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Capital Bank | TOPs 2016 - Vermögensstrategie & Portfolioqualität

Glanz mit Flecken

Uneingeschränkt empfehlenswert: Die Capital Bank
Fundiert und ausführlich ist der Anlagevorschlag der Capital Bank. Am Ende ist es etwas zu viel des Guten. Außerdem setzt die Bank ein dickes Fragezeichen ...

Capital Bank - GRAWE Gruppe AG - Palais Esterhazy, Wallnerstraße 4/1, AT - 1010 Wien
www.capitalbank.at

Die Capital Bank fällt mit der Tür ins Haus: Fair und Ehrlich, lautet ihr Slogan. „Kunden erhalten sämtliche Bestandsprovisionen ausgewiesen und rückvergütet. Bei der erfolgsabhängigen Vergütung erhält die Bank nur dann ein Honorar, wenn auch der Kunde verdient“. Man betreue ausschließlich Kunden mit sauberer Vergangenheit.Die individuelle und vollständige Offenlegung aller versteckten Provisionen und Gebühren im Detail gehört hier zum Standard. Die Capital Bank ist zu 100% Teil der Gruppe der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG. Vermögensverwaltung und Vermögensberatung sind ihr Kerngeschäft. Die Capital Bank betreut insgesamt 13,9 Mrd. Euro von 1.424 Kunden im Private Banking. 82% ihrer Kunden sind Österreicher, alle weiteren kommen aus Ländern weltweit. Die Einstiegsgrenze zum Private Banking liegt bei 300.000 Euro. Ein Berater befasst sich hier mit etwa 80 Kunden. Das Gros der Kunden, nach Auskunft der Bank mehr als 50%, wird im Wealth Management betreut und hat Vermögen oberhalb von 5 Mio. Euro.
Wertungsübersicht
BeratungsgesprächVermögensstrategiePortfolioqualitätTransparenzGesamt
36,221,45,712,976,2

max. 40 Punkte

max. 30 Punktemax. 13 Punktemax. 17 Punktevon 100

Beratungsgespräch

Wir erleben bei der Capital Bank ein sehr fundiertes Beratungsgespräch mit einem kompetenten und bestens aufeinander abgestimmten Team. Es stellt sich hervorragend auf den Kunden ein, arbeitet gründlich und strukturiert, klopft die Umstände der Kundensituation und das Vorhaben des Kunden detailliert ab, hakt nach, wo es nötig ist, weiß aber auch kundig die Marktlage einzuschätzen und zu diskutieren und ist bereit, sich festzulegen. Wir bekommen tatsächlich Beratung und werden in die Lösungssuche einbezogen.

Lesen Sie hier das ausführliche Porträt zum Beratungsgespräch.

Vermögensstrategie

Die Capital Bank fasst unser Gespräch in einem sehr ausführlichen Protokoll zusammen. Die Zielsetzungen werden treffsicher dokumentiert und verständlich dargestellt. Der Vorschlag mit 36 Seiten wirkt übersichtlich, hat aber sehr viele Informationen. Das geht zum Teil zu Lasten der Verständlichkeit und führt einen Laien schnell an seine Grenzen. Dafür erhalten wir eine fundierte Diskussion unserer Ausgangslage und Zielsetzung. Zwei Varianten werden vorgestellt: Eine Österreicher Lebensversicherung mit einmaliger Prämienzahlung, in Kombination mit einem Wertpapierdepot. Oder als zweite Variante (nur) ein Wertpapierdepot. Da es auch sein könnte, dass wir steuerlich als Österreicher gelten (wir leben zeitweise in Österreich), werden die unterschiedlichen steuerlichen Auswirkungen bei Schenkungen übersichtlich gegenübergestellt. Wenn wir steuerlich Österreicher wären, würden wir die Erbschaftsteuer in Höhe von knapp 300.000 sparen. Daher ist die Überlegung mit der Lebensversicherung spannend. Zunächst in Deutschland abgeschlossen, dann aber in Österreich zur Auszahlung kommend, führt sie zu einer steuerfreien Übertragung. Das ist für unsere spezielle Kunden-Ausgangssituation eine kreative Lösung. Die monatlichen Einzahlungen in Höhe von 6.000 sollen dann nicht in die Versicherung, sondern in das Wertpapierdepot investiert werden. Damit soll die Gesamtrendite erhöht werden, denn die Lebensversicherung wird derzeit nur eine Gesamtverzinsung von voraussichtlich 2,5% erzielen. Alternativ bietet sich an, alles ins Wertpapierdepot zu investieren. Das könnte passend sein, wenn uns die steuerliche Optimierung nicht so wichtig ist. Das Wertpapierportfolio soll zu Beginn mit mehr Aktien ausgestattet sein: 29% Renten, 53% Aktien, 3% Hybride Instrumente, 15% Alternative Investments. Die Aktienquote sinkt dann auf 26% in den Jahren 6 bis 8. Ein kluger Ansatz. Für die Versicherungslösung fällt eine Gebühr von 0,5% auf die Einmalprämie an. Für das Wertpapierdepot werden diese Gebühren fällig: All-In-Fee 0,96% inkl. USt. für die Jahre 1 bis 4, 0,84% inkl. USt. für die Jahre 4 bis 6, 0,72% inkl. USt. für die Jahre 6 bis 8.  Kickbacks werden voll erstattet.

Fazit: Insgesamt erhalten wir einen fachlich durchdachten, kreativen Vorschlag mit Varianten, die sich sehr nah an unseren Bedürfnissen orientieren. An der einen oder anderen Stelle leidet der Vorschlag an seiner Komplexität und unzureichenden (Laien-)Verständlichkeit. Im Marktvergleich liegt die Capital Bank mit diesem Vorschlag aber weit vorne.

Portfolioqualität

Die Capital Bank kalkuliert mit einer Aktienquote von gut 50% im ersten Jahr, die bis in das achte Jahr schrittweise halbiert wird, um das Risiko zu reduzieren und das Ziel nicht zu gefährden. Die Kosten sind niedrig, das Risiko-Renditeverhältnis des Anlagevorschlags ist gut, deshalb hebt die Zuzahlung der Struktur von in Summe 432.000 EUR das Depot um gut 100.000 EUR über das Ziel. Schade, das ist deutlich zu viel Puffer!

Transparenz

Ein Haus, das nicht nur bei den Gebühren voll auf Transparenz setzt: Die Capital Bank bleibt auch in anderen Segmenten, etwa bei Fragen nach der Kunden- und Vermögensstruktur, ihrem Motto treu. Sie gehört damit zu den zehn Häusern, die im Bewertungssegment Transparenz  ein „Sehr gut“ verdienen. Am FUCHS Performance-Projekt von Dr. Jörg Richter und Verlag Fuchsbriefe nimmt die Capital Bank namentlich teil.

Gesamtfazit: Bei der Güte des Beratungsgesprächs sowie bei der Transparenz lässt die Capital Bank keine Wünsche offen. Die schriftlich vorgelegte Vermögensstrategie ist hochwertig. Nur bei der Treffsicherheit des Portfolios setze wir ein Fragezeichen. Im Gesamtbild dennoch „uneingeschränkt empfehlenswert“.

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