Hamburger Sparkasse AG: Ungereimtheiten
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Schwache Depotanalyse
Angeblich haben wir derzeit alles in Unternehmensanleihen investiert, was aber nicht stimmt. Wenn die HASPA einen Blick in unser bestehendes Depot werfen würde, könnte sie dies entdecken. Die Analyse des bestehenden Depots bleibt damit deutlich hinter den Leistungen der Wettbewerber zurück, die sich das Portfolio im Detail angesehen haben. Die neue Struktur sieht dann so aus: 15% Fremdwährungsanleihen, 2% Liquidität, 22% Anleihen Euro, 19% Unternehmensanleihen, 26% Aktien bzw. Aktienfonds, 14% Ergänzungsanlagen. Dazu zählen das Haspa Aktien Discount Konzept, ein Wandelanleihenfonds und Gold – je zu einem Drittel. Damit will die Sparkasse 5% Rendite pro Jahr erwirtschaften, was ambitioniert ist.Beratungsgespräch | Vermögensstrategie | Portfolioqualität | Transparenz | Gesamt |
---|---|---|---|---|
35,6 | 16,5 | 7,1 | 12,3 | 71,4 |
max. 45 Punkte | max. 30 Punkte | max. 9 Punkte | max. 16 Punkte | von 100 |
Aussagekraft von Tabellen zweifelhaft
Sehr ausführlich werden die bisherige und die neue Vermögensstruktur "simuliert". Das Ergebnis: Wir verbessern unsere Rendite deutlich von 1,25% auf 3,71%. Die Schwäche der Darstellung fällt aber sofort ins Auge: Unser Portfolio besteht aus Rentenfonds, die breiter gestreut sind als die Unternehmensanleihen-Werte anzeigen. So bleiben trotz guter Darstellung Fragen bezüglich der Aussagekraft der Grafiken und Tabellen offen. Was die HASPA uns konkret für ihre Dienste berechnen will, erfahren wir nicht. Das Komfortpaket, die All-in-Fee, hat eine Preisspanne von 1,4% bis 1,9% – das wäre viel. Das überrascht auch insofern, als im Gespräch ganz Anderes kommuniziert wurde: Würden wir uns für das Modell der individuellen Vermögensverwaltung entscheiden, sollten wir mit ca. 1% p.a. rechnen – bei meiner Risikoneigung und unserem Anlagevolumen – alles inklusive. Kickbacks würden ausgeschüttet, hatte man uns gesagt.Fazit Vermögensstrategie: Ein Vorschlag, der aus Kundensicht übersichtlich und anschaulich präsentiert wird. Bei einer fachlichen Betrachtung bleiben aber Zweifel und Fragen offen. Der Vergleich zwischen Ist- und Sollzustand des Depots ist nicht überzeugend. Details zum konkreten Angebot fehlen, da die Bank sich auf Vermögensklassen beschränkt. Die Renditeprognosen von 8% auf einen europäischen Kursindex sind sehr optimistisch. Und es bleibt der Eindruck zurück, dass die Bank mit ihrem Vorgehen doch ein Stück zu viel standardisiert unterwegs ist. Bei den Kosten dürfte es außerdem konkreter sein. Doch selbst der genannte Mindestwert ist im Marktvergleich sehr hoch.
Fazit Portfolioqualität: Und hier kann die HASPA noch einmal überzeugen. Das Portfolio weist nur eine geringe Verlustgefahr (maximaler Verlust) auf, hat eine ansehnliche Renditeerwartung und ist auch deutlich weniger zinssteigerungsanfällig als das Ausgangsdepot. Gut!