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Individuelle Portfolios nicht für "kleine Millionäre"

Commerzbank: (Zu) viel Standard

Investmentkompetenz im Markttest TOPS 2023. © FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, Verlag Fuchsbriefe
Die Commerzbank nutzt bei ihrer Anlagestrategie einen mehrstufigen Investmentprozess, der die Anlageempfehlungen aus dem Chief Investment Office umsetzt. Individuelle Anlageentscheidungen kommen erst für Kundenportfolios ab 2,5 Millionen Euro Anlagevolumen zum Tragen.

Das Asset Allokation Gremium legt die qualitative Auswahl der Investments fest. Dort wird u.a. die regionale Akzentuierung für Aktien sowie die Durations- und Segmentgewichtung für Anleihenseite und das empfohlene Währungs-Exposure vorgegeben. Das Investmentkomitee setzt dann die qualitativen Empfehlungen des Asset Allokation Gremiums quantitativ in der taktischen Anlageallokation (TAA) um. Die Portfoliomanager können die TAA innerhalb gewisser Freiheitsgrade in den Portfolios umsetzen. So wird zwar die Schrittfolge bei den Investmententscheidungen klar, nicht aber die konkreten Kriterien, nach den die jeweiligen Gremien entscheiden. Gebräuchliche Investmentprodukte sind Aktien, Renten, Immobilien (offene Immobilienfonds), Zertifikate und ETF. Alle Produkte durchlaufen einen auf die jeweilige Instrumentenart (z.B. Investmentfonds, Zertifikat, Rente) abgestimmten Produktprüfungsprozess, der quantitative und qualitative Aspekte umfasst. Bei Investmentfonds bezieht sich dieser auch auf die Fondsgesellschaft, bei Zertifikaten / strukturierten Anleihen auch auf den Emittenten der Produkte. Das Research für die wichtigsten Volkswirtschaften erfolgt im eigenen Haus. Für kleinere Volkswirtschaften greift das Chief Investment Office auf Sekundärresearch zurück. Man arbeite mit einer Vielzahl an unabhängigen Researchpartnern und vielen Investmentbanken sowie diversen Asset Managern – vorwiegend den strategischen Partnern des Hauses – zusammen.

Für Kunden, die besonderen Wert auf Nachhaltigkeitsaspekte legen, sind spezifische Nachhaltigkeitskriterien in den Investmentansatz integriert. Sie sollen sicherstellen, dass nur Werte allokiert werden, „die ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung gerecht werden“. Die Commerzbank geht „streng“ nach dem Prinzip der sog. "offenen Architektur" vor; d. h. man nutzt bei der Auswahl hauseigene Produkte und Fremdprodukte und orientiert sich bei der Entscheidung an einem "best-in-class"-Ansatz. Hauseigene Produkte werden in der Regel dann eingesetzt, wenn die Produktprüfung im Markt-Vergleich keine bzw. identische Produkte ergibt bzw. Innovationen den Marktvergleich nicht zulassen.

Praxiseindruck:

In der Praxis greift die Commerzbank zumindest für Portfolios bis zu 2,5 Mio. Euro auf standardisierte Produktlösungen zu. Hier entsteht der Eindruck, dass die Commerzbank mehr die eigene Produktlandschaft als das individuelle Kundenanliegen im Blick hat. Obwohl die Manager die Möglichkeit hätten, ein Portfolio individuell abzurunden, wird davon im konkreten Fall kein Gebrauch gemacht. Der Anlagevorschlag investiert in Aktien und Anleihen und Europa und Nordamerika, ähnlich wie die Benchmark.

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Fazit: Der Investmentprozess der Commerzbank ist nur bedingt durchsichtig. Er läuft auf die Strukturierung standardisierter Anlagelösungen hinaus, die vor allem in Portfolios unterhalb von 2,5 Mio. Anlagevolumen zum Einsatz kommen. Hier muss der Kunde zum Produkt passen, nicht umgekehrt.
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