinsanstieg um 1% zu sehen. Die erwartbare Rendite überzeugt nicht. Sehr gut allerdings der geringe maximale Verlust, den das Portfolio „im Falle eines Falles“ zu erleiden hätte.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • E-Health-Tutorials mit bekannten Top-Therapeuten

Digitale Beratung zu mentaler Gesundheit

Der Erhalt der mentalen Gesundheit ist wichtig - privat genauso wie im Unternehmen. Darum kümmern sich manche Unternehmer verstärkt auch um die Belange ihrer Mitarbeiter. FUCHSBRIEFE haben eine interessantes Angebot für anonyme E-Health-Tutorials entdeckt, die Unternehmer ihren Mitarbeitern anbieten können.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die LGT Bank AG in der Ausschreibung

LGT ist nachhaltig und stiftungsorientiert

Thumb Stiftungsvermögen 2024 © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit envato elements
Als familiengeführte Privatbank verwaltet die LGT seit einem Jahrhundert die Vermögen von Familien und Unternehmen. Für ihre Anlagelösungen setzt sie nach eigener Angabe auf traditionelle Werte, systematische Anlageprozesse, moderne Portfoliotheorien sowie fundierte Finanz- und Datenanalysen. „Als eine der letzten familiengeführten Privatbanken sind wir in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen“, so die Website. Vor allem lege man auf Nachhaltigkeit wert. Das passt gut für die Stiftung Fliege.
  • Fuchs plus
  • Luftangriff auf Israel

Iran hat drei Ziele mit Angriff auf Israel verfolgt

Der Iran hat mit seinem Luftangriff auf Israel drei Ziele verfolgt. Die Raketen- und Drohen-Attacke wirkt politisch, militärisch und wirtschaftlich. Diese Auswirkungen strahlen weit über Israel hinaus.
Zum Seitenanfang