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Globalance Bank AG im Test für TOPs 2018

Globalance Bank: Die Dame mit dem Tee ist Aktionärin

Die Globalance Bank AG ist eine junge Bank und erst in ihrem sechsten richtigen Geschäftsjahr. Ihre Philosophie verfolgt sie konsequent und sympathisch, ohne den Kunden einzuengen. Doch es kommt noch besser.

Die Bank, die mehr als Geld bewegt. Mit diesem selbstbewussten Slogan will die Schweizer Globalance Bank wohl Hirn und Herz ihrer Kunden erobern. Konkret stellt die Bank es in ihrem übersichtlich aufgebauten, modernen Internetauftritt so da:

  •  Sie stellt wieder einen Bezug zur Realwirtschaft her.
  •  Sie schafft Transparenz bei allen Gebühren und bei der Wirkung von Investments.
  •  Sie weist aus, wo genau eine Anlage investiert ist.
  •  Sie zeigt, welche Anlagen welchen Risiken ausgesetzt sind.
  •  Sie erklärt ihren Kundinnen und Kunden die Wirkung ihres Geldes – auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt.

Das sind hohe Ansprüche an die eigene Arbeit, die natürlich erst einmal unter Beweis gestellt werden müssen. Und natürlich sind wir von Natur aus etwas skeptisch, wenn sich eine Bank so stark auf grüne Investments beruft. Für uns ist die Anlagephilosophie mit dem ökologischen Footprint nicht ganz leicht nachvollziehbar. Ist das nur eine Modefirma, die sich grün anstreicht? Man versucht auf der Website, den originären Anlagestil zu präsentieren, was allerdings nach unserer Auffassung nicht vollständig gelingt. Man will mehr Transparenz in die Portfolios bringen, aber wie genau das gemacht wird, bleibt etwas nebulös.

Nachhaltigkeit als Grundgesetz

Unsere Vorurteile werden später im Gespräch aber etwas entkräftet. Wir haben es ganz offensichtlich nicht mit ökologischen Fundamentalisten zu tun, sondern durchaus mit seriösen Gesprächspartnern, die einen soliden Bankhintergrund haben und genau verstehen, dass es am Ende des Tages auf die Rendite ankommt.

Bevor wir uns das erste Mal mit der Globalance Bank beschäftigen, ist uns das Unternehmen vollkommen unbekannt. Erst im Jahr 2011 wird die Bank von dem Gründer der SAM-Gruppe, Reto Ringger, auf den Markt gebracht. Ab Gründung von SAM im Jahr 1995 besteht das Konzept des Anlagespezialisten auf nachhaltigen Konzepten – zu einer Zeit, als diese noch kaum eine Rolle spielen.

2009 verlässt Ringger SAM und beginnt die neue Bank vorzubereiten. Von Beginn an Bank berücksichtigt auch Globalance folgerichtig in allen Anlageklassen nachhaltige Investments, vertreibt keine eigenen Produkte und weist gegenüber dem Kunden die Gesamtkosten aus.

Das Aktienkapital der Globalance Bank ist zu über 72% im Besitz der Gründer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie den Mitgliedern des Verwaltungsrates. Die weiteren Anteile werden von wenigen Privatpersonen und Familiengesellschaften gehalten. Im Rahmen eines langfristig ausgerichteten Beteiligungsmodells werden alle Mitarbeitenden am Kapital der Bank beteiligt.

Zeit zum Umdenken

Mit Interesse lesen wir die mit großer Offenheit vorgenommene Einschätzung der Situation auf den Finanzmärkten. Die Branche, so erfahren wir, steht vor einem Paradigmenwechsel in Richtung neue Kultur und Transparenz im Banking, der von der Globalance Bank proaktiv mitgestaltet werde. „Während sich andere Branchen wie etwa der Buchhandel, die Musikindustrie oder die Medienwelt fundamental verändert und weiterentwickelt haben, funktioniert das Banking vielerorts noch wie vor zwanzig Jahren", so der schonungslose Blick auf die Branche.

