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Bank Julius Bär & Co. AG, Beratungsgespräch Bankentest TOPs 2018, Qualifikation

Bullish für die Bären nach Vermögensberatung

Das Beratungsgespräch bei der Bank Julius Bär im Rahmen der Qualifikationsrunde für die TOPs 2018 kann als voller Erfolg verbucht werden. Es gibt wenig zu bemängeln. Da wir mit unseren Wünschen etwas außerhalb der Norm liegen, gehen die Berater mit viel Spaß an die Arbeit. Mal was Anderes ...
Der Bär. Er ist nicht nur ein bekanntes Schweizer Wappentier, sondern auch das Sinnbild für „bärische“, also sinkende Kurse. An der Börse ist er aktuell kein Thema, da geht es seit längerem ziemlich bullisch zu.
Einen Bärendienst fürs Image hat sich die gleichnamige Schweizer Bank allerdings mit ihren Verstrickungen in den Fifa-Korruptions-Skandal erwiesen. CEO Boris Collardi zeigt sich zerknirscht und gelobt Besserung. Aber er wiegelt auch ab: „Als global tätige Bank besteht ein gewisses Risiko, dass man via Geldtransfers und ähnliches in solche Skandale involviert wird“, gibt er in einem Interview mit der Zeitung „Schweiz am Sonntag“ zu Protokoll. Julius Bär habe Abklärungen aufgenommen und kooperiere mit den Behörden zur Aufklärung des Sachverhalts und des Verhaltens der Beteiligten. Die Identifizierung von problematischen Kunden werde die Finanzbranche aber bestimmt bis 2020 auf Trab halten, setzt er nach. Man darf gespannt sein.

Groß und stark

Julius Bär definiert sich selbst als groß genug, um stark zu sein, und dennoch so klein, um jeden Kunden ernst zu nehmen. Das freut uns erst einmal sehr. Die Ursprünge der Bank Julius Bär, erfahren wir auf der übersichtlich gestalteten Website, reichen bis ins Jahr 1890 zurück. Seither betreut und berät die Schweizer Private-Banking-Gruppe anspruchsvolle Privatkunden und Family Offices rund um den Globus.
Heute ist Julius Bär nach eigener Einschätzung die führende Private-Banking-Gruppe der Schweiz, deren wichtigste operative Gesellschaft die Bank Julius Bär & Co. AG ist. Man lebe reines Private Banking vor Ort und weltweit, agiere unabhängig und nur dem Schweizer Familienerbe verpflichtet, berate objektiv, da man auf eine offene Produktplattform zugreifen könne, und handle unternehmerisch.
Als weiteren Vorteil sieht die Bank ihre globale Präsenz: Julius Bär ist in allen wichtigen Finanzzentren vertreten. Neben dem Hauptsitz in Zürich verfügt die Bank über wichtige Standorte unter anderem in Dubai, Frankfurt, Genf, Hongkong, London, Lugano, Monaco, Montevideo, Moskau, Mumbai, Singapur und Tokio.

Der Kunde und sein Anliegen

Dem Kunden sind mit der Flüchtlingskrise Bedenken bezüglich der Stabilität der EU gekommen. Und der BREXIT hat für ihn ganz neue Gefahren aufgezeigt: Die EU könnte auseinanderbrechen. Mittlerweile ist der Kunde soweit, dass er ernsthaft überlegt, (ganz) in ein Land außerhalb der EU zu ziehen oder zumindest dort einen zusätzlichen Wohnsitz zu gründen. Er verfügt über ein Gesamtvermögen von ca. 8.000.000 Euro, davon 4.000.000 in Immobilien. Als laufenden Einnahmen stehen monatlich 10.000 Euro nach Steuern zur Verfügung. Das bisherige Depot ist zu. 100 % in Europa angelegt. Das neue Depot soll nur noch zu 25 % in Europa investiert sein.

