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Wiener Privatbank SE, Vermögensmanagement TOPS 2019: Qualifikation

Die Beratung überzeugt, aber was kommt dann?

Die Wiener Privatbank hat sich auf die Bereiche Aktien, Investmentfonds und Immobilien spezialisiert. Damit will sie Rendite erzielen und Substanz erhalten, erklärt sie auf ihrer Webseite. Das wollen wir selbstverständlich auch (wer will das nicht?) und sind gespannt, wie die Bank mit unserem recht konservativen Ansatz, der wenig Risiko zulässt, umgehen wird.

Die Wiener Privatbank SE ist mit Gründungsdatum 1981 eine recht junge Bank. Sie ist an der Wiener Börse notiert. Ein offizielles Rating einer der großen Agenturen gibt es nicht. Sie befindet sich derzeit in einem holprigen Verkaufsprozess. Die bisherigen Eigentümer möchten ihren Mehrheitsanteil verkaufen. Aber hinter dem Käufer, der Arca Capital, stand der slowakische Milliardär Pavel Krupa. Gegen ihn wurde in Tschechien und der Slowakei ermittelt und die Österreichische Finanzaufsicht FMA hatte Bedenken gegen den Verkauf. Nachdem Krupa bei der Muttergesellschaft der Arca Capital ausgestiegen ist, wurde im Mai ein neuer Übernahmeantrag gestellt.

Kundenschwerpunkt auf Österreich

Die liquiden Vermögensanlagen von Kunden betrugen Ende 2017 laut Eigenangabe 1,4 Mrd. Euro. 2.800 Personen werden im Private-Wealth-Management persönlich betreut. Kunden aus der Schweiz und aus Deutschland bilden nur eine kleine Gruppe. Der Schwerpunkt liegt mit 30% auf österreichischen, 10% auf US-amerikanischen und 52% auf Kunden aus anderen Ländern (!), ohne dass dies näher spezifiziert wird. Die Einstiegsgrenze für das Private Banking liegt bei 30.000 Euro. Kunden mit Vermögen von mindestens 100.000 Euro kommen in den Genuss von Private Wealth Management und einer Fondsvermögensverwaltung. Für eine Vermögensverwaltung auf Einzeltitelbasis sind eine Mio. Euro nötig. Die Vermögensgrenzen werden bisweilen großzügig gehandhabt.

Betonung des Knowhows bei Wiener Wohnimmobilien

Als „erste Adresse für Kapitalmarkt- und Immobilien-Investments" sieht sich die Bank selbst. Die Kenntnisse des Wiener Wohnimmobilienmarkts zieht besonders die Kunden aus Deutschland an. Daneben werden die Portfolios deutscher Kunden mit Aktien, Renten, Hedgefonds-Anteilen und ETF bestückt.

Auf der Webseite verspricht die Bank, ihren Kunden Orientierung in der immer komplexer werdenden Vermögensverwaltung zu bieten und dank ausgesprochener Expertise der Mitarbeiter auch schwierige Zeiten für Anleger bewältigen zu können.

Der Kunde und sein Anliegen

Wir sind 59 Jahre alt, ledig, kinderlos und arbeiten freiberuflich. Wir leben mit unserem Partner in einer gemieteten Wohnung, Hochzeitspläne verfolgen wir nicht. Von einer kinderlosen reichen Patentante aus Österreich, deren Ehemann vor 20 Jahren verstorben ist, haben wir ein Erbe erhalten. Mit der hochbetagt verstorbenen Dame verbindet uns keine direkte Verwandtschaft, sie war eine alte Freundin unserer Mutter. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis zu ihr und haben sie regelmäßig in der Seniorenresidenz besucht, in der sie die letzten Jahre verbrachte.

Wir wussten, dass es nach ihrem Tod ein „kleines Erbe" für uns geben sollte. Über die tatsächliche Höhe sind wir überrascht, in den neuen Reichtum müssen wir uns erst hineinfinden. Laut Steuerberater sollen von den ererbten drei Millionen Euro gut zwei bei uns ankommen. Da wir aktuell gut von unserem Einkommen leben können und wir keine Entnahme benötigen, soll uns das Erbe den Ruhestand „vergolden". Unsere bisherige Alterssicherung schätzen wir als ausreichend, allerdings nicht üppig ein.