Statt den Kundennutzen im Blick zu haben wie viele innovative Unternehmen, habe die Finanzbranche eine gegenteilige Entwicklung eingeschlagen. Sie habe sich von der Realwirtschaft entkoppelt: In den 1980er Jahren waren die Volumina der globalen Bankbilanzen noch etwa gleich groß wie das weltweite Bruttosozialprodukt – heute sind sie fünfmal so hoch. Das Derivat- Volumen ist heute zwanzigmal höher als noch vor 25 Jahren. Dabei habe die Komplexität zu- und die Transparenz abgenommen. „Allein in der Schweiz sind über 7.000 Anlagefonds auf dem Markt. Kaum jemand hat noch den Überblick. Anleger wissen immer weniger über ihr Geld und ihre Anlagen."

Wir sind gespannt, ob diese offensiven Worte Eingang in die Beratung finden.

DER KUNDE UND SEIN ANLIEGEN

Dem Kunden sind mit der Flüchtlingskrise Bedenken bezüglich der Stabilität der EU gekommen. Und der BREXIT hat für ihn ganz neue Gefahren aufgezeigt: Die EU könnte auseinanderbrechen. Mittlerweile ist der Kunde soweit, dass er ernsthaft überlegt, (ganz) in ein Land außerhalb der EU zu ziehen oder zumindest dort einen zusätzlichen Wohnsitz zu gründen. Er verfügt über ein Gesamtvermögen von ca. 8.000.000 Euro, davon 4.000.000 in Immobilien. Als laufenden Einnahmen stehen monatlich 10.000 Euro nach Steuern zur Verfügung. Das bisherige Depot ist zu. 100 % in Europa angelegt. Das neue Depot soll nur noch zu 25 % in Europa investiert sein. 

DAS BERATUNGSERLEBNIS

Die Gesprächsanbahnung gestaltet sich auch dank guter Kontaktinformationen auf der Website vollkommen unproblematisch. Was man selten erlebt: Der Berater ist relativ witzig und meint, es sei eine gute Idee, dem Euro nicht zu vertrauen.

Man fühle sich als Vermögensverwalter 2.0, erfahren wir weiter, und sei eine Bank, die keinerlei Schaden durch die Krisen genommen habe – weil man erst danach gegründet worden sei. Man wolle den Footprint von Geld messen – seinen ökologischen Fußabdruck.

Erste Vorschläge

Konkret wird uns zum Beispiel gleich zu Beginn der Energiezulieferer ABB empfohlen wird, weil er ein wichtiger Akteur in der Energiewende ist. Zudem wird über das Pharmaunternehmen und den Spezialisten für Diabetesversorgung Novo Nordisk gesprochen, weil immer mehr Menschen aus den Schwellenländern Zugriff zu Diabetes-Produkten benötigen. Gleichzeitig verbindet man diesen ökologischen Ansatz mit Anlagephilosophien von Warren Buffett wie „never lose money". Das ist schon recht bemerkenswert.

Wir diskutieren noch kurz, warum wir eine Schweizer Bank mit der Vermögensverwaltung beauftragen wollen, worauf wir kontern, dass dann, wenn unser Geld mehrheitlich nicht im Euro-Raum investiert ist, auch die Bank kein Mitgliedsland des Euro sein müsse.

Erster Portfoliovorschlag

Schon im Vorgespräch bekommen wir einen ersten standardisierten Portfoliovorschlag zugesandt, der die Anlagephilosophie des Hauses verdeutlicht. Er sieht 45,8% Schweizer Franken, 21,5% Euro, 22% US-Dollar, 1 % Yen, 7,8% Britisches Pfund, jeweils 1% norwegische und dänische Kronen vor. 80% der Währungsrisiken werden gegenüber Schweizer Franken abgesichert. Nach der Absicherung ist man dann zu 86,8% in Schweizer Franken investiert, und nur noch zu 4,3% in Euro.