Vermögende wollen gut beraten werden. Ebenso wichtig ist aber, dass das anvertraute Kapital solide verwaltet und vermehrt wird. Der Markt der Vermögensverwaltung ist intransparent. Getreu unserem Motto „Wir machen Qualität transparent“ verfolgt das Performanceprojekt der Private Banking Prüfinstanz genau dieses Ziel. Das FUCHS Performance-Projekt von Dr. Jörg Richter und Verlag FUCHSBRIEFE überprüft seit 2011 auf Basis von Tagesschlusskursen die Leistungen von rund 150 Vermögensverwaltern, Banken und Family Offices. Diese können sich freiwillig und kostenfrei zum Performance-Projekt anmelden, das bereits in der 5. Runde läuft. Es ist für jedermann frei zugänglich auf www.pruefinstanz.de.

Die deutsche Tochter der Bank Julius Bär nimmt am Performance-Projekt IV, das im Januar 2016 begonnen hat, teil. Ihr Status ist anonym, sie tritt also nur unter einem Kürzel in Erscheinung.

Auch bei Julius Bär gibt es ab und an Meinungsdifferenzen bis hin zu Rechtsstreitigkeiten mit Kunden. Die Bank ist dann immer bestrebt eine einvernehmliche Erledigung zu erzielen, gibt sie Auskunft.

Das Beratungserlebnis

Wir erleben ein ausgesprochen freundliches telefonisches Vorgespräch in dem wir uns nach den speziellen Kompetenzen der Bank in Währungsfragen erkundigen. Ein kompetenter Gesprächspartner ist am anderen Ende der Leitung, der uns „gern“ Unterlagen zusenden will. Die kommen kurz danach auch per Mail an. Und passen genau zu unserem Anliegen. Vor allem umfassen sie die „Currency Fact Sheets“ der Bank, die wir uns wünschen. Noch schöner wär’s gewesen, hätte man uns schlicht „Währungsdatenblätter“ zugesendet, schließlich sind wir ein Kunde aus Deutschland. Außer den großen, bekannten Währungen umfassen sie die indische Rupie, den mexikanischen Peso, die indonesische Rupie, den ungarischen Forint, russischen Rubel, brasilianischen Real, polnischen Zloty sowie südafrikanischen Rand, ebenso koreanischen Won. Zudem bekommen wir eine Broschüre über das „Currency Portfolio“, das Währungsportfolio.
Wir rufen noch einmal an, um einen Termin zu vereinbaren – und, falls gefragt, unsere Erwartungen noch näher zu erläutern. Doch die Bank begnügt sich mit der Verabredung. Man freue sich auf den gemeinsamen Termin im Haus der Bank. Der Termin wird danach schriftlich bestätigt. Mehr jedoch nicht. 

Vor–Ort-Gespräch

Wir finden das moderne Gebäude westlich der Züricher City problemlos. Das Haus macht auf uns äußerlich einen sehr guten Eindruck: schlicht und dennoch repräsentativ. Wir sind etwas zu früh dran, melden uns im ersten Stock und fragen, ob wir dort noch etwas warten dürften. Der freundliche Mitarbeiter führt uns daraufhin in das Besprechungszimmer und verspricht uns einen schönen Kaffee, um die kurze Wartezeit zu überbrücken.
Die Räumlichkeiten bei Bär sind ansprechend, modern, in hellem Nussbaum gehalten. Sie verdienen die Bezeichnung edel, ohne protzig zu wirken. Vielleicht sind es die schönsten Räume von allen, die wir bisher in Züricher Instituten kennenlernten. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Der Raum bietet Platz für sechs Personen und lädt im besten Sinne zum Verweilen ein. Wir bekommen umgehend wunschgemäß einen Cappuccino, Wasser sowie eine Karte, über die wir uns ins WLAN einloggen können. Nach etwa zehn Minuten erscheinen die beiden uns angekündigten Berater und begrüßen uns geradezu herzlich.

Gesprächsinhalte und konkrete Beratung

Wir erleben von Anbeginn ein von viel Kompetenz und Empathie geprägtes Gespräch. Die beiden Berater sind sich ebenbürtig, beide von der Funktion her Executive Director und gut aufeinander eingestimmt. Wir merken, dass die Kommunikation zwischen den beiden funktioniert, was sich erfahrungsgemäß positiv auf die Gesprächsatmosphäre auswirkt.
Dank ihrer höflichen und aufmerksamen Art verstehen die Berater schnell, auf was es uns ankommt und reagieren dementsprechend. Wir merken: Unsere Wünsche haben deutlich Priorität, nicht die Verkaufsstrategie des Hauses. Die Berater fragen so lange nach, bis sie unser Anliegen vollständig verstanden haben. Dabei binden sie uns stets in die Diskussion ein und achten darauf, dass wir alles verstehen.

