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Baden-Württembergische Bank, Vermögensmanagement TOPS 2019: Qualifikation

Kurz, effizient, erfolgreich

Die BW-Bank ist kein ausschließlich aufs Vermögensmanagement beschränktes Institut. Sie übernimmt für die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) auch das Privat- und Unternehmenskundengeschäft mit allen Finanzdienstleistungen einer Retailbank. Dennoch treffen wir auf Berater, die ausgesprochen fit sind im Vermögensmanagement und die uns effizient und schnörkellos durch das Gespräch vor Ort führen. Bis auf ganz wenige Patzer erleben wir eine tadellose Beratung.

Die Dienstleistungen der BW-Bank für vermögende Kunden reichen von der Begleitung von Investments, Vermögensverwaltung und Stiftungsmanagement über Risikomanagement und Unternehmensnachfolge bis hin zu Finanzierungen, Immobilienmanagement und Family Office. Im persönlichen Dialog, so wird versprochen, wird daraus ein individuell auf die konkreten Bedürfnisse des Kunden zugeschnittenes Gesamtkonzept entwickelt, das weit mehr ist als die bloße Summe aller Komponenten.

Die Baden-Württembergische Bank (BW-Bank) übernimmt innerhalb der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) die Geschäftsfelder des Privat- und Unternehmenskundengeschäfts mit einem besonderen Fokus auf das Mittelstandsgeschäft in Baden-Württemberg. Sie erfüllt dabei auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart für die Landesbank auch die Aufgabe einer Sparkasse. Im Rahmen dieser Aufgaben bietet die BW-Bank alle Arten von Bank- und Finanzdienstleistungen an.

Ihr Vorgängerinstitut, die Baden-Württembergische Bank AG, war 1977 aus der Fusion mit der Badischen Bank, der Württembergischen Bank und der Handelsbank Heilbronn hervorgegangen. 2005 wurde die Baden-Württembergische Bank AG von der Landesbank Baden-Württemberg übernommen und in diese integriert. Die BW-Bank hat ihren Sitz in Stuttgart und ist mit über 150 Filialen bundesweit vertreten.
Viele Dienstleistungen unter einem Dach

Über die Auslandsstützpunkte der LBBW bietet die Bank ihren Kunden alle Bankleistungen an den Standorten Bejing, Dubai, Hanoi, London, Mexico City, Moskau, Mumbai, New York, Prag, Sao Paulo, Seoul, Shanghai, Singapur, Wien und Zürich an, was gerade für die exportorientierten mittelständischen Kunden der Bank wichtig ist.

Strategien werden mit dem Kunden erarbeitet

Ihren Beratungsansatz beschreibt die Bank als persönlich, professionell und fundiert. Als mittelständische Kundenbank sei sie fest in Baden-Württemberg verwurzelt und fühle sich dem wirtschaftlichen Erfolg der Region verpflichtet – und ebenso dem der bundesweit beheimateten Kunden. Ein persönlicher Berater, so die Bank, steht als Ansprechpartner in allen Vermögensfragen zur Verfügung und kümmert sich im persönlichen Dialog um Lösungen mit Mehrwert.

Der permanente Austausch mit dem Kunden wird von der Bank wiederholt als Basis des Handelns bezeichnet. Strategien zur Sicherung und Optimierung des Kundenvermögens würden immer gemeinsam mit dem Kunden entwickelt. Wichtigste Ansprechpartner dabei seien hochqualifizierte und diskrete Berater. Diese würden eng mit anderen Finanz-Experten zusammenarbeiten und entwickelten mit Spezialisten für alle relevanten Assetklassen passgenaue Lösungen für die individuelle Situation der Kunden. „Basis dieses Beratungsansatzes: der Dialog mit Ihnen", ist auf der Website weiter zu lesen. „Auf dessen Grundlage identifiziert Ihr Team relevante Themen, legt Prioritäten fest und gibt Empfehlungen ab."

Der Kunde und sein Anliegen

Aus einem Vermächtnis steht uns in naher Zukunft ein Anlagebetrag in Höhe von rund einer Million Euro zur Verfügung. Wir haben keinerlei Erfahrungen mit der Anlage eines derartigen Betrages, aber eine klare Zielvorstellung: Seit langem möchten wir ein Masterstudium in England absolvieren und möchten dafür zwei Jahre lang nicht berufstätig sein müssen.

Durch die Summe, die uns unerwartet zugekommen ist, sehen wir eine Chance, diesen Wunsch zu verwirklichen. Wir möchten eine monatliche Ausschüttung erreichen, die unsere Lebenshaltungskosten während des Studiums möglichst ganz deckt.

Vom Berater erwarten wir, dass er das Geld so angelegt, dass dieses Ziel erreicht wird. Das Stammkapital soll dabei soweit es geht erhalten bleiben. An Verlusten nehmen wir höchstens 20% hin. Denn nach Ende des Studiums und nachdem wir uns mit dem neuen Abschluss etabliert haben, schwebt uns der Erwerb von Wohneigentum vor. Abgesehen von den oben genannten Zielen legen wir Wert darauf, dass unser Kapital nicht ethisch fragwürdigen Unternehmen zugutekommt.

Der telefonische Erstkontakt

Schon die Zentrale möchte am Telefon so einiges wissen: Rückrufnummer, Adresse, Anlagesumme, Nettohaushaltseinkommen – diese Frage bekommen wir im Übrigen zum ersten Mal gestellt! Zudem fragt der Mitarbeiter, ob man sich nicht lieber an unserem Wohnort Heilbronn treffen wolle. Das ist sehr aufmerksam. Wir sind nicht abgeneigt und würden das gern annehmen. Der dortige Berater, wird uns mitgeteilt, werde sich am nächsten Montag zurückmelden.

Leider tut er das nicht. Wir greifen also ein weiteres Mal zum Telefonhörer und rufen erneut die Stuttgarter Zentrale an. Der Mitarbeiter am Telefon ist nicht zuständig und stellt zu einem Kollegen durch. Der wiederum verweist auf einen dritten Kollegen und gibt uns dessen Nummer. Dieser Kollege wiederum ist nicht erreichbar.

Au Backe, das ist äußerst nervtötend. Das ist nur was für potenzielle Kunden mit einem beinahe endlos langen Geduldsfaden. Die eingangs versprochene Rückmeldung kommt am Ende doch noch – eine ganze Woche später als angekündigt. Vielleicht hätten wir nachhaken sollen, an welchem Montag man uns beliebt zurückzurufen?!

Gespräch mit Berater entschädigt für missglückten Start

Nach dieser missglückten „Vorrunde" sind wir schon nicht mehr ganz so gut auf die BW-Bank zu sprechen – immerhin hat sie weit über eine Stunde unserer Zeit gefressen. Der Anruf des Beraters entschädigt uns dann allerdings ein wenig für das vorherige Chaos: Es gibt zunächst einen Aufzeichnungshinweis vom Band und dann die persönliche Erklärung, man müsse leider seit Jahresanfang aufgrund neuer Vorschriften jedes Telefonat aufzeichnen.

Für uns ist das kein Problem, schließlich kennt man das von diversen anderen Dienstleistern. Zudem können wir nachvollziehen, dass sich gerade Berater im Bereich der Vermögensanlage absichern müssen. Positiv: Unsere Eckdaten hat die Zentrale schon weitergereicht: Es bleibt also nicht mehr viel zu klären, außer einen Termin zu vereinbaren. Den können wir uns aussuchen. Das Angebot, zu uns nach Hause zu kommen, lehnen wir allerdings dankend ab.

Im Anschluss an das Telefonat mit dem Berater folgt eine schlichte Terminbestätigung für die Filiale in Heilbronn, ohne Anlagen. Ein inhaltliches Protokoll erreicht uns nicht. Neben dem Berater, den wir am Telefon schon kennengelernt habe, wird beim Gespräch vor Ort auch ein Portfoliomanager anwesend sein, wird uns mitgeteilt.

Das Telefongespräch mit dem Berater empfinden wir als freundlich und angenehm, aber auf das Hin und Her bei der Kontaktaufnahme hätten wir gut verzichten können. Auch die Nachbereitung ist eher minimalistisch. Mal sehen, wie sich die Sache weiterentwickelt.

Das Gespräch mit dem Berater/den Beratern vor Ort

Die Heilbronner Filiale der BW-Bank liegt zentral an der Allee, der zentralen Nord-Süd-Verkehrsachse in der Innenstadt von Heilbronn. Zum Private Banking gelangt man im ersten Stock des Gebäudes. Wir werden in einen großen Konferenzraum mit vier zusammengeschobenen Tischen geführt. Moderne Bilder und ein Flipchart dominieren den Raum. Uns werden Kaffee, Wasser und schwäbische Butterbrezeln gereicht. Auf dem Tisch entdecken wir eine gedruckte Präsentation.

Zu Beginn des Gesprächs stellen sich die Berater vor. Der eine arbeitet seit fünf Jahren bei der BW-Bank und war vorher knapp 20 Jahre bei er Deutschen Bank. Der andere ist seit 23 Jahren als Vermögensverwalter im Hause tätig. Also haben wir es alles in allem mit äußerst erfahrenen Mitarbeitern zu tun. Danach werden unsere Situation, unsere Wünsche und Erfahrungen in Anlagefragen analysiert. Dabei gehen die Berater äußerst behutsam vor. Es wird wesentlich weniger Persönliches erfragt als in anderen Gesprächen, und selbst dafür entschuldigen sich die Berater mehrfach. Für uns gestaltet sich die Situation daher sehr entspannt.

Individuelle Risikosteuerung

Wir erklären daraufhin noch einmal unser konkretes Anliegen: Dass wir eine Million Euro anlegen wollen, um aus dem Ertrag unsere Lebenshaltungskosten für die kommenden zwei Jahre zu decken; dass wir kaum Erfahrungen bei der Geldanlage haben und daher eine Vermögensverwaltung wünschen; dass die zweite Million an einen anderen Vermögensverwalter geht.

Was den geplanten Immobilienerwerb betrifft, teilen uns die Berater mit, dass man nicht wisse, ob es mittelfristig billiger wird. Heilbronn, so ihre Einschätzung, werde wahrscheinlich eher teuer. Häuser in ländlichen Regionen wären eventuell interessanter – aber ob wir da wohnen wollen...?! In jedem Fall müsse betrachtet werden, ob Eigenkapital oder Finanzierung günstiger seien.

Intensiv wird das Thema unserer Risikobereitschaft diskutiert. Wir wollen, so teilen wir mit, am Ende des Anlagezeitraums von fünf Jahren keinesfalls mehr als 200.000 von unserer Million verloren haben. Die Risikosteuerung, betonen die Berater, sei Kernaufgabe des Verwalters, also eine wichtige Größe. Hierbei wolle man möglichst individuell arbeiten, unterstreichen sie. Man arbeite überwiegend im Euro-Raum; hier liege der Schwerpunkt des Anlageuniversums. Zwar gebe es außereuropäische Anlage, man betreibe aber nicht allzu viel Währungsmanagement. Blickwinkel sei eindeutig der des Euro-Anlegers.

Starkes eigenes Research-Team

Was die Anlagephilosophie betrifft erfahren wir, dass die BW-Bank keine reine Benchmark-Vermögensverwaltung betreibe. Man löse sich von Vergleichsgrößen, habe eine eigene Benchmark. Das ist ja nett, aber was bedeutet das genau? Wir haben doch gesagt, dass wir nicht vom Fach sind. Hm...

Man setze auf Fundamentaldaten wie Unternehmenskennzahlen. Anlageentscheidungen würden daran festgemacht. Grundsätzlich stehe Risikoaversion über Renditemaximierung. Der Anlagehorizont sei grundsätzlich mittel- bis langfristig. Dabei erfolge eine laufende Anpassung der gewählten Strategie an das aktuelle Umfeld. So habe sich vor zehn Jahren niemand negative Zinsen vorstellen können – damit müsse man jetzt umgehen. Ein eigenes Research-Team von etwa 40 Mitarbeiter begründe alle Entscheidungen.

Nachhaltigkeit definiert die Bank als „eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die künftiger Generationen zu gefährden." In einer ersten Stufe werden Ausschlusskriterien wie ethisch kontroverse Geschäftsfelder ab einem Umsatzanteil oberhalb 10% definiert. In einer zweiten Stufe geht es um Positivkriterien anhand von 17 UN-Zielen zur nachhaltigen Entwicklung. Dieses zweistufige System, machen uns die Berater deutlich, bewähre sich besser als ein reines Ausschlussprinzip.

Leichte Skepsis bei Wertstrategie

Was das konkrete Portfolio betrifft, würde man in unseren Fall keineswegs 100% Aktien in Erwägung ziehen. Man definiere einen Portfoliowert, der nicht unterschritten werden soll. Je nach Marktphase würde sich der Risikopuffer gestalten, bleibe gleich oder sinke.

Der Nachteil der vorgeschlagenen Wertstrategie: Bei einer schwachen Börse mit Risikoreduktion durch Abbau der Aktienquote partizipiere man für den Rest des Kalenderjahres kaum noch von steigenden Entwicklungen und Erholungen, erreiche den Ausgangswert unter Umständen nicht mehr und erhalte somit nur noch die Wertuntergrenze. Wir reagieren skeptisch.

Einer der Berater möchte gern unsere Renditeerwartung kennenlernen. Wir sind unsicher. Wenn 1,8% Ausschüttung als Nettorendite herauskommen, so unsere Antwort, wäre das toll, aber am Risiko wollen wir nichts ändern, sondern dann lieber an der Rendite Abstriche machen.

Wir kommen schließlich noch auf das Thema aktiv gemanagte Fonds vs. ETFs zu sprechen. Der Vorteil von ETFs bestehe in den geringeren Kosten, der Nachteil darin, dass es keine Unterscheidung gibt, ob Einzelwerte in Schwierigkeiten sind oder der ganze Markt. Man hält ETFs entsprechend nur als Beimischung für interessant. Die Einzeltitelauswahl könne dadurch auf keinen Fall ersetzt werden.

Derivate nicht per se Teufelszeug

Was sonstige Anlageinstrumente betrifft, kommen Edelmetalle als „Krisenwährung" ins Gespräch. Viele Vermögensverwalter würden Gold beimischen, aber höchstens bis zu 5%. Wenn, dann werde Gold auf die Aktienseite angerechnet, d.h. der Goldanteil werde von der Aktienquote abgezogen. Interessanter seien im Moment Aktien, daher sei man gegenwärtig gar nicht in Gold investiert. Derivate halte man per se nicht für „Teufelswerkzeug", könne es also absichernd verwenden, aber auch nur in geringem Umfang. Die BW-Bank macht, ähnlich wie die Volksbank, auf uns einen schwäbisch-soliden und sicherheitsorientierten Eindruck.

Wir fragen dann noch nach den Kosten. Sie würden etwa 1% betragen. Genaueres würden wir im Anlagevorschlag finden. Die Umsatzsteuer käme allerdings dazu, die Kostenaufstellung werde zudem auch die Kosten Dritter, etwa bei Fonds, beinhalten.

Die Betreuung nach dem Gespräch

Nur wenige Stunden nach dem Gesprächstermin bekommen wir eine Mail des eigentlichen Beraters. Er bedankt sich sehr freundlich für unseren Besuch in der Filiale und das aufschlussreiche Gespräch. Zugleich kündigt er uns an, dass wir in Kürze den Entwurf einer Anlagestrategie erhalten werden, verbunden mit einer Einladung zu einem weiteren Gespräch. Zudem bietet er bei Fragen unsererseits jederzeit eine Rücksprachemöglichkeit an.

Das ist nett, lieber wäre uns allerdings ein Protokoll des Gesprächs gewesen. Ein solches erreicht uns auch später nicht. Offenbar überspringt die Bank diesen Schritt und schickt uns gleich den Anlagevorschlag zu.

Bei unserer telefonischen Absage Ende Mai hat die Bank bereits einen automatischen Aufzeichnungshinweis geschaltet, der offenbar bei jedem Anruf abgespielt wird. Der Berater nimmt die Absage professionell auf, ohne weitere Nachfragen nach den Gründen, also kurz und schmerzlos. Vielleicht begegne man sich in Zukunft mal wieder, merkt er noch an.

Der Anlagevorschlag aus der Sicht des Kunden

Der Anlagevorschlag gefällt uns auf den ersten Blick ausgesprochen gut. Alle Vorgaben sind eingehalten, auch die gewünschte Nachhaltigkeit ist berücksichtigt. Alles ist gut strukturiert und grafisch ansprechend aufbereitet dargestellt.


HINWEIS: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.


 

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WISSENSWERTES

Die BW-Bank ist eine öffentliche Bank, die dem Sparkassenverband Baden-Württemberg (gut 40%), dem Land Baden-Württemberg (knapp 25%), der Landeshauptstadt Stuttgart (knapp 19%) sowie Landesbeteiligungen Baden-Württembergs (gut 15%) gehört.

14 Milliarden Euro an Kundengeldern verwaltet die BW-Bank Ende 2017. Im Private Banking werden rund 6.650 Kunden betreut. Als rein nationaler Anbieter hat die Bank ihren Kundenkreis praktisch ausschließlich in Deutschland. BW-Kunden können u.a. Filialen in Stuttgart, Mannheim, Mainz Düsseldorf, Düsseldorf, München, Bielefeld, Frankfurt am Main, Nürnberg, Hamburg und Leipzig nutzen. Neu hinzu gekommen ist 2017 die Hamburger Filiale.

Im Privaten Vermögensmanagement werden Kunden ab einem Anlagevolumen von 175.000 EUR individuell ganzheitlich beraten. Im Key Account Management des Privaten Vermögensmanagement können Kunden ab zwei Millionen Euro bzw. je nach Komplexität des Vermögens auch darunter den kompletten Service nutzen. Kleinere Einzelmandate werden auch akzeptiert, wenn insgesamt ein größeres Volumen vorhanden ist (z.B. Familienverbünde).

Gute Kundenmischung

Fast ein Viertel (24%) der Kunden sind daher auch mit weniger als 250.000 Euro investiert. Die Mehrheit von 40% hat zwischen 250.000 und einer halben Million Euro angelegt. Die großen Summen bilden eher die Minderheit: 9% haben der Bank zwischen einer und 2,5 Millionen Euro anvertraut, 4% bis 5 Millionen und nur 3% noch mehr. Das scheint eine gute Mischung zu sein.

220 Kunden berät ein Berater im Durchschnitt im Private Banking: Das ist im Vergleich eine ungewöhnlich hohe Zahl. Im Wealth Management sind es mit 40 Kunden bzw. Familienverbünde immer noch relativ viele. Die Vermögensgröße spielt eine wichtige Rolle, ist aber nicht alleiniges Kriterium für die Betreuungsspanne eines Kundenberaters.

Hauseigene Fonds genießen keine Priorität

Aktien, Renten und ETFs bilden im Wesentlichen das Produktspektrum der BW-Bank. Dazu kommen aktive Fonds, die Investments in eine Sub-Assetklasse mit der gebotenen Streuung erlauben, wie Wandelanleihen, Emerging-Markets-Anleihen, Small- und Midcaps, sowie Discountzertifikate.

Die Vermögensverwaltung der BW-Bank verfügt über eigene Strategiefonds, die parallel zu den Individualportfolios gesteuert werden. Sonderprodukte sind der auf reale Wertentwicklung abzielende Fonds „Arche" sowie die auf Wertsicherung bedachten Strategiefonds WS 30 und WS 50.

Ferner wird mit dem D-A-CH Portfolio das Segment der Mid- und Smallcaps bedient. Es wurde explizit zur Abdeckung dieses Segments gemäß eigenem Managementansatz geschaffen. Mit Ausnahme des D-A-CH Portfolios genießen hauseigene Fonds keine Priorität. Dies gilt umso mehr, als mit Fonds in der Regel Segmente abgedeckt werden, für die der LBBW-Konzern keine Investmentlösung anbietet.

So läuft der Investmentprozess ab

Die Wertpapier-Spezialisten der Vermögensverwaltung (VV) arbeiten eng mit dem Research der LBBW zusammen. In der VV-Portfolio-Konstruktion (VV PKS) werden Aktien-Investitionsgrad sowie die Länder- und Branchengewichtung festgelegt. Die Einzeltitelauswahl trifft das VV PKS auf Vorschlag des zuständigen VV-Branchenspezialisten.

Aus der Summe der Einzelvorschläge werden unter Einbeziehung von Diversifikations- und Risikoaspekten Musterportfolios gebildet. An diesen Musterportfolios richten die Portfoliomanager unter Beachtung der Investment-Guidelines die Kundendepots aus. Die Entwicklung der Musterportfolios wird unter Performance- und Risikoaspekten laufend kontrolliert. Die Einhaltung der Anlagerichtlinien wird IT-gestützt täglich und im Falle von Sonderregeln zusätzlich nach dem Vier-Augen-Prinzip manuell überprüft.

Entsprechend WpHG werden Kunden vor Vertragsabschluss eines Beratungsdepots bzw. Aufnahme eines Vermögensverwaltungsmandates generell über Bestandsprovisionen informiert. Dies erfolgt schriftlich und mündlich. Im Rahmen eines Beratungsdepots wird der Kunde vor Abschluss jeder einzelnen Transaktion über die Bestandsprovisionen informiert. Dies erfolgt mündlich und wird im Beratungsprotokoll schriftlich dokumentiert. Im Rahmen der Vermögensverwaltung werden retrozessionsfreie Tranchen eingesetzt. Sollten ausnahmsweise Kickbacks vereinnahmt werden, erfolgt der Ausweis im Reporting der Vermögensverwaltung und eine Auskehrung an den Kunden.

Die durchschnittlichen Kosten für ein ausgewogenes Mandat beziffert die BW-Bank mit 1% über alle Anlagehöhen hinweg. Dazu kämen noch fremde Spesen, wie Makler- und Börsengebühren, sowie Stempelsteuern und ausländische Quellensteuern, bzw. Finanztransaktionssteuern. Im Rahmen der VV werden nur retrozessionsfreie Tranchen erworben. Fallen ausnahmsweise Ausgabenaufschläge an, so werden diese an den Kunden weitergegeben. Bei den VV-Strategiefonds sind laut Prospekt grundsätzlich Aufschläge vorgesehen, diese werden von der Bank laut eigener Aussage aber nicht erhoben.

Adresse der Bankniederlassung / Webseite

Baden-Württembergische Bank, Allee 11, 74072 Heilbronn, Deutschland
https://www.bw-bank.de/de/home.html

MEHR INFORMATIONEN ZU TOPS 2019

PERFORMANCE-PROJEKT

Vermögende wollen gut beraten werden. Ebenso wichtig ist aber, dass das anvertraute Kapital solide verwaltet und vermehrt wird. Der Markt der Vermögensverwaltung ist intransparent. Getreu unserem Motto „Wir machen Qualität transparent" verfolgt das Performanceprojekt der Private Banking Prüfinstanz genau dieses Ziel.

Die Baden-Württembergische Bank nimmt mit wechselndem Status am FUCHS PERFORMANCE PROJEKT von Dr. Jörg Richter und Verlag FUCHSBRIEFE teil.


TRUSTED WEALTH MANAGER

Die Baden-Württembergische Bank war in den vergangenen 3 Jahren in Rechtsstreitigkeiten mit Private Banking-Kunden verwickelt. Dabei handelt es sich um Einzelfälle, die nicht im Kontext der Vermögensverwaltung stehen. Zwar füllte die Bank unseren Transparenzfragebogen aus, jedoch gab sie keine Selbstauskunft. Daher steht unsere Verrauensampel derzeit noch nicht auf Grün.


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Fazit

Wir werden Zeuge eines Stücks solider Arbeit. Obwohl das Gespräch nur eine Stunde und 45 Minuten dauert, gehört es zu einem der effizientesten, die wir erlebt haben, und deckt alle Fragen und Anforderungen ab. Bis auf das fehlende Protokoll, das uns wichtig gewesen wäre, haben wir keine Kritikpunkte. Das betrifft auch den Anlagevorschlag, der uns aus der Sicht des Laien sehr klar und gut strukturiert erscheint. Das Angebot der Berater, uns die Anfahrt nach Stuttgart zu ersparen und einen Termin an unserem Wohnort zu vereinbaren, empfinden wir als sehr angenehm.


HINWEIS: Die erreichte Gesamtpunktezahl sowie den Vergleich mit rund 100 weiteren Anbietern lesen Sie im November in „TOPs 2019".

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