Bitte registrieren Sie sich neu, um alle nicht kostenpflichtigen Inhalte auf fuchsrichter.de einsehen zu können.
030-288 817-20
0,00 €
1796
Auswertung Vermögensstrategie TOPS 2018

Bei Warburg ist noch mehr drin

Bank Gutmann zeigte im Markttest TOPS 2018 eine insgesamt gesehen befriedigende Leistung.
M.M. Warburg & CO zeigen ihre Anlageexpertise und Erfahrung. Nur beim Risiko schlagen sie über die Stränge. Und sie lassen in einer Wertungskategorie fast sämtliche Punkte liegen.

M.M. Warburg & CO KGaA hat im Beratungsgespräch eine gute Figur gemacht. Als Fazit hielt die Prüfinstanz fest:

"Bei M.M. Warburg haben wir im Beratungsgespräch viel Licht wahrgenommen. Schon das Telefonat erleben wir als informativ. Dieser Eindruck wird in dem Vor-Ort-Gespräch noch einmal in einer guten Atmosphäre bestärkt. Der uns vorgelegte Vorschlag ist klar und strukturiert, doch müssen wir viele Seiten lesen, bis wir zu den für uns entscheidenden Zahlen vordringen. Doch so viel ist klar: Mit dieser überzeugenden Leistung in der mündlichen Beratung, haben wir "Lust auf mehr" bekommen und möchten gerne wissen, was vom Anlagevorschlag und der Portfolioqualität zu halten ist."

Qualifiziert für Auswertung von Vermögensstrategie und Portfolioqualität

Damit hatte sich M.M. Warburg & CO KGaA für die fachliche Auswertung von Vermögensstrategie und Portfolio qualifiziert.

Auf 57 Seiten präsentiert die Bank ihren Anlagevorschlag. Auf ein Protokoll warten wir vergebens, die Daten werden gleich in den Vorschlag integriert. Die wesentlichen Eckdaten stimmen. Prima.

Wir blättern uns dann durch viel Papier, bis wir an die Stellen kommen, bei denen es konkret um uns geht. Auf Seite 29 beginnt es: 30 bis 40 Wertpapiere sollen aufgebaut werden. Aktien und Renten sind der Schwerpunkt und der Zielertrag soll langfristig vor Kosten bei 6 bis 7 % liegen.

Die Renditeerwartungen für die einzelnen Aktienklassen werden genannt. Bei Europa und USA lesen wir 8 %, für Staatsanleihen Europa 0,6 %.

Jenseits der Schmerzgrenze

Auffallend ist: Der maximale Verlust des Vorschlags liegt bei 43 % - weit über unserer Schmerzgrenze.

Strategisch will die Bank unser Geld so anlegen: 5,00 % Aktien Europa, 30 % Aktien USA / Kanada, 7,5 % Aktien Schwellenländer, 7,5 % Aktien Asien Ozeanien, 10,0 % Aktien Schweiz, 10 % Aktien UK, 5 % Total Return, 2,5 % Staatsanleihen Europa Investmentgrade, 2,5 % Unternehmensanleihen IG, 10 % Fremdwährungsanleihen IG, 5,00 % High Yield Staats Anleihen, 5,00 % High-Yield-Anleihen Corp.

In der Investitionsliste sehen wir dann viele Einzeltitel wie CISCO, Berkshire Hathaway oder Walt Disney. Die Emerging-Market Aktien werden mit Fonds investiert. Für 5 % sind noch Warburg Fonds mit Bereich Eurozone enthalten. Catbonds machen 2,5 % aus. Zusätzlich ist noch ein Absolute Return Fonds mit 2,5 % integriert.

Wir können gut erkennen, dass der Euro-Anteil auf 17 % geschrumpft ist. Die USA sind mit 43 % am stärksten gewichtet, gefolgt von 15 % Schweizer Franken.

Kickbacks einbehalten

Für alles möchte die Bank 0,8 % plus Umsatzsteuer. Kickbacks werden nicht (!) an den Mandanten ausgeschüttet. Sie spielen laut Bank nur eine untergeordnete Rolle.

Gut gefällt, dass die Bank unsere Fragen zur Präsentation noch einmal schriftlich beantwortet. Wir sehen hohe Verluste in der Vergangenheit, wenn´s an den Börsen mal turbulent wurde. Fast 50 % Verlust waren bei einem Verzicht auf Fremdwährungsrisiken zu verzeichnen. Mit Fremdwährungsrisiken lag der maximale Verlust etwas niedriger. Der Diversifikationseffekt der Fremdwährungen wird so deutlich.

Fazit: Die Bank kümmert sich intensiv um unser Anliegen und es gelingt ihr mit dem Portfolio ein überwiegend guter Wurf. Leider ist die Treffsicherheit nicht so perfekt, wenn es um die Präsentation des Vorschlags geht. Auch das hohe Verlustpotenzial gibt zu denken. Dafür sind die Stresstests und Erläuterungen zu den Risiken anschaulich gelungen.

WISSENSWERTES

M.M. Warburg & CO KGaA, Maximilianstraße 2 80539 München Deutschland, www.mmwarburg.com


Mehr aus Rating

Sie haben Anmerkungen zu diesem Thema? Kontaktieren Sie unsere Redaktion jetzt über redaktion@fuchsbriefe.de – wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung!

Mehr erfahren zum Rating TOPs 2018

Gesamtfazit: Warburg zeigt viele gute Ansätze und Währungskompetenz. Vor allem die mangelnde Transparenz führt am Ende dazu, dass es nur zum Gesamturteil „befriedigend" reicht. Mit insgesamt 62,8 Punkten in allen vier Wertungskategorien erreichte die M.M. Warburg & CO KGaA ein Befriedigend und Platz 26 in der Gesamtwertung.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BAG-Urteil zu Spät-Ehe und Mindestehe-Dauer bei Betriebsrenten

Missbräuchliche Gestaltung bei der Betriebsrente?

Außenaufnahme BAG © 2023 Das Bundesarbeitsgericht
Eine Betriebsrente sichert leitenden Angestellten und Vorständen und ihren Lebenspartnern ihren Lebensstandard im Alter. Deshalb sind entsprechende Verträge mit ihren Klauseln genau anzuschauen und zu prüfen. Das Bundesarbeitsgericht hat zur sogenannten „Spät-Ehe“ und zur „Mindestehe-Dauer“ geurteilt.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof hat zur Versteuerung von Earn-Out-Klauseln entschieden

Earn-Out-Klauseln: Steuer-Zeitpunkt geklärt

Bundesfinanzhof © dpa
Bei Betriebsveräußerungen werden immer öfter Earn-Out-Klauseln vereinbart. Bei denen hängt die Höhe des Kaufpreises von der Entwicklung des Unternehmens ab. Ungeklärt war bisher, welcher Zeitpunkt für die Besteuerung relevant ist. Der Bundesfinanzhof hat jetzt zwischen Verkaufszeitpunkt und Zahlungszeitpunkt entschieden.
  • Neue Schulden für innere Sicherheit gefordert

SPD will Sondervermögen für Inneres

Geschäftsmann mit Diagramm © fotogestoeber / stock.adobe.com
Der Bericht zur Kriminalstatistik Deutschland war "erschütternd". Das hat die verantwortliche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) konstatiert. Nun fordert die SPD ein Sondervermögen für die Innere Sicherheit.
Zum Seitenanfang