Berater erfreut über inhaltliche Abwechslung

Unsere Ausgangssituation und unsere Vorstellungen werden gründlich abgefragt, ohne dass man den Eindruck hat, dass ein Fragebogen abgeklopft wird. Zwar präsentieren sie daraufhin keine fertige Lösung, machen aber unmissverständlich klar, dass sie unter Berücksichtigung unseres Währungswunsches zu einem überzeugenden Ergebnis kommen würden
Angenehm wirkt auch, dass das Gespräch in einem absolut diskreten, störungsfreien Umfeld stattfindet. Mit anderen Worten: Wir treffen auf eine First-Class-Atmosphäre, wie man sie sich als Kunde unbedingt wünscht.
Was uns auch gut gefällt: Wir haben zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass wir in eine vorgegebene Struktur gepresst werden. Die Berater betonen, dass unser Anliegen etwas außerhalb der Norm liege und es ihnen Spaß machen würde, hierfür eine Lösung zu erarbeiten.

Geschichte der Bank interessant geschildert

Was auch auffällt: Die Geschichte von Julius Bär wird eindrücklich geschildert, vor allem die jüngere. Die Bank hat sich ja seit dem Jahr 2006 stark verändert, nachdem mehrere kleinere Privatbanken gekauft, die nicht-US-Aktivitäten von Merrill Lynch integriert werden. Dadurch, so erfahren wir im Gespräch, bekommt die Bank einen Wachstumsschub und sei mit einem verwalteten Kundenvermögen von mehr als 350 Milliarden Schweizer Franken in eine ganz neue Liga aufgestiegen. Unsere Befürchtung, dass sie sich mit den vielen Zukäufen vielleicht übernommen haben könnte, behalten wir für uns.

Unübersichtliche Lage auf den Märkten

Während der fachlichen Diskussion betonen die Berater, dass sie die Lage an den Finanzmärkten für sehr unübersichtlich halten. Sie hören sich unser pessimistisches Euroszenario ein und wenden dann völlig zurecht ein, was mit der Anlage passiert, falls wir uns irren sollten und Europa sich besser entwickeln würde als von uns erwartet. Sie verzeichnen zwar einen steigenden Dollar-Kurs, doch könne sich dies jederzeit ändern. Sie teilen zwar unsere grundsätzlichen Bedenken, haben aber den Anspruch, uns ein Depot zu präsentieren, das in jedem Fall performt. Dies ist ein sehr wichtiger Hinweis und guter Ansatz. Strategisch empfehlen sie einen hohen Aktienanteil im Portfolio. Aus Rendite-Risiko-Abwägungen heraus gebe es kaum Alternativen dazu. Ein hoher Fremdwährungsanteil im Depot würde die Unwägbarkeiten erhöhen, eine Prognose sei damit deutlich erschwert. Das ist uns schon bewusst.

Aktien als wichtiger Portfoliobestandteil

Was die konkreten Wertpapiere betrifft, empfehlen die Berater Aktien mit hoher Bonität. Da der Anlagezeitraum zehn Jahre und länger sein soll, wären auch Anlagen in Asien denkbar, meinen sie. Auch ein signifikanter Goldanteil wird in Erwägung gezogen. Man spricht von zehn bis 15 Prozent.
Konkrete Kosten erfahren wir im Gespräch nicht, die wären vom konkreten Anlagevorschlag abhängig. Sie würden aber marktüblich ausfallen, so die Auskunft.
Unser derzeitiges Depot interessiert die beiden Berater überhaupt nicht, es gibt keine Frage dazu und es wird während des gesamten Gesprächs nicht thematisiert. Neben dem eigentlichen Anlage-Thema spielen vor allem steuerliche Fragen bei einer Vererbung sowie Testament und Patientenverfügung eine Rolle.