Geld für Reisen

Da wir gern reisen, was arbeitsbedingt derzeit nur begrenzt möglich ist, soll es im Ruhestand rund um die Welt gehen. Ab unserem 66. Lebensjahr soll daher ausgeschüttet werden. Wir erwarten von der Bank schon jetzt Ideen – keine fertigen Pläne – wie dies funktionieren kann. Im Fokus stehen jedoch die derzeitige Anlage sowie die Vermögensentwicklung in den kommenden sieben Jahren.

Wir wollen unser Erbe auf zwei Banken verteilen. Nach Vorgabe der Erblasserin soll das Geld in Österreich angelegt werden. Kein Problem für uns, da wir uns aufgrund von Ferienaufenthalten ohnehin zu Österreich hingezogen fühlen.

Weiterer Grund: Man weiß ja nie, was sich der deutsche Gesetzgeber noch ausdenkt, um Anleger zu drangsalieren. Nach drei, vier Jahren wollen wir entscheiden, wie es weitergehen soll. Möglich ist, dass wir bei der Zwei-Banken-Lösung bleiben. Wenn eine Bank abfällt, ist ein Wechsel wahrscheinlich. Ob es dann ein Wechsel zu einer weiteren Bank gibt, oder alles bei einer Bank konzentriert wird, würden wir dann klären.

Das Geld soll risikoarm angelegt werden, wir wollen unseren „goldenen Ruhestand" nicht gefährden. Große Ausschläge nach unten sollen vermieden werden. Uns ist klar, dass es dann auch keine großen Ausschläge nach oben geben kann. Gänzlich auf Wachstum wollen wir aber nicht verzichten.

Der telefonische Erstkontakt

Die Kontaktaufnahme verläuft schnell und unkompliziert. Wir werden zunächst zweimal weiterverbunden, dann erreichen wir einen Berater. Weil er bald in Urlaub ist, verweist er auf Kollegen, die das Gespräch mit uns führen werden. Nach der Summe des Vermögens fragt er nicht.
Noch am selben Tag erhalten wir eine Mail mit der Terminbestätigung und Namen und Telefonnummern der beiden Gesprächspartner. Danach folgt noch eine Mail mit Anfahrtsskizze und Unternehmenspräsentation.

Das Gespräch mit dem Berater/den Beratern vor Ort

Die Wiener Privatbank befindet sich in einer typischen »Bausünde« der 70/80er Jahre, zusammen mit einem 5-Sterne-Hotel. Wir gehen in die Schalterhalle der Bank. Doch dort erklärt man uns, dass sich das Private Banking in einem anderen Teil des Gebäudes befindet. Wir werden von einem Mitarbeiter abgeholt, müssen wieder raus und einen anderen Eingang nehmen. Ein Schild, das noch an einem früheren Eingang hängt, hat uns falsch geleitet.

Beratungsraum passt nicht zum Anspruch der Bank

Wir betreten die Räume des Private Banking. Der Beratungsraum ist speziell. Er ist rund, wirkt wie eine Wabe innerhalb des Büros. Darin ein kleinerer runder Tisch und Stühle. Es ist eng. Zwei gläserne Türen sind mit Vorhängen von dem Büro abgetrennt. Man sieht die Mitarbeiter hinter dem Vorhang vorbeigehen, das lenkt ab. Immerhin ist es nicht indiskret, weil niemand hereinsehen kann. Es verleiht dem Raum aber eine halböffentliche Atmosphäre. Und die Enge ist nichts für Klaustrophobiker. Ein unpassendes Ambiente für eine Privatbank.

Der Einstieg ist unkompliziert

Als Einstieg fragen die Berater nach der Anreise. "Sie haben uns das schlechte Wetter mitgebracht", wirft man uns scherzhaft vor. Allgemeines Gelächter. Uns werden Süßigkeiten zum Kaffee angeboten, wir lehnen aber ab. Der Teller mit Süßigkeiten wird aus dem Raum getragen, obwohl wir meinen, die beiden Banker könnten sich doch gern bedienen. Aber „So kommen wir alle nicht in Versuchung", meint einer der Bankmitarbeiter.

Die Bankpräsentation hat Längen

Ein Berater beginnt mit der Präsentation der Bank. Die Börsennotierung der Bank sorge für Transparenz. Hauptaktionäre sind demnach (noch) zwei Herrn aus Bauindustrie und Bankwesen. Deswegen die beiden Schwerpunkte Kapitalmarkt und Immobilienmarkt. 15 % der Bank gehören dem Management, das führe zu unternehmerischem Denken der Bank.

