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BHF-Bank AG | TOPs 2017 - Vermögensstrategie & Portfolioqualität

BHF-Bank AG: Ein mutiger Vorschlag

Die BHF-Bank fühlt sich die Zielvorgaben des Kunden herausgefordert – und nimmt die Herausforderung an. Heraus kommt ein mutiger Anlagevorschlag, der an manchen Stellen Benchmark für den Markt ist. Aber er hat auch seine Schwachpunkte.

BHF-Bank AG Kurfürstendamm 38/39, D-10719 Berlin
www.bhf-bank.com

Die BHF-Bank liefert ein persönlich gehaltenes Beratungsprotokoll. Es enthält alle wichtigen Eckdaten. Die Renditeerwartung und das Verlustziel werden genannt. Der Kunde wird aufgefordert, das Protokoll zu prüfen, damit der Anlagevorschlag erstellt werden kann. So geht gute Qualitätssicherung! Unsere Zielvorgaben, so, wie sie die Bank dokumentiert hat und sie unwidersprochen blieben, fordern die BHF heraus: 6,8 % Brutto-Rendite und das bei einem jährlichen Verlust von höchstens 15 %. Die Bank rechnet dabei mit 2 % Inflation. Sehr anschaulich zeigt uns die BHF vier Zielbilder auf: Unsere bestehende Struktur, die auf nur 1,7 % Rendite kommen wird. Die eigentlich notwendige Allokation mit 90 % Aktien, die aber nicht zu unserem Verlustziel passt. Und zwei für uns passende Vermögensstrukturen mit 60 % Aktien, gemischt mit Alternativen Investments und Renten und 45 % Aktien und 55 % Geld und Währungsanlagen.
Wertungsübersicht
Beratungs­gesprächVermögens­strategiePortfolio­qualitätTransparenzGesamt
33,9
21,05,97,668,4

max. 45 Punkte

max. 30 Punktemax. 9 Punktemax. 16 Punktevon 100

BHF stiftet leichte Verwirrung

Obwohl alles farblich gut aufbereitet ist, sind wir dann doch etwas verwirrt. Der Vorschlag mit 45 % Aktien findet sich auf den Folgeseiten nicht, dafür der Vorschlag mit 90 % Aktien (als zweite Variante). Der (Haupt) Vorschlag, der grundsätzlich mit 60 % Aktien auskommen soll, sieht konkret so aus: 58,3% Aktien & Aktienfonds, 14,4% Alternative Investments, 4,8% Geld und Währung, 22,5% Renten und Rentenfonds. Die Bank setzt auf viele Indexfonds, besonders im Rentenbereich. Des Weiteren sehen wir ein Zertifikat auf Catbonds, ein Ölzertifikat und ein ETF auf Private Equity. Vorschlag B hat diese Struktur: 95,1% Aktienfonds (davon abgesichert 9,9%), 1,8% Renten und Rentenfonds, 3,1% Renten und Währung. Im Anhang sehen wir dann, dass dieses Mandat mit einer sehr flexiblen Aktienquote versehen ist. Sie schwankte in den letzten 5 Jahren von gut 30 % bis 90 %. Im Anlagemanagement will die BHF-Bank sehr aktiv sein. Gut zu sehen: Die Bank kann es wirklich. Sie hat es in den letzten Jahren geschafft, sehr gute Renditen zu erwirtschaften. 9,4 % war der höchste Verlust innerhalb eines Monats. Dafür waren die letzten Jahresrenditen ansehnlich: 2012 14,5 %, 2013 10,4 % und auch 2015 6,8 %. Hier dokumentiert die BHF-Bank ihre Kompetenz im Portfoliomanagement, die wir auch schon an anderer Stelle sehen konnten. Leider stellt sie diese nicht im FUCHS Performance-Projekt von Dr. Jörg Richter und Verlag Fuchsbriefe unter Beweis. Gut gelungen ist auch die Darstellung des maximalen Verlusts und die Wertaufholung. Ein halbes Jahr hätte es gedauert, um 10 % Verlust, die in 2011 entstanden sind, aufzuholen. Für ihre Dienste verlangt die BHF-Bank 1,00% p.a. zzgl. MwSt. Über Kickbacks lesen wir leider nichts.

Fazit Vermögensstrategie: Die BHF-Bank fokussiert voll auf das Kundenanliegen. Der Vorschlag ist anschaulich gemacht, die konsequente Farbwahl ist vorbildlich für den Markt. Der kleine Sprung in der Präsentationslogik der Vorschläge wird durch die überzeugende Performance des flexiblen Aktienmandats schnell vergessen gemacht. Leider fehlt es an einer Analyse der bestehenden Fonds, wie es die Wettbewerber teilweise herausragend präsentiert haben. In der Summe bleibt es ein sehr ansprechender Vorschlag, der Lust auf mehr macht und – einzigartig im Vergleich zu den Wettbewerbern – auch den Mut beweist, einen Vorschlag nahezu ohne Anleihen zu präsentieren und damit unsere Sorge eines großen Verlustes wegen eines Zinsschocks klar im Blick hat.

Fazit Portfolioqualität: Die BHF-Bank liefert nach der Analyse von Quanvest einen beinahe brillanten Anlagevorschlag – wenn da nicht der indiskutable maximale Verlust wäre. Der zieht die Portfolioqualität mächtig nach unten. Er könnte durch aktives Management allerdings abgefangen werden.

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