Längere Wartezeit aufs Protokoll

Nach längerer Wartezeit erreicht uns ein Gesprächsprotokoll per Mail. Allerdings erscheint es uns überdimensioniert. Ausführlich ist ja gut, aber über zehn Seiten mit zahllosen Unterpunkten überfordert uns etwas. Weniger wäre hier mehr gewesen, schließlich soll es ja eine Gesprächs-„Zusammenfassung“ sein.
Der Anlagevorschlag lässt ebenfalls auf sich warten, was uns etwas irritiert. Nach rund drei Wochen fragen wir per Mail an und erhalten einen Tag später die freundliche Antwort, dass der Anlagevorschlag in den letzten Zügen liege und uns zeitnah zugesendet werde. Diese Trödelei schmälert den insgesamt sehr guten Eindruck etwas.
Drei Wochen sind für unseren Geschmack eindeutig zu lange, auch wenn wir im Gespräch sagen, dass keine Eile besteht. Zumal uns die Berater zusichern, dass wir den Vorschlag binnen zehn Tagen bekommen. Da hätte es zumindest eine Zwischen-Information geben müssen. Noch einmal fünf Tage später wird uns dann der Vorschlag per Post zugestellt.

Gesprächsbedarf nach Erhalt des Anlagevorschlags

Für uns ergibt sich aufgrund des Anlagevorschlages noch Gesprächsbedarf. Im telefonischen Zweitgespräch fragen wir nach, warum im Anlagevorschlag nur eine Aktienquote von 60 Prozent gewählt wird, also deutlich unter der möglichen Aktienquote von 70 Prozent. Dies wird damit begründet, dass man sich taktische Möglichkeiten sichern möchte, um im Laufe des Jahres 2017 noch einmal nachzuladen.
Wir diskutieren mit den Anlageprofis zudem, warum im Depot so viele Einzelpositionen – beinahe 80 – zu finden sind. Die Begründung, dass Einzelpositionen nicht teurer wären, da sie mit der All-In-Fee abgedeckt seien, überzeugt uns nicht wirklich. Wir entgegnen, dass uns nicht die Kosten, sondern eine mögliche Zersplitterung des Depots stören. Das Problem kann am Telefon nicht abschließend geklärt werden. Wir verbleiben, dass dies bei einer Zusammenarbeit final geklärt werden müsse. Das Zweitgespräch ist inhaltlich fundiert, bekräftigt nochmals die Beweggründe der Bank für die angebotene Lösung und bestätigt den prinzipiell guten Eindruck, den Julius Bär auf uns macht.

Der Anlagevorschlag aus Kundensicht

Der zweite Anlagevorschlag ist klar aufgebaut. Zunächst werden unsere persönlichen Vorgaben und Wünsche als Grundlage des Vorschlags herangezogen. Konkret soll sich das Portfolio aus folgenden Anlageklassen zusammensetzen: Aktien 60%, Anleihen 38%, Liquidität 2%. 42% des Vermögens sind in US-Dollar allokiert, 21% in Euro, 17% in Schweizer Franken und 10% in Währungen der Schwellenländer. Es werden Direktanlagen bevorzugt, ETFs dienen als taktische Steuerungselemente. Schweizer Aktien werden übergewichtet. Ein ausgewogenes Depot, ohne große Überraschungen, aber solide und mit nur noch 40 Einzelposten auch konzentriert. Hier ist Bär auf unsere Vorbehalte gegenüber der Großzahl an Einzeltiteln eigegangen und hat diese reduziert.

Gebühr

Die Kosten liegen leicht über dem Durchschnitt. Bei den All-In-Gebühren werden 0,9% als Vermögensverwaltungsgebühr und 0,3% als Depotgebühr berechnet. Das All-In-Modell ist keine All-In-Fee, da offizielle Abgaben, die Stempel- und Börsengebühren 1:1 weiterbelastet werden.

Fazit:Was sollen wir weiter sagen als „Danke für diese Beratung“. Sie hat uns bis auf wenige kleine Irritationen komplett überzeugt. Natürlich gibt es immer eine Steigerungsmöglichkeit. Doch sowohl die Zusammenarbeit der Berater untereinander, als auch ihr Eingehen auf uns und unsere Bedürfnisse sind vorbildlich. Und das alles in einer entspannten Umgebung und einer freundlichen Atmosphäre.

Hinweis:Die erreichte Gesamtpunktezahl sowie den Vergleich mit rund 100 weiteren Anbietern lesen Sie im November in „TOPs 2018“.

Wissenswertes 

Mit Stand März 2017 halten folgende Investoren drei Prozent oder mehr Stimmrechte an der Julius Bär Gruppe AG: MFS Investment Management 9,98%, Black Rock Inc. 4,99%, Harris Associates L.P. 4,95%, Invesco Ltd. 3,34%, Wellington Management Group LLP 3,06% sowie Julius Bär Gruppe AG 3,00%. Als ihre zentralen Geschäftsfelder nennt die Bank die ganzheitliche Vermögensberatung und Vermögensverwaltung, zudem Offshore-Vermögensverwaltung, Stiftungsmanagement, Family Office, Custody Services, Nachfolgeplanung und Cross-Border-Vermögensberatung. Dafür wird eine Vielzahl von Produkten angeboten. Sie reichen von Aktien, Renten und Immobilienfonds über Hedgefonds und Zertifikate bis ETFs, Rohstoffen, Edelmetallen und Private Equity. Man sei, erfahren wir, von einer erstklassigen Schweizer Privatbank zur führenden Private-Banking-Gruppe herangewachsen, die an über 50 Standorten weltweit präsent ist. Veränderung und Fortschritt haben die Geschichte von Julius Bär dabei seit jeher geprägt. Dabei standen jedoch bestimmte Dinge stets im Vordergrund, insbesondere die exklusive Ausrichtung auf Privatkunden, Family Offices und unabhängige Vermögensverwalter sowie das Bestreben, die Kunden in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen. Die Kernwerte Care, Passion und Excellence sollen diesen Anspruch garantieren. Dank einer offenen Produkt- und Dienstleistungsplattform können maßgeschneiderte Lösungen angeboten werden. Zudem mache sie eine solide finanzielle Basis unabhängig. Neben weltweiter Präsenz strebt die Bank auch nach Nähe zu den Kunden vor Ort in Deutschland, mit Standorten in Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Kiel, Mannheim, München, Stuttgart und Würzburg. 330 Milliarden Schweizer Franken (CHF) hat sie Ende 2016 unter Vertrag, das sind rund 308,5 Milliarden Euro. Gut 6.000 Mitarbeiter weltweit, darunter mehr als 1.000 Kundenberater, sind für die Betreuung der Kunden da. Wo geografisch die geschäftlichen Schwerpunkte liegen und in welchen Größenordnungen, was die Anlagesummen betrifft, verrät die Bank leider nicht. Was sie preisgibt ist die Tatsache, dass ab einer Summe von 500.000 CHF (gut 467.000 Euro) Private Banking und Wealth Management möglich sind. Das sind moderate Einstiegsgrenzen, wie wir finden, auch wenn sie sehr streng gehandhabt werden. Sowohl im Private Banking als auch im Wealth Management gibt es ähnliche Betreuungsschlüssel. Abhängig vor allem von der Komplexität des Mandats betreut ein Kundenberater zwischen 40 und 60 Familienverbünde. Innerhalb des Konzernes werden in der Schweiz eigene Investmentprodukte wie Zertifikate und Portfoliofonds hergestellt, wird uns mitgeteilt. Dabei werde ein stringenter „Best-in-class“-Ansatz verfolgt. Mit der Abspaltung des Asset Management Geschäfts (GAM Holding AG) im Oktober 2009 hat Julius Bär sich umfassend der offenen Produktarchitektur verschrieben. Auch die Fonds der GAM Holding AG werden demselben Auswahl- und Empfehlungsprozess unterworfen wie sonstige Drittfonds. Die Markenlizenvereinbarung wurde am 1. März 2017 mit einer Übergangsfrist von sechs Monaten beendet. Kickbacks fallen laut Aussage der Bank Julius Bär nicht an, da ausschließlich in retrofreie Produkte investiert werde.

Hinweis: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.

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