Im Anschluss an das Telefonat werden der Termin bestätigt, erste Portfolioüberlegungen beigefügt und die Besonderheiten der Globalance Bank beleuchtet. Am Vorabend des Gesprächs in Zürich erhalten wir zudem eine kurze Agenda – alles in allem ein sehr guter Start.

Über das Vorgespräch bekommen wir ein ausführliches Protokoll, das unterschrieben per Kuvert zurückgeschickt werden soll – klasse! Wir bestätigen per Mail, dass das Protokoll in Ordnung ist.

Vor–Ort-Gespräch

Wir finden das Bankgebäude in der zentral gelegenen Gartenstraße zwischen Altem Botanischem Garten und Zürichsees problemlos, auch dank Anreiseplan und möglichen Parkmöglichkeiten, die uns der Berater vorab zusendet. Wir verzichten allerdings aufs Auto und nehmen lieber die Tram.

Wir werden freundlich empfangen und ohne Wartezeit in ein Besprechungszimmer geführt, dass eher wie ein Wohnzimmer oder eine Bibliothek aussieht. Man sitzt in weit ausladenden Fauteuils, es gibt nur einen sehr niederen Auslegetisch, der nicht als Arbeitstisch angesehen werden kann.

In der Bibliothek findet man einige ökologische Klassiker und unter anderem „Die Grenzen des Wachstums", eine Studie über die Zukunft der Weltwirtschaft. Aber auch modernere Literatur, Bildbände über New York, das Tessin und andere Gegenden ergänzen das Ambiente. Es wird Tee aus Schweizer Bergkräutern serviert. Alles wirkt sehr persönlich und besonders. Es wird betont, dass die Dame, die uns den Tee serviert hat, Aktionärin der Bank sei, da gut 70 Prozent der Aktien den Gründern und Mitarbeitern gehören.

Frauen lieben die Globalance Bank

Danach stellen die Berater uns die Bank ausführlich vor. Wir erfahren, dass es keine Filialen gibt, sondern nur die Zentrale in Zürich. Interessant ist der Umstand, dass die Globalance Bank eine Frauenbank: 50 Prozent der Kunden sind Frauen, weil denen der nachhaltige Ansatz der der Bank gut gefällt.

Die Banker betonen immer wieder, dass es immer wichtiger wird, sich den globalen „Footprint" einer Anlage anzuschauen, also zu bewerten, wie nachhaltig das Unternehmen und wie zukunftsfähig es ist und ob es sich an alten oder neuen Technologien ausrichtet. „Wir haben eine Bank gegründet, bei der wir gern selbst Kunde wären", so das Motto.

Als es um die Anlagestrategie geht, empfehlen die Berater eine leicht untergewichtete Aktienquote von nicht ganz 50 Prozent. Man glaubt, dass die Geldpolitik aktuell schwer einzuschätzen ist. Aber man glaubt an den Zins-Hike in den USA. Japan bleibe rezessiv, in den USA gebe es dagegen temporäre Signale der Belebung der Wirtschaft. Wichtig: Die Inflationserwartungen ziehen an.

Ausführliche Währungsdiskussion

Neben einer hohen Aktienquote würden sie für ausgesuchte Anleihen plädieren. Gold sei aus ihrer Sicht nicht zu empfehlen, weil der Footprint schlecht sei. Für wichtig halten sie die Wahl der Währung. Zunächst schlägt die Bank einen Schweizer Franken-Anteil von 45 Prozent vor. Erst in der Diskussion mit uns beginnen die Berater diesen Ansatz zu überdenken. Wenn der Euroverbund wirklich auseinanderbricht, so unsere Überlegung, dürfte die Schweiz, die mitten in Europa liegt, auch negativ betroffen sein.

Unsere Anforderungen werden voll erfasst, deshalb will man den Dollaranteil erhöhen und den hohen Frankenanteil, wie er ursprünglich angedacht ist, etwas reduzieren. Wir diskutieren, ob die Währungen abgesichert werden sollen oder nicht. Da wir im Moment noch keine endgültige Lösung finden, verschieben wir dieses Thema. Wir äußern unsere Ansicht, dass die Währung nicht gehedgt werden soll.

Flexible Strategie

Dass wir nur noch zu einen Viertel in Euro investiert sein wollen und darin auch Renditechancen und nicht nur Risiken sehen, begreifen die Berater sehr schnell. Sie stellen sich darauf ein, dass wir genau das haben möchten, was wir vorher definieren. Vielleicht ist das etwas ungewohnt für die Berater. Aber sie sind flexibel genug, ihre Strategie danach auszurichten.

Das Risiko ist natürlich ein wichtiger Gesichtspunkt der Diskussion. Wir betonen mehrmals, dass unsere Risikotragfähigkeit begrenzt ist und wir nicht mehr als 30 Prozent Maximalverlust tragen können. Auch hier stellen sie sich auf unsere strikten Vorgaben schnell ein. Der Anlagevorschlag soll dem Rechnung tragen, wie die Berater sagen.

Berater sind sehr gut vorbereitet

Die Zusammenarbeit mit der Globalance Bank ist von Anfang an von einer hohen Verlässlichkeit und Kundenorientierung geprägt. Das zeigt sich nicht nur darin, dass die Berater unserer Vorgaben wirklich ernst nehmen, sondern unter anderem auch darin, dass sie uns vor dem Treffen mit der übersandten Agenda auf das bevorstehende Gespräch einstimmen.

Auch was die Effizienz betrifft, ist nicht viel auszusetzen. Der eine Berater hört sich gerne reden und schießt hier und da übers Ziel hinaus. Aber unterm Strich ist das Gespräch konzentriert, informativ und zielführend.
Das hat wohl auch damit zu tun, dass sie sich sehr gut vorbereitet haben und wissen, dass sie es mit uns mit einem Kunden zu tun haben, der über ein gewisses Vorwissen verfügt. Insofern gibt es keine Verständigungsschwierigkeiten.

Sie können sich zurücknehmen und uns zuhören sowie an den richtigen Stellen nachfragen. Wir haben stets den Eindruck, dass hier nicht nach dem Prinzip 0815 vorgegangen wird. Wir erleben kein Gespräch von der Stange, sondern werden sehr individuell bedient.

Einiges bleibt im Ungefähren

Die Evaluation unseres persönlichen Umfeldes ist gründlich, aber nicht aufdringlich. Sie möchten natürlich etwas über unsere familiäre Situation wissen, welche sonstigen Vermögenswerte wir haben und haken nach als wir mitteilen, dass wir unseren Lebensmittelpunkt vielleicht künftig in Richtung Nordamerika verschieben wollen.

Die Erklärungen der Berater empfinden wir in der Regel als klar und verständlich, aber worin die höhere Transparenz in den Portfolios bestehen soll, wird uns nicht recht deutlich. Wir fragen: Wie kann man den ökonomischen Footprint einer Investition denn genau ausrechnen? Da bleibt Einiges im Ungefähren. Wir brechen das Thema irgendwann ab. Die Berater betonen, sie könnten das auch ganz ausführlich erklären, der Ansatz wäre genau durchdacht. Doch uns verlässt dann irgendwann die Geduld.

Kompetentes Auftreten

Der rote Faden des Gesprächs, der durchaus zu erkennen ist, wird durch eine kleine Widersprüchlichkeit gestört, weil wir erst über uns, dann über Märkte und Anlagestrategien und dann wieder um uns als Kunden sprechen. Abgesehen davon sind die Berater klar in ihrer Meinung und ihren Ideen und wirken sehr kompetent.

Sie arbeiten zudem gut und gleichberechtigt zusammen. Das zeugt von einer gewissen Routine, die aber nicht unangenehm ist. Beide Berater sind erfahren genug, um gelassen an ein solches Gespräch heranzugehen. Daher ist die Atmosphäre während des ganzen Gesprächs zugleich anregend und unaufgeregt.

Gebühr

Die Berater sprechen von einer All-In-Fee von 0,8 bis 0,9%. All In heiße All In, betonten sie, also inklusive Courtagen etc. Im Anlagevorschlag ist dann ein interessantes Angebot enthalten. Die normale All-In-Fee beträgt demnach 1,05%, mir wird eine Sonderkondition von 0,85% gewährt. Das ist ein gutes Preis-Leistungs-Angebot.

Nachbetreuung

Nach acht Tagen kommt per Mail nicht der konkrete Anlagevorschlag, sondern ein ausführliches Protokoll, dass wir unterschrieben zurücksenden soll. Ein unfrankierter Umschlag ist beigelegt. Dies verzögert den Anlagevorschlag natürlich erheblich, weil unsere Retourpost jetzt eine Woche nach Zürich unterwegs ist und erst danach der Anlagevorschlag ausgearbeitet wird.

Der Berater schickt uns gut eine Woche nachdem wir den Anlagevorschlag dann doch erhalten haben eine Mail und fragt, worin unsere nächsten Schritte bestehen. Wir rufen ihn an und besprechen den Anlagevorschlag. Wir fragen nach, warum der Aktienanteil deutlich unter dem von uns genannten Maximalanteil von 70 Prozent liegt. Er sagt, dies hänge mit unserer Risikotragfähigkeit zusammen. Im Back-Testing des Depots hätte ein höherer Aktienanteil unser Risikobudget von 30 Prozent übertroffen.

Berater überzeugt durch detaillierte Erinnerungen

Sehr positiv ist, dass der Berater sofort bei unserem Anruf alle Details zur Hand hat und sich en Detail an unsere Vorgaben und Bedürfnisse erinnert. Wir haben ein interessantes Gespräch darüber, warum der Anteil nicht korrelierter Anlage so hoch ist. Er erklärt, er habe konkret nach Anlagen gesucht, die nicht auf Zinsänderungsrisiken reagieren. Da er im Zinsbereich in Zukunft größere Änderungen erwarte, müssen man hier besonders aufpassen. Das klingt einleuchtend.

Katastrophenbonds, spezifische Wandelanleihen oder Mikrofinanzanlage hätten kaum Korrelation zum allgemeinen Marktgeschehen und seien deshalb für uns besonders vorteilhaft. Das Zweitgespräch unterstreicht unsere gute Meinung über den Anlagevorschlag, bei dem die Globalance Bank einen überdurchschnittlich guten Job macht. Abschließend erklärt mir der Berater, als Fluchtwährung kämen für uns nur Dollar und Schweizer Franken in Frage. Er bekräftigt die Entscheidung, dass er es für sinnvoll erachte, mit einem hohen Anteil Schweizer Franken Anteil zu arbeiten.

Die Absage direkt beim Berater nimmt er mit großer Professionalität auf und betont, der würde uns jederzeit wieder willkommen heißen

Der Anlagevorschlag aus Kundensicht

Wir bekommen – wie eigentlich nicht anders erwartet – einen guten und ausführlichen Anlagevorschlag. Zunächst wird noch einmal die Ausgangslage skizziert, dann die Dienstleistung der Globalance Bank geschildert. Man präsentiert uns schließlich einen defensiven Anlagevorschlag mit nur 45% Aktienanteil. Der Rest wird über andere Anlageklassen wie Renten, Edelmetalle und Immobilien verteilt.

Man erwartet eine Rendite von jährlich 3,7% über 10 Jahre hinweg. Die Währungen sind wie folgt verteilt: 24,1% Euro, 31,6% CHF, 30,3% US-Dollar und 10,1% britisches Pfund. Interessant und ein Hingucker ist der 16 prozentige Anteil mit tief korrelierten Anlage, dazu gehören dänische Hypothekenanleihen, ein globaler nachhaltiger Wandelanleihenfonds, Cat Bonds sowie weltweit diversifizierte Investments in Mikrokreditinstitute.

Abwechslungsreiches Portfolio

Man findet hier überraschende und interessante Alternativen abseits der ausgetrampelten Investmentpfade. Auch bei den Aktien kommen endlich mal andere Werte als immer nur Nestle zur Geltung. Next, Inditex, Reckitt Benckiser, Gilead, Roche, Novo Nordisk, Apple, Avventure, Oracle, NTT Docomo, National Grid, Johnson Matthey und Ecolab.

Wichtig für Globalance: Der Portfolio-Footprint ist positiv. 96% des Vermögens weist einen positiven oder ausgeglichenen Footprint aus. Insgesamt fallen 4% der Anlage in physisches Gold. Mit 52 Einzelpositionen ist mir das Depot zwar etwas zu stark auseinandergerissen, aber im Großen und Ganzen entspricht es unseren Vorstellungen. Über den niedrigen Aktienanteil sprechen wir mit dem Berater am Telefon.


HINWEIS: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.

WISSENSWERTES

Globalance Bank AG, Gartenstrasse 16 8002 Zürich, Schweiz,

http://www.globalance-bank.com

MEHR INFORMATIONEN ZU TOPS 2018

PERFORMANCE-PROJEKT

Vermögende wollen gut beraten werden. Ebenso wichtig ist aber, dass das anvertraute Kapital solide verwaltet und vermehrt wird. Der Markt der Vermögensverwaltung ist intransparent. Getreu unserem Motto „Wir machen Qualität transparent" verfolgt das Performanceprojekt der Private Banking Prüfinstanz genau dieses Ziel.

Die Globalance Bank AG beteiligt sich anonym am FUCHS Performance-Projekt von Dr. Jörg Richter und Verlag Fuchsbriefe.

TRUSTED WEALTH MANAGER

Gibt es Verfahren oder Streitigkeiten mit Kunden?

In den letzten drei Jahren gab es laut Globalance Bank AG keine Rechtsstreitigkeiten, in die die Bank verwickelt war.


Vermögensverwaltung und Anlageberatung; nachhaltige Vermögensanlagen; Footprint Research, Analyse und Reporting: das sind die Geschäftsbereiche, denen sich die Globalance Bank widmet. Sie betont den ausschließlichen Fokus auf wirkungs- und zukunftsorientierte Vermögensverwaltung (Footprint-Investing).

Ihr Alleinstellungsmerkmal sieht die Bank in ihrem innovativen Geschäftsmodell. Sie garantiert Kostentransparenz, Unabhängigkeit durch vollständige Rückerstattung von Retros sowie durch Verzicht auf den Einsatz bankeigener Anlageprodukte in der Vermögensverwaltung und auf bankeigenen Handel. Man fährt eine 100%ige Weißgeldstrategie, tauscht also steuerlich relevante Bankkundendaten automatisch mit den Finanzbehörden anderer europäischer Länder aus. Im Unterschied zu viele älteren Banken habe man keine Altlasten, könne sich also als clean Bank bezeichnen. Der Fokus liege streng darauf, die Wirkung von Anlagen auf Natur und Gesellschaft (Foodprint) zu berücksichtigen, und zwar über alle Anlageklassen und -instrumente hinweg. Seit April 2015 gebe es die digitale Footprint-Plattform für Kunden: das „Google Earth für das Anlageportfolio".

Kunden werden persönlich betreut

Warum sich ausländische Kunden und zu einem beträchtlichen Anteil auch Deutsche der Bank anvertrauen, weiß die Bank ziemlich genau: Reine Privatbanken, welche unabhängig und nachhaltig agieren, sind dünn gesät, begründet sie. Da man keine eigenen Produkte habe, könne man unabhängig beraten. Große Erfahrungen – wahrscheinlich mehr als jeder andere Bank – habe man im Bereich nachhaltiger Vermögensverwaltung. Dies reiche von klassischer nachhaltiger Vermögensverwaltung bis zu Impact Investing-Lösungen.

Der Vorteil der geringen Größe der Bank sei, dass die Kunden von Gründungspartnern und Partnern persönlich betreut werden. Kunden schätzen zudem, dass es keine Altlasten zu bewältigen gibt, sondern der Fokus auf zukunfts- und wirkungsorientiertes Investieren liegt. Dass die Mitarbeiter langfristig am Unternehmen beteiligt und damit unternehmerisch engagiert sind, ist für Kunden deutlich zu merken.

Bank sammelt große Vermögen ein

Für eine junge Bank – operativ tätig ist man erst seit sechs Jahren – sind die 650 Millionen Euro an verwalteten Kundengeldern ein überzeugendes Ergebnis. Im Private Banking betreut die Bank Ende März 2017 159 Kunden. Zum Vergleich: Im Jahr 2013 sind es erst 90. Die Globalance Bank ist auf das deutschsprachige Europa zugeschnitten. 80 Prozent der Kunden sind Schweizer, 1 Prozent Deutsche, fünf Österreicher. Generell geht unter einer Million CHF investierten Vermögens wenig. Das werde sehr streng gehandhabt. Man akzeptiert keine US-Bürger als Kunden, die ihr Domizil in den USA haben, und keine unversteuerten Vermögen. Die meisten Kunden sind entsprechend zwischen einer und 2,5 Millionen Euro investiert (55%), ziemlich viele auch mit großen Vermögen oberhalb der Fünf-Millionen-Euro-Grenze (36%).

Betreuung wird offenbar großgeschrieben, denn im Schnitt befasst sich ein Berater mit 50 Kunden und man ist bemüht, die Zahl in keinem Fall auf über 75 anwachsen zu lassen. Ein eigenes Manager Selection-Team kümmert sich um die Bewertung neuer Investmentprodukte auf Tauglichkeit für die eigene Strategie und die der Kunden. Neue Produkte ohne langfristigen Track Record werden zuerst mit bankeigenen Geldern getestet, bevor diese auch bei Kunden zum Einsatz kommen.

Keine hauseigenen Produkte

Kostentransparenz gehört zu den Grundpfeilern der Unternehmens-Philosophie. Daher erhalten Kunden zwei Mal im Jahr eine Gutschrift und eine schriftliche Abrechnung einbehaltener Kickbacks oder Provisionen. Im Private Banking (ab eine Million CHF) werden keine hauseigenen Produkte eingesetzt. Bei Kunden unterhalb dieser Marke – der Regel ab 300.000 CHF – wird der Sokrates Fund als Baustein eingesetzt, allerdings wird die Management-Fee den Kunden vollumfänglich gutgeschrieben, so dass keine Doppelbelastung entsteht. Der Anteil kann bis zu 50 Prozent betragen des Portfolios.

 


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Fazit: Wir erleben mit Globalance eine Bank, die nicht nur Neues verspricht, sondern dies auch einhält. Das Herangehen der Bank ist interessant, neu und stylisch. Als Kunde möchte man gerne herausfinden, ob sich die Bank nur ein modernes Mäntelchen umhängt oder ob sie wirklich liefern kann. Und sie liefert!

Intellektuell interessant finden wir die Idee einer robusten Portfoliostruktur. Für die Globalance heißt das weniger Obligationen, tief korrelierte Anlagen, Infrastruktur und Private Equity sowie keine Hedge-Fonds. Die Beratung ist fundiert, die Berater wissen genau wovon sie sprechen. Gut ist, dass sie sich auf unsere Wünsche einstellen, auch wenn sie hier und da nicht ihren Überzeugungen entspricht.

 

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