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SEB Private Banking S.A. im Test für TOPs 2018

SEB: Erst unterkühlt, dann sehr erfreulich

Die SEB Private Banking S.A. setzt vor allem auf ihren internationalen Bezug – das passt sehr gut zu unserem Wunsch nach Ausstieg aus dem Euro. Die Vorgespräche laufen wie am Schnürchen, und wir kommen auch vor Ort mit den Beratern gut ins Gespräch. An einem Punkt sind wir nach unserem Besuch jedoch irritiert.

Die SEB ist seit den frühen 1970er Jahren in Luxemburg vertreten. Heute ist sie ein Finanzpartner für Privatkunden, Unternehmen und Institutionen und bietet Dienstleistungen in den Bereichen Private Banking, Merchant Banking, Asset Management und Fund Services. Die Filiale Luxemburg dient als Drehscheibe für das Private Banking-Geschäft außerhalb der nordischen und baltischen Länder und ist das Zentrum für viele SEB-Fonds.

Vermögende Kunden aus aller Welt

Luxemburg ist der achtgrößte Finanzplatz weltweit mit einer aufstrebenden Fondsbranche und einer starken Tradition im Private Banking, lesen wir auf der Website der Bank. Ein stabiles geopolitisches Umfeld, eine sorgfältige Bankenaufsicht sowie eine breite Palette an Dienstleistungen ziehen vermögende Privatkunden aus der ganzen Welt an. Dabei garantiert das Haus, dass die Beratung in der Muttersprache des Kunden vorgehalten wird.

Ziel: bestmögliche Rendite

Das Ziel der SEB besteht nach eigenen Aussagen darin, für die Vermögenswerte ihrer Kunden die bestmögliche Rendite auf der Basis des jeweiligen Risikoprofils zu erzielen. Dazu zählen:

  • ganzheitliche, internationale Vermögensmanagement-Konzepte
  • ein persönlicher Berater sowie ein Team von Ansprechpartnern,
  • Zugang zu fachkundiger Beratung im Bereich internationaler Aktien, Optionen, Anleihen, Fonds und anderen Anlageprodukten
  • Anlagen in unterschiedlichen Währungen
  • Darlehensleistungen, in bestimmten Ländern auch Hypothekenkredite
  • internationaler Zahlungsverkehr und Kreditkartenservice

Außer in Luxemburg bietet das International Private Banking der SEB seine Dienstleistungen in der Schweiz, Großbritannien und Singapur an.

DER KUNDE UND SEIN ANLIEGEN

Dem Kunden sind mit der Flüchtlingskrise Bedenken bezüglich der Stabilität der EU gekommen. Und der BREXIT hat für ihn ganz neue Gefahren aufgezeigt: Die EU könnte auseinanderbrechen. Mittlerweile ist der Kunde soweit, dass er ernsthaft überlegt, (ganz) in ein Land außerhalb der EU zu ziehen oder zumindest dort einen zusätzlichen Wohnsitz zu gründen. Er verfügt über ein Gesamtvermögen von ca. 8.000.000 Euro, davon 4.000.000 in Immobilien. Als laufenden Einnahmen stehen monatlich 10.000 Euro nach Steuern zur Verfügung. Das bisherige Depot ist zu. 100 % in Europa angelegt. Das neue Depot soll nur noch zu 25 % in Europa investiert sein. 

DAS BERATUNGSERLEBNIS

Da wir eine recht übersichtliche und gut strukturierte Website vorfinden, gelingt es uns schnell den telefonischen Erstkontakt mit der SEB in Luxemburg herzustellen. Der Mitarbeiter in der Vermittlung spricht deutsch und leitet uns an den zuständigen Berater weiter, nachdem er uns nach den wichtigsten Parametern wie Anliegen und Depotumfang gefragt hat.

Der Berater tritt uns sehr aufgeschlossen und kompetent gegenüber. Er verweist auf die internationale Ausrichtung des Private Bankings der SEB, worüber wir uns ja schon im Internet informiert haben. Diese Erstgespräch dauert etwa zehn Minuten und hinterlässt bei uns einen sehr guten ersten Eindruck.

Gründlich schon im Vorgespräch

Wenige Tage nach dem ersten findet ein zweites Telefongespräch statt mit dem Ziel, das persönliche Gespräch in Luxemburg optimal vorzubereiten. Eine solche Gründlichkeit ist selten und sie zieht sich durch die gesamte Geschäftsbeziehung. Wir vereinbaren mit dem Berater, dass wir ihm unseren Depotauszug zukommen lassen, so dass sich die Bank schon einen Eindruck verschaffen und Ideen vorbereiten kann. Der Berater möchte noch einmal sehr genau unsere Beweggründe dafür erfahren, dass wir uns weitgehend vom Euro abkehren wollen. Auch über Renditeziele, Risikobereitschaft, Vermögensverhältnisse und Anlagestrategie tauschen wir uns bereits aus.

Wir merken, dass sich der Berater fit machen will für das Gespräch in der Bank. Nachdem wir einen Termin vereinbart haben, macht er uns darauf aufmerksam, dass noch ein zweiter Berater an dem Termin teilnehmen wird. Er kündigt außerdem noch an, dass wir per Mail eine Terminbestätigung bekommen werden. Darin will er die wichtigsten Gesprächsinhalte kurz zusammenfassen. Kurz darauf erreicht uns per Mail ein ausführlicheres Protokoll zusammen mit einer aktuellen Einschätzung der politischen und wirtschaftlichen Situation namens Nordic Outlook.

Bank ist erfahren in Währungsinvestments

Im Vorgespräch diskutieren wir bereits die Fremdwährungskompetenz von SEB. Auf die Frage, warum wir die SEB ausgewählt haben, erklären wir, dass wir Luxemburg als internationaler Finanzplatz im allgemeinen und die SEB-Bank im speziellen für prädestiniert in Fremdwährungsanlagen halten.

Die Empfehlung kommt von unserem derzeitigen Vermögensberater, der bereits gute Erfahrungen mit SEB gemacht hat. Damit liegen wir völlig richtig, erfahren wir. Die Bank habe bereits Erfahrungen mit allen Währungen gemacht, die frei handelbar sind, z.B. australische Dollar, norwegische Kronen u. ä. Er betont zudem, dass Investments in allen Kategorien möglich seien.

Vor–Ort-Gespräch

Dank ausführlicher Wegbeschreibung finden wir das Bankhaus sofort. Es liegt etwas außerhalb des Ortszentrums von Howald, einer Stadt im südlichen Luxemburg. Die beiden dunklen, quaderförmigen und modern gestalteten Gebäude fallen dem Außenstehenden sofort auf. Eines davon beherbergt die SEB Bank. Schön ist der Anblick nicht gerade, aber davon wollen wir uns nicht beeinflussen lassen. Wir reisen bequem mit dem Bus an, hätten aber auch das Auto nehmen können. In der Terminbestätigung fehlen Hinweise auf Parkmöglichkeiten, weil es hier draußen offenbar genügend Parkplätze gibt.

Das Eingangsportal zur Bank hebt sich mit giftgrüner Farbe vom übrigen Gebäude ab. Zur Zeit unseres Besuches finden offensichtlich Renovierungsarbeiten statt – es befindet sich zumindest ein Baugerüst an der Eingangsfassade. Schon von draußen können wir den Empfangstresen mit zwei Mitarbeitern sehen. Einer der Mitarbeiter ruft sofort den Berater an, nachdem wir uns vorgestellt und unseren Termin genannt haben. Er führt uns auch umgehend in den Beratungsraum, der ebenerdig liegt. Es gibt keine Wartezeiten oder Indiskretionen. Ein guter Start.

Leicht unterkühlte Atmosphäre

Der erste Eindruck beim Betreten des Raumes ist der Blick aus einer Fensterfront auf eine Böschung und oberhalb auf einen Porsche-Schriftzug, der offenbar am Gebäude eines Autohändlers prangt. Nun gut, wir haben schon spektakulärere Aussichten genossen. Auch die drei mattierten Glaswände des Raumes wirken ein wenig kalt und unpersönlich.

Die Orchidee kann den Gesamteindruck auch nicht mehr deutlich verbessern. Wir sitzen mit den beiden Beratern an einem großen rechteckigen Tisch mit acht Stühlen. Auf einem Sideboard steht eine Kaffeemaschine, gereicht wird Mineralwasser. Wir wollen uns von der leicht frostigen Atmosphäre nicht beeindrucken lassen.

Etwas langatmige Vorstellung

Beide Berater stellen sich kurz vor und geben einen Überblick über die Banken-Gruppe. Einer der Berater stellt die Bank anhand mitgebrachter Präsentation ziemlich langatmig und ausschweifend vor. Das wäre kürzer besser gewesen. So weist er u.a. auch auf die Versicherungsangebote der Bank hin. Erwähnt wird auch die schwedische Besitzerfamilie Wallenberg.

Die SEB-Bank sieht sich als führende nordische Bank mit weltweiten Niederlassung z.B. auch in der Ukraine. Die Diskussion führte auch zu den bevorstehenden US-Wahlen und deren Auswirkungen je nach Wahlsieger. Dabei erstaunt uns die Gelassenheit des einen Beraters, der eine eher positive Einschätzung bei einem möglichen Wahlsieg durch Donald Trump abgibt.

Konten in allen gängigen Währungen möglich

Wie die Berater weiter erklären, konzentriert sich die SEB-Bank bevorzugt auf Kunden aus nordischen Ländern, im Ausland sprich sie vor allem deutsche Kunden mit internationaler Ausrichtung an. Man sieht sich hier in Luxemburg als Kompetenzzentrum mit 60 Mitarbeitern, die im Private Banking arbeiten. Die Bank führe Konten in allen gängigen Währungen, erfahren wir. Als Kunde bei der SEB bekommt man ein sogenanntes Multiwährungskonto mit einer Nummer, unter der dann alle jeweiligen Währungskonten geführt werden.

Von einem der Berater erfahren wir mehr über den Zielkonflikt zwischen dem Risiko Fremdwährung und unserer Euro-Ablehnung. Er präsentiert anhand von Chartausdrucken verschiedene Währungskonstellationen, wie Euro – US-Dollar, Euro – norwegische Krone, Euro – Schweizer Franken und Euro – britisches Pfund. Dabei weist er bei der Kombination Euro und US-Dollar auf die möglicherweise erheblichen Währungsverluste zwischen 20 und 50 Prozent hin.

Beim Währungspaar Euro – norwegische Krone sieht er auf Grund der angehäuften hohen Verluste wegen der Ölkrise jetzt durchaus wieder Einstiegschancen. Den Schweizer Franken hält er zwischenzeitlich für zu teuer, das britische Pfund sieht er derzeit zu stark abgewertet und deshalb auch als Gelegenheit für Neueinstieg. Positiv schätzt er die Emerging Markets ein, die in letzter Zeit starke Wertverluste erfahren mussten. Positive Erwartungen hat er auch an dem brasilianische Real mit Blick auf Zins- und Währungsgewinne. Allerdings ist die Verbundenheit dieser Währungen zum US-Dollar zu beachten.

Internationale Diversifikation ist Strategie

Zum Thema strategisches Vorgehen bekommen wir den üblichen Hinweis, dass es keine risikofreie Anlage und Rendite gibt. Wichtig sei auch, dass zukünftig von den Anleihen keine Pufferfunktion mehr zu erwarten ist wie in der Vergangenheit. Aufgrund überzogener Reaktionen auf die Euro-Schwäche sieht einer der Berater durchaus eine Chance für Fremdwährungen.

Währungen zur Portfolio-Diversifikation würden generell Sinn machen. Generell arbeite die SEB gemäß ihrer internen Strategie mit einem Fremdwährungsansatz, also einer internationalen Diversifikation. Und so sieht man Verbesserungen zum bestehenden Depot unter Einbeziehung des Fremdwährungsansatzes vor allem durch eine breitere Streuung.

Alternativrechnung vorbereitet

Die Berater haben hierzu bereits eine Alternativrechnung zum vorher von uns ausgehändigten Depot vorbereitet. Anhand einer historischen Vergleichsrechnung wird gezeigt, dass mit einem international und besser diversifizierten Depot eine deutlich bessere Performance erreicht werden kann. Auffallend sind für uns der geringere Drawdown und die erheblich kürzere Erholungsdauer. Interessant erscheint uns hier auch der Hinweis, dass bereits das bestehende Depot einen gewissen Fremdwährungsanteil über die Fonds enthält. Auf Wunsch könne man den Anteil gerne genauer beziffern.

Generell stellt der eine Berater dem Depot für die letzten zwei, drei Jahre ein gutes Zeugnis aus. Erwähnenswert ist noch die Bemerkung, dass die Bank die Erträge aus der Anlage für die heimische Steuererklärung dokumentiert. Vorab würden keine Steuern abgezogen.

Berater agieren kompetent und zuverlässig

Den Beratern können wir in Bezug auf Freundlichkeit, Kompetenz und Verlässlichkeit nur Bestnoten geben. Vom ersten Kontakt bis zur Art, wie unsere Absage aufgenommen wird, zieht sich ein roter Faden durch die Zusammenarbeit, der Achtung verdient. Die Haltung der Berater uns als Kunde gegenüber zeugt von Respekt, was sich darin äußert, dass wir ausreichend Zeit zum Reden bekommen, dass die Berater unser Vorwissen ermitteln und darauf mit entsprechenden Erklärungen eingehen. Sie hören zu und fragen nach, wenn es ihnen notwendig erscheint. Das gesamte Gespräch findet in einer entspannten, diskreten und störungsfreien Atmosphäre statt.

Bei der Analyse unserer Situation und unserer Risikobereitschaft wird das Thema Nachhaltigkeit explizit angesprochen, was uns gut gefällt. Es zeigt Verantwortung und ganzheitliches Herangehen an die Problematik. Toll finden wir auch, dass zwei historische Vergleichsrechnungen der vergangenen gut zehn Jahre herangezogen werden, um den Anlageansatz zu verdeutlichen. Für einen Laien ergeben sich daraus ganz neue Möglichkeiten Zusammenhänge zu erkennen.

Gebühr

Im Rahmen der Vermögensverwaltungspauschale sollen zwischen 0,6 und 0,8% anfallen, wird uns im Gespräch erklärt. Ein konkretes Angebot folge mit dem Anlagevorschlag. Dort ist dann von 1,17 Prozent inklusive Steuern die Rede. In den Transparenzangaben spricht das Unternehmen von 0,8 Prozent in allen Vermögenshöhen, jeweils zuzüglich 17 Prozent Mehrwertsteuer sowie in der Regel plus einer Performance-Gebühr über die gemeinsam vereinbarte Benchmark nach High Watermark-Methode. Kunden werden grundsätzlich nicht mit Ausgabeaufschlägen belastet.

Fällig wird aber eine Transaktionsgebühr. Diese liegt zwischen 0-1 Prozent je nach Art des Fonds und Anbieters. Im Rahmen der Vermögensverwaltung erwirbt der Kunde die Fonds kostenlos. Diese Aussage gilt sowohl für eigene als auch alle Fremdfonds. Auf Wunsch erstattet die SEB dem Kunden die Kickbacks. Allerdings wird das all in fee-Pricing dann ebenfalls nach individueller Absprache angepasst. Allen Neukunden wird die Rückerstattung angeboten. Die meisten lehnten aus Vergleichsgründen mit Wettbewerbern dies jedoch ab, meint die Bank.

Nachbetreuung

Die Nachbetreuung ist engmaschig, ohne penetrant zu wirken. Wir bekommen per Mail ein sehr gutes Protokoll des Beratungsgesprächs zur Bestätigung. Es enthält alle angesprochenen Themen korrekt wiedergegeben, so dass wir keine Ergänzungen haben.

Einer der Berater ruft uns an, um den Anlagevorschlag anzukündigen. Per SMS erhalten wird das Passwort, mit dem wir unseren Vorschlag öffnen können. Einige Zeit später fragt einer der Berater per Mail nach, ob der Anlagevorschlag eingegangen ist und ob wir Fragen dazu hätten. Der souveräne Umgang mit dem Kunden zeigt sich auch bei unserer Absage. Auch wenn bei unserer telefonischen Absage eine gewisse Enttäuschung spürbar ist, zeigt der Berater Verständnis dafür und bietet an, jederzeit wieder ansprechbar für uns zu sein, falls erneut Interesse aufkommen sollte.

Der Anlagevorschlag aus Kundensicht

Der Anlagevorschlag erreicht uns wie verabredet per Mail und auf dem Postweg und im vereinbarten Zeitrahmen. Wie schon gesagt: An der Verlässlichkeit dieses Hauses gibt es nichts zu deuteln. Die Ausarbeitung ist sehr umfangreich und gut strukturiert, mit relativ vielen Details. Stellenweise geht diese Fülle zu Lasten der Übersichtlichkeit. Die Bank zeigt insgesamt anschaulich ihre Kompetenz.

Gut gefallen uns vor allem die Markteinschätzung, die Rendite- und Verlusterwartung sowie die Darstellung der Kosten. Allerdings tauchen einige für den Laien unverständliche Angaben und Fachausdrücke z. T. in Englisch auf, die einer Erklärung bedürft hätten. Insgesamt ist es aus unserer Laiensicht aber eine gute Ausarbeitung.


HINWEIS: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter | IQF und Ralf Vielhaber | Verlag FUCHSBRIEFE.

WISSENSWERTES

SEB Private Banking S.A., 4, rue Peternelchen, 2370 Howald Luxemburg, www.sebgroup.com

MEHR INFORMATIONEN ZU TOPS 2018

PERFORMANCE-PROJEKT

Vermögende wollen gut beraten werden. Ebenso wichtig ist aber, dass das anvertraute Kapital solide verwaltet und vermehrt wird. Der Markt der Vermögensverwaltung ist intransparent. Getreu unserem Motto „Wir machen Qualität transparent" verfolgt das Performanceprojekt der Private Banking Prüfinstanz genau dieses Ziel.

Die SEB Private Banking S.A. beteiligt sich permanent namentlich am FUCHS Performance-Projekt von Dr. Jörg Richter und Verlag Fuchