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HypoVereinsbank, Vermögensmanagement TOPS 2019: Qualifikation

Mehr Großbank als Privatbank

Die HypoVereinsbank gibt sich auf ihrer Internetseite sehr technisch, was das Private Banking angeht. Sie verspricht ihren Kunden, gut aufgestellte Portfolios zu entwerfen. Diese stellen „eine ausbalancierte Einheit von Anlageklassen weltweit" dar, „passend zur Risikotoleranz" des Kunden. Das aber muss dann auch gelingen.

Die HypoVereinsbank ist nach Bilanzsumme die fünftgrößte Bank in Deutschland. Sie gehört seit 2005 zur italienischen Unicredit-Gruppe. Diese hat schwere Jahre hinter sich. Sie war in den frühen 2000er Jahren durch Übernahmen europaweit stark gewachsen, geriet dann 2011 in eine schwere Krise. Durch den Verkauf zahlreicher Randgeschäfte und Pakete fauler Kredite konnte sie inzwischen ihre Bilanz wieder verbessern. Den EZB-Stresstest 2016 schloss die Unicredit im Mittelfeld ab.

Die Angaben der HVB zu ihrem Private Banking auf ihrer Internetseite sind sehr allgemein, so dass auch hier nur wenige Informationen zum Anlageprozess oder zum Private Banking gefunden werden können.

Die HypoVereinsbank sieht sich mit 20 Mrd. verwaltetem Vermögen unter den größten deutschen Anbietern von Private Banking. Bundesweit stehen 160 Kundenberater an 40 Standorten im Private Banking zur Verfügung. 90 Mitarbeiter sind auf besondere Themen spezialisiert, 30 alleine auf Vermögensverwaltung. 40.000 Privatkunden und Unternehmer sind Kunden des Private Banking.
Mehr Informationen zum Geschäft will sie nicht preisgeben. Unseren Transparenzfragebogen hat sie nicht ausgefüllt. Wichtige Angaben zum Private Banking, die andere Banken ohne Probleme liefern, fehlen daher.

Drei verschiedene Anlagestrategien

Die HypoVereinsbank bietet drei Anlagestrategien. Zum einen HVB Private Banking Vermögensverwaltung „Klassik". Eine individuelle Vermögensverwaltung ab einer Anlagesumme von 500.000 Euro.
Beim Anlagemodell „Nachhaltig" kommen ökologische und soziale Kriterien hinzu. Der Auswahlprozess erfolgt durch das Research der oekom research AG, eines externen, auf Nachhaltigkeits-Anlagen spezialisierten Anbieters. Aktien und Anleihen von Unternehmen, die sich als besonders nachhaltig erwiesen haben, werden bei der Anlage besonders berücksichtigt.

Ausgangspunkt für Anlageentscheidungen bei beiden Modellen ist eine Benchmark aus Kapitalmarktindizes. Die Anlageentscheidungen werden relativ zur Benchmark getroffen.
Die Anlagestrategie „Flex Select" verzichtet auf eine Benchmark und orientiert sich stattdessen an aktuellen Themen an den Kapitalmärkten und der Einschätzung der Manager.

Die HypoVereinsbank setzt auf eine breite Streuung der Vermögenswerte, ist auf der Webseite zu erfahren. Sie investiert weltweit, mit Schwerpunkt Euroraum. Das Management von Risiken geht der Ertragsmaximierung vor. Die HVB setzt vor allen Dingen auf Einzeltitel und ETFs, um kostenoptimiert und transparent zu investieren. Wertpapiere werden nach qualitativen Kriterien ausgewählt, ohne Bevorzugung bestimmter Emittenten.

Der Kunde und sein Anliegen

Aus einem Vermächtnis stehen uns in naher Zukunft ein Anlagebetrag in Höhe von zwei Millionen Euro zur Verfügung, von denen wir eine Million Euro bei einer Bank anlegen wollen. Wir haben keine früheren Erfahrungen mit Geldanlage, aber eine klare Zielvorstellung: Unser Wunsch ist schon seit langem, ein Masterstudium in England zu absolvieren und dafür zwei Jahre nicht berufstätig sein zu müssen. Durch die uns zugefallene Summe sehen wir die Chance, diesen Wunsch zu verwirklichen. Deshalb möchten wir eine monatliche Ausschüttung erreichen, die unsere Lebenshaltungskosten während des Studiums möglichst ganz oder so weit wie möglich deckt. Von den Bankberatern möchten wir wissen, ob das Geld so angelegt werden kann, dass dieses Ziel erreicht wird. Das Stammkapital soll soweit es geht erhalten bleiben, höchstens 20% Verlust wollen wir zeitweise hinnehmen. Nach Ende der Ausbildung und Etablierung mit dem neuen Abschluss möchte wir damit Wohneigentum erwerben.
Wir haben nur geringe Vorkenntnisse. Wir möchten, abgesehen von den oben genannten Zielen, dass unser Kapital nicht gerade fragwürdigen Unternehmen zu Gute kommt, eine ethische Anlage ist für uns wichtig.

Der telefonische Erstkontakt

Wir erreichen ohne warten zu müssen eine Mitarbeiterin. Sie bittet um unsere Telefonnummer und erklärt, ein Berater werde sich melden. Kurz darauf ruft kommt der Rückruf. Einen Hinweis auf die (mögliche) Aufzeichnung des Telefonats erhalten wir nicht.

Er fragt nach den üblichen Eckdaten wie der Anlagesumme, weist auf einen Kollegen hin, der auch am Gespräch teilnehmen wird und fragt, ob er etwas Spezifisches vorbereiten soll. Gut! Wir weisen auf unser Interesse an nachhaltigen, ethischen Anlagen hin.
Nach dem Gespräch erhalten wir: nichts. Keine E-Mail oder Ähnliches. Wir müssen also hoffen, dass der Termin wirklich steht.

Das Gespräch mit dem Berater/den Beratern vor Ort

Die HypoVereinsbank hat ihre Stuttgarter Filiale in einem großen Bürogebäude in der Kronprinzenstraße. Wir müssen durch die Halle mit den Geldautomaten laufen und melden uns am Empfang. Dort holt uns einer der Berater ab und begleitet uns in ein unauffälliges Besprechungszimmer. Es gibt Kaffee, Wasser, Saft und Süßigkeiten zur Auswahl. Auf einem Willkommensbildschirm steht unser Name.

Nach der Vorstellung der Berater präsentieren diese das Private Banking der HVB, dann erzählen wir unser Anliegen.
Private Banking, so die Berater, sei ab einem Vermögen von einer Million Euro möglich. Das steht im Widerspruch zu Auskünften auf der Internetseite. Dort heißt es, Kunden könnten ab 0,5 Mio. Euro Vermögen das Private Banking nutzen. Seltsam. Hier scheinen hausinterne Vorgaben nicht richtig kommuniziert worden zu sein.

Bank bietet Beratung zu allen finanziellen Fragen

Die Bank vertritt einen 360-Grad-Ansatz, wird uns erläutert. Dabei sollen alle Vermögensbestandteile des Kunden von Immobilien, über Wertpapiere, Versicherungen, Edelmetalle, bis hin zu Beteiligungen, Liquidität und Spezialthemen abgedeckt werden. Das heißt, in allen diesen Bereichen gibt es Bankmitarbeiter, die darauf spezialisiert sind und zur Beratung hinzugezogen werden können. Das erinnert uns daran, dass es sich bei der HypoVereinsbank um eine Universalbank handelt.

„Zunächst klären wir ihre Ziele Wünsche und Erwartungen, dann entwickeln wir daraus einen Anlagevorschlag", erklärt uns einer der Berater. Doch schon vorher entwickeln die Berater ein großes Interesse an der zweiten Million, die aber nicht bei der HVB angelegt werden soll. Mit etwas Mühe gelingt es uns, die Berater wieder zum eigentlichen Anlagethema zurückzubewegen.

Keine Rendite bei fünfjährigem Anlagehorizont

Bei einem Anlagehorizont von fünf Jahren gibt es aus Sicht der Berater bei akzeptabler Sicherheit keine Rendite. Unsere Risikotoleranz von 20% halten sie für hoch. Warum genau, erfahren wir nicht. Die Aussage erscheint uns nicht stimmig.
„Mit 10-jährigen Bundesanleihen ist praktisch kein Ertrag zu erzielen. Zweijährige haben sogar einen Negativ-Ertrag. Daher müssen wir das Risiko, und damit die Chancen erhöhen", hören wir. Das können Unternehmensanleihen oder Staaten mit schlechterer Bonität sein. Aber diese bieten bei höherem Risiko kaum höhere Zinsen. Daher müssen mehr Aktien beigemischt werden, wird uns erläutert.

Beispiel-Portfolio

Während einer der Berater redet, zeigt der andere die Zinskurven verschiedener Anleihen -Bundesanleihen, Euro-Staatsanleihen, Corporate Bonds. Das ist anschaulich und gut. Letztere und Pfandbriefe erzielen demnach 0,5% p.a. vor Steuern und Kosten. Viel besser entwickelt sich ein Mix aus 50% Aktien und Renten.

Ein Beispiel-Portfolio hätte in den letzten fünf Jahren eine Wertentwicklung von 33,44% nach Kosten, vor Steuern und Inflation erzielt. Das gelang mit Kurssteigerungen der Aktien. „Von einer geradlinigen Fortsetzung kann man aber nicht ausgehen", sagt der Berater. „Geopolitische Risiken, ein sich entwickelnder Handelskrieg und die Zinswende können den steigenden Kursen ein Ende bereiten". Gemischte Portfolios sind nur sinnvoll, wenn sie mindestens zehn Jahre angelegt werden, weil dann etwaige Einbrüche wieder aufgeholt werden können, meint er.

Lebenshaltungskosten im Voraus entnehmen

Die Berater der HypoVereinsbank schlagen nun folgendes vor: Die benötigten Lebenshaltungskosten sollen im Voraus entnommen werden. In den kommenden zehn Jahren soll die Summe mit der Vermögensanlage wieder verdient werden.
Die Berater wollen sich genauer anschauen, welche Lösungen der Kapitalmarkt bietet. „Vielleicht lassen sich ihre Parameter doch vereinen! Wenn nicht, müssen wir so verfahren, wie eben vorgeschlagen", macht uns einer der Berater Hoffnung.
Allerdings darf die Bank uns gesetzlich noch nichts anbieten, sondern muss erst die finanziellen Verhältnisse, unsere Risikotragfähigkeit, usw. ermitteln. Dazu geben uns die Berater einen Datenerhebungsbogen. Den müssen wir ausfüllen und unterschreiben. Auf unseren Wunsch scannt einer der Berater den Fragebogen und mailt ihn gleich an unsere Adresse.

Ohne Datenerhebung geht nichts (weiter)

Einer der Berater fragt, ob wir in dem Gespräch etwas vermisst haben. Klar, noch fehlen uns konkrete Anlagevorschläge, genaue Zahlen und die Kosten.
Da man bei der HypoVereinsbank der Meinung ist, keinen Anlagevorschlag ohne ausgefüllten Datenerhebungsbogen machen zu können, gehen die Berater nicht in die Details. „Den Anlagevorschlag werden wir Ihnen zuschicken. Ist es ok für Sie, wenn wir den in den nächsten 14 Tagen zusenden, oder haben Sie es eilig?" fragt uns einer der Berater. Für uns ist das kein Problem.

Zurück zum Kern der Sache

Die Berater bieten noch an, über andere Leistungen der Bank zu sprechen, etwa Kreditkarten. Wir versuchen nochmals das Gespräch Richtung Anlagevorschlag zu drehen. Uns interessiert, welche Renditen und Risiken die Bank bei welchem Verhältnis von Aktien und Anleihen sieht.

Wie viel Verlust wären wir bereit, im Jahr zu tragen?, fragt einer der Berater zurück. „Wenn jedes Jahr 5% Verluste entstehen, dann sind wir nach vier Jahren bei -20%." Gibt es tatsächlich Phasen an der Börse, in denen man über Jahre verliert?, fragen wir zurück. „Ja, bei der New-Economy-Krise war das so", antwortet der Berater. Dann sollten die Verluste nicht über 5% im Jahr steigen, antworten wir. Darüber – und das erstaunt uns doch sehr – diskutieren die Berater nicht weiter. Sie wollen versuchen, damit klarzukommen und höhere Verluste klar aufzuzeigen.

Über das Verlustrisiko hätten wir gerne ausführlicher mit den Beratern gesprochen. Aber bei der HypoVereinsbank hat man unseren Zeitplan nicht so ernst genommen. Nach zwei Stunden Beratungsgespräch müssen wir uns verabschieden.
Zum Schluss kommen die Berater nochmals auf die Vorteile der Hypovereinsbank-Kreditkarte. Das wirkt für uns zu sehr nach Verkaufsgespräch.

Zwischenfazit

Das Beratungsgespräch war für eine große Universalbank recht gut. Allerdings sind die Berater an einigen Stellen zu sehr vom Thema abgekommen bzw. haben Werbung für Bankprodukte gemacht, die uns nicht interessieren. Die größte Irritation brachte aber der Datenerhebungsbogen, der wie eine Informationsfluss-Sperre im Gespräch wirkte. So blieb vieles im Ungefähren. Die für die Vermögensanlage wichtigen Themen – Verlustbereitschaft, Anlagemix, usw. werden angerissen, aber nicht wirklich diskutiert. Dafür benötigt die HypoVereinsbank wiederum recht viel Zeit.

Die Betreuung nach dem Gespräch

Neben dem Datenerhebungsbogen erhalten wir einige Tage später ein Gesprächsprotokoll als verschlüsselte PDF-Datei. Es ist übersichtlich und vollständig, enthält aber auch einige Fehler. Diese betreffen vor allen Dingen den Betrag, den wir zum Studium in England benötigen. Wir korrigieren die Angaben und die Bank sendet eine zweite Version mit den richtigen Zahlen.
Darin wird ein Anlagevorschlag skizziert. Man empfiehlt uns, das zum Studium benötigte Geld im Voraus aus dem Vermögen zu entnehmen und mit dem Rest die Entnahme durch gute Anlage wieder aufzuholen. Das entspricht einem Wertzuwachs von 5% über zwei Jahre. Im Protokoll ist auch unsere Verlustgrenze von 5% im Jahr vermerkt.

Die Berater führen nun einige Beispielportfolios auf. Diese werden mit den Zahlen des Finanzkrisenjahres 2007 historisch simuliert. Dabei zeigt sich, dass sie in einem derartigen Krisenjahr einen höheren Verlust als 5% ausgewiesen hätten. Die Bank zeigt damit den Zielkonflikt zwischen hohen Renditeerwartungen und geringer Risikobereitschaft auf. Sie benennt ihn aber nicht klar.

Dafür werden erstmals die Kosten genannt. Bei einem Anlagevolumen von 1 Mio. Euro beträgt die All-In-Fee 1,2% zzgl. 19% MwSt. Das ist im Marktvergleich eher hoch. Kickbacks werden an uns weitergereicht. Die Abrechnung erfolgt halbjährlich. Die Vereinbarung einer erfolgsabhängigen Zusatzvergütung ist möglich. Um einen Anlagevorschlag zu unterbreiten, wollen die Berater einen zweiten Gesprächstermin mit uns ausmachen. Das stellt uns nicht zufrieden.


HINWEIS: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.


 

WISSENSWERTES

Rendite lässt sich derzeit nur für jene erzielen, die bereit sind, Risiken einzugehen, so die HypoVereinsbank. Fundiertes Risikomanagement und Diversifikation erhöht die Chancen auf gute Ergebnisse. Festverzinsliche Wertpapiere sicherer Staaten bringen in Folge der Niedrigzinspolitik der Notenbanken keine Rendite. Aktien und andere Wertpapiere mit hoher Volatilität sind die Alternative. In der Kapitalanlage müssen diese intelligent gewichtet werden.

Die niedrigen Zinsen sorgen dafür, dass so viel Liquidität am Markt ist, dass Anlagemöglichkeiten knapp werden. Kurse werden immer stärker von Spekulation bestimmt. Veränderte Erwartungen führen dabei zu massiven Kapitalbewegungen. Auf anderen Märkten besteht wegen hoher Nachfrage und begrenztem Angebot die Gefahr von Spekulationsblasen, etwa auf dem Immobilienmarkt.
Die Schwellenländer fallen derzeit als Alternative aus – sie kämpfen mit einer Wachstumsschwäche und landesspezifischen Problemen wie Russland mit dem recht niedrigen Ölpreis.
Die Risiken sind vielfältiger geworden, damit steigen die Anforderungen an das Risikomanagement.

Risikomanagement

Risikomanagement soll das Vermögen absichern. Die Risikoanalyse ist ein komplexer Prozess. Zunächst werden die Gefahren analysiert, denen ein Portfolio in der aktuellen Zusammensetzung ausgesetzt ist. Die Analyse muss ganzheitlich sein – länder- und branchenspezifische Risiken müssen in die Bewertung einfließen wie auch Währungs-, Zins, oder Rohstoffschwankungen. Mit Hilfe von Kennzahlen und Stresstests werden dann die Auswirkungen verschiedener möglicher Marktentwicklungen in verschiedenen Szenarien getestet. Täglich wird die Performance der Wertpapiere im Portfolio gemessen. Damit können Anlageentscheidungen der Vergangenheit bewertet werden und Schlüsse für die zukünftige Risikostreuung gezogen werden.
Das Risikomanagement kann die Risiken nicht vollständig eliminieren. Einerseits müssen Risiken eingegangen werden, um eine Renditechance zu haben, andererseits verhalten sich Märkte bisweilen anders als vom Risikomanagement erwartet. Die Risiken zu kennen, wie sie sich zusammensetzen (etwa Währungs- oder Branchenrisiken), woher sie kommen und daraus zu erkennen, was passieren könnte, ist die Voraussetzung für fundierte Anlage-Entscheidungen.

Adresse der Bankniederlassung / Webseite

HypoVereinsbank
Kronprinzstraße 20
70173 Stuttgart
Deutschland

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PERFORMANCE-PROJEKT

Vermögende wollen gut beraten werden. Ebenso wichtig ist aber, dass das anvertraute Kapital solide verwaltet und vermehrt wird. Der Markt der Vermögensverwaltung ist intransparent. Getreu unserem Motto „Wir machen Qualität transparent" verfolgt das Performanceprojekt der Private Banking Prüfinstanz genau dieses Ziel.

Die HypoVereinsbank nimmt noch nicht am FUCHS|RICHTER Performance-projekt teil.

TRUSTED WEALTH MANAGER

Uns liegen keine Informationen zu Verfahren oder Rechtsstreitigkeiten mit Private-Banking Kunden vor. Die Bank verweigert jedoch auch eine Selbstauskunft und füllt ebenso wenig unseren Transparenzfragebogen aus. Deswegen stellen wir unsere Vertrauensampel nicht auf Grün. 


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Fazit

Die HypoVereinsbank kann nicht überzeugen. Sie ist wenig transparent, unseren Fragebogen will sie nicht ausfüllen. Nach dem ersten Telefonat kommt keine Terminbestätigung. Das ist aber Standard beim Private Banking, üblicherweise mit weiteren Informationen zur Anfahrt, den Beratern und zur Bank versehen.
Auch das Beratungsgespräch lässt einige Wünsche offen. Die Berater verzetteln sich immer wieder, etwa wenn es um die zweite Million geht, die wir nicht der HVB zur Verwaltung überlassen wollen. Immer wieder bieten sie uns weitere Finanzprodukte der Bank an, die uns nicht interessieren. Das hat ein Gschmäckle von Verkaufsgespräch.

Größter Mangel ist aber die Weigerung, mit uns im Detail über einen Anlagevorschlag zu reden, bevor wir den Datenerfassungsbogen ausgefüllt haben. Da wir diesen erst während des Termins erhalten, bleibt das Gespräch immer etwas oberflächlich, konkrete Vorschläge fehlen. Die Bank hätte uns den Fragebogen vor dem Gespräch zuschicken sollen, wenn sie ihn als Basis für konkrete Anlagevorschläge sieht. So bleibt eben vieles im ungefähren. Unsere Risikobereitschaft engen sie ohne Not ein, indem sie uns darauf hinweisen, dass Aktienkurse auch über mehrere Jahre zurückgehen können. Dass wir daraufhin unsere Risikobereitschaft stark einschränken, wird nicht diskutiert. Auch dass dieses Thema zum Schluss des Gesprächs von uns aufgebracht wird, anstatt dass sie es zu Beginn selbst ansprechen, spricht nicht für die HypoVereinsbank. Kein Wunder, dass die Berater danach um ein weiteres Gespräch bitten.

Die HypoVereinsbank achtet zu wenig auf die Kundenwünsche, sie hält Standards des Private Banking nicht ein und wird im Anlagegespräch zu wenig konkret. Das genügt nicht, um sich mit den besten Banken der Branche zu messen.


HINWEIS: Die erreichte Gesamtpunktezahl sowie den Vergleich mit rund 100 weiteren Anbietern lesen Sie im November in „TOPs 2019".

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