Zum laufenden Verkaufsprozess wird nichts gesagt. Zahlen werden runtergerattert: Eigenkapitalquote, Anlegervermögen, Immobilienvermögen, dazu ein überschaubares Kreditportfolio. Nicht unser Thema, werfen wir ein.

Als Zusammenfassung erklärt der Berater, die Bank sei sehr gesund. Dann erhalten wir ein „kleines Packerl" Schriftliches: So könnte die Zusammenarbeit mit der Wiener Privatbank aussehen. Wir würden ein Gesprächsprotokoll erhalten.

Ausgewogene Diskussion des wirtschaftlichen Umfelds

Nachdem wir etwas über uns und die Geschichte der Erbschaft erzählt haben, geht es zunächst um Formalitäten. Unter Hinweis auf die Geldwäscheverordnung erklärt man uns, Unterlagen über die Erbschaft zu benötigen. Der Anlagevorschlag werde nach heutigem Stand der Kunst ausfallen, verspricht man uns, angepasst auf unsere Bedürfnisse.

Unsere Risikofreudigkeit wird abgefragt, wobei die Berater die Bandbreite der Verluste kennenlernen möchten, die zu tragen wir bereit sind. Zehn Prozent, erklären wir. „Das hilft uns in den Berechnungen, besonders beim Stresstest des Portfolios", erklären die Berater. Für uns ist wichtig, wie die Bank aus dem Minus wieder rauskommt.

Die Berater fragen nach Währungen. Sind wir Euro-zentriert? Oder auch offen für Dollar und Franken? Wir sind dafür offen, wollen darüber diskutieren. Die Berater halten Fremdwährungen gut für die Diversifikation. Wir wollen aber keine Exoten, da wir eine konservative Ausrichtung wünschen. Exoten will man uns auch nicht empfehlen, aber Euro-abgesicherte Anlagen.

Das Risiko des Euro bestehe in einer hohen Volatilität, wie man uns erklärt. Das spielte 2016 noch keine Rolle, aber jetzt. Die Wirtschaftszahlen sind positiv, der Euroraum steht nicht vor einem Crash oder einer Rezession. Der Euro stand schon schlechter da. Aber die Italien-Wahl ist ein Unsicherheitsfaktor. Positiv hingegen ist die Wahl Macrons. Bezüglich des Brexit: Das Pfund hat den Boden erreicht.

Es liegen alle Zahlen auf dem Tisch, deshalb hat der britische EU-Ausstieg den Schrecken verloren. Die USA stehen gut da, wegen des Steuersenkungsprogramms. Das Problem sind Schulden, Zinsen und Inflation. Deswegen ist ein konservatives Depot eine gute Idee. Auf Nachfrage erklären wir, Aktien und Aktienfonds gegenüber aufgeschlossen zu sein.

Diskussion der Zusammensetzung des Portfolios – beim Thema Immobilien zu forsch

Die Berater fragen, wo sie nicht investieren sollen und was gut passt? Zum Beispiel Nachhaltigkeitsfonds? Auf Green Investments legen wir keinen Wert, aber wir wollen keine Rüstungsindustrie und keine Spekulation mit Lebensmittelrohstoffen. Gold und Silber ist kein Problem für uns. Es bringt aber keine Dividende, wirft einer der Berater ein. „Tabak?" fragt sein Kollege nach. Damit haben wir kein Problem. Sollen Goldmünzen als Risikokasse vorgehalten werden? Gibt es sonstiges Vermögen?, fragen die Berater. Weiteres Vermögen gibt es nicht, wir wohnen zur Miete.

Einer der Berater bringt Gold zur Absicherung bei einer Euro-Krise ins Spiel. Dann stellen sie Fragen zu unserer familiären Situation. Sollen die Kinder der Partnerin berücksichtigt werden? Wir verneinen. Das Einzelkonto soll nur auf uns laufen? Ja, so möchten wir es. Wie soll das Depot gemanagt werden? Wir besprechen die Grenzen, zwischen denen sich die Banker bewegen sollen.

Man bietet uns einen Online-Zugang, damit wir uns jederzeit informieren können. Erst jetzt fragt man uns nach der anzulegenden Summe. Die Wiener Privatbank will den Großteil des Vermögens in Investmentfonds anlegen. Soll das Vermögen beim Wechsel der Bank liquidiert werden? Sind auch Anlagen mit längerer Laufzeit möglich, oder muss das Vermögen jederzeit liquidierbar sein?

Teilweise umständlich gefragt

Diese Fragen formulieren die Berater zunächst sehr umständlich. Erst auf Nachfrage wird uns klar, was gemeint ist. Wir möchten die Erbschaft so, wie sie derzeit angelegt ist, übertragen, also nicht vorher liquidieren. Dann wird die Steuer diskutiert. Wir brauchen dazu Informationen. Wie ist es in Deutschland, wie in Österreich? Nachdem wir von einem Gespräch mit unserem Steuerberater reden, erwähnt einer der Berater, dass sich der Steuerberater direkt an die Bank wenden darf. Ein Wink mit dem Zaunpfahl.

Mit einem Fragebogen – das Ausfüllen dauert fast 20 Minuten – wird geklärt, welcher Anlegertyp wir sind. Hier warnen uns die Berater: Wünschen wir eine zu geringe Risikoklasse in Bezug zu unserer Renditeerwartung, kann die Bank keinen Anlagevorschlag machen. „Wir müssen dann sagen: Es tut uns leid".

Dann verweisen sie auf MiFID. Wenn der Wert des Portfolios um 10% sinkt, muss die Bank uns informieren. Es soll aber nicht automatisch verkauft werden, entscheiden wir. Wenn die Bank ein Ende des Kurssturzes sieht, soll das Portfolio beibehalten werden. Wir werden nach einer Stopp-Loss-Strategie gefragt, entscheiden uns aber dagegen.

Beim Thema Immobilien sind die Berater zu eindringlich

Die Berater kommen nochmals zurück auf die wirtschaftliche Entwicklung. Es scheint, als hätten die beiden noch Zeit und wollten die nutzen. Die Bank ist skeptisch gegenüber Staatsanleihen, bevorzugt Unternehmensanleihen. Sie finden Inflationsbonds gut.

Sind Immobilien in Österreich, Realimmobilien in Wien ein Thema für uns? Wir halten zwei Mio. Euro für zu wenig, um davon etwas abzuzweigen und in Immobilien zu investieren. Ein Immobilienfonds wäre aber möglich. Die Banker werfen ein, eine Realimmobilie könnte auch eine Wohnung sein, die man vermieten lässt. Wir wollen keine Realimmobilien. Würden sie Geschlossene oder offene Immobilienfonds empfehlen? Die Berater empfehlen einen Mix. Immobilienanleihen sehen sie auch positiv. Nach unserer Meinung fragen sie hier nicht.

Auszahlungsweise ist uns noch nicht so wichtig

Wie sollen die Auszahlungen ab dem 66. Lebensjahr erfolgen? Soll monatlich ein Betrag auf das Konto überwiesen werden oder eine Cash-Reserve gebildet werden oder ein Entnahmeplan erstellt? Wir wollen eine monatliche Zusatzrente. Soll es noch einen Versicherungsschutz geben, fragen die Berater. Nein, nur die Ausschüttung bis gut 90 Jahre. Wir möchten das mit 66 nochmals diskutieren, unser Fokus liegt auf der Situation im Moment.

Uns wird noch einmal ein Gesprächsprotokoll angeboten. Wir wünschen eine verschlüsselte Kommunikation. Die beiden müssen erst einmal die IT fragen, wie das gehen könnte. Der Anlagevorschlag wird in den nächsten 3 Wochen kommen, versprechen Sie. Das ist für uns in Ordnung. Wir bekommen eine Kopie des ausgefüllten Fragebogens und dazu Unterlagen, wie sieht Kontoeröffnung aus usw.

Insgesamt ist die Gesprächsatmosphäre ruhig und angenehm. Ohne Eile und gründlich werden alle wichtigen Punkte abgearbeitet. Der Versuch, uns Immobilienanlagen zu empfehlen, obwohl wir klar gemacht haben, dass wir kein Interesse haben, stört den ansonsten guten Eindruck. Insgesamt fühlen wir uns aber verstanden und gut beraten.

Die Betreuung nach dem Gespräch

Einige Tage nach dem Beratungsgespräch meldet sich einer der Berater telefonisch bei uns. Wir erhalten ein Gesprächsprotokoll.

Der Anlagevorschlag aus der Sicht des Kunden

Der Anlagevorschlag kommt innerhalb der vereinbarten drei Wochen, per Post und per Mail. Er ist klar und übersichtlich. Die aus Sicht des Laien gute Strukturierung ist überzeugend und macht den Vorschlag gut verständlich. Die Anlageauswahl ist aber nicht kreativ. Es handelt sich ausschließlich um Fonds. Mit 0,8% Kosten ist die Lösung dafür günstig, fast um die Hälfte billiger als von der Bank im Transparenzfragebogen angegeben. Gründe dafür werden keine genannt.


HINWEIS: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.


 

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WISSENSWERTES

Aktiver Investmentansatz

Die Bank verfolgt einen aktiven, von qualitativen Kriterien geprägter Investment-Ansatz. Einmal im Jahr findet eine strategische Asset-Allocation statt, eine taktische Asset-Allocation in jedem Quartal. Neue Investmentprodukte werden geprüft, indem die Wertentwicklung über ein bis fünf Jahre beobachtet wird. Ein Volatilitätscheck wird durchgeführt. Der Track Record muss fünf Jahre betragen. Das Produkt muss steuerlich transparent sein. Dazu werden Homepages und Factsheets qualitativ geprüft und Gespräche mit Fondsverwaltern geführt. Eine Vertriebszulassung in Österreich muss vorhanden sein.

Die Bank bietet über die Tochtergesellschaft Matejka&Partner acht eigene Publikumsfonds an. Außerdem werden eigene Anleiheemissionen durchgeführt. Der Anteil dieser Produkte beträgt bis zu 35% in den empfohlenen Portfolios, wobei für die Auswahl die gleichen Kriterien wie bei fremden Fonds angewandt werden.

Eigenes Research nur für Österreichische Aktien

Für österreichische Aktien betreibt die Wiener Privatbank ein eigenes Research. Für andere Titel und Fonds greift sie auf renommierte internationale Banken und Investmenthäuser zurück, etwa Goldman Sachs, Berenberg, Morningstar, JPMorgan, Exane, Kepler, Erste, Raiffeisen und Unicredit.

Kosten

Die Kosten der Vermögensverwaltung betragen in der Regel und als »Daumenpeilung« 1,4%, unabhängig von der Größe des Portfolios. Die Abrechnung erfolgt quartalsweise. Pauschalpreise, also eine All-in-Fee sind das einzige Preismodell.

Adresse der Bankniederlassung / Webseite

Wiener Privatbank
www.wienerprivatbank.com
Parkring 12
1010 Wien

MEHR INFORMATIONEN ZU TOPS 2019

PERFORMANCE-PROJEKT

Vermögende wollen gut beraten werden. Ebenso wichtig ist aber, dass das anvertraute Kapital solide verwaltet und vermehrt wird. Der Markt der Vermögensverwaltung ist intransparent. Getreu unserem Motto „Wir machen Qualität transparent" verfolgt das Performanceprojekt der Private Banking Prüfinstanz genau dieses Ziel.

Die Wiener Privatbank nimmt permanent namentlich, mit offen angezeigtem Depot an dem FUCHS PERFORMANCE PROJEKT von Dr. Jörg Richter und Verlag FUCHSBRIEFE teil und beweist damit Transparenz in ihrer Leistung.

TRUSTED WEALTH MANAGER

Uns liegen keine Informationen zu Verfahren oder Rechtsstreitigkeiten mit Kunden vor. Die Wiener Privatbank gibt uns Selbstauskunft und füllt unseren Transparenzfragebogen aus. Unsere Vertrauensampel steht auf Grün.


Mehr aus Rating

Sie haben Anmerkungen zu diesem Thema? Kontaktieren Sie unsere Redaktion jetzt über redaktion@fuchsbriefe.de – wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung!

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Fazit

Die Wiener Privatbank ist im Beratungsgespräch überzeugend. Den Versuch, uns von Immobilienbesitz in Wien zu überzeugen, obwohl wir das gleich ablehnen, trübt den guten Eindruck etwas. Für den Anlagevorschlag spricht, dass er übersichtlich und günstig ist. Aber er ist auch wenig inspiriert, da er nur aus Fonds besteht. Insgesamt eine gute Leistung mit kleinen Schwächen – wir sind nun gespannt auf die Bewertung des Anlagevorschlags.


HINWEIS: Die erreichte Gesamtpunktezahl sowie den Vergleich mit rund 100 weiteren Anbietern lesen Sie im November in „TOPs 2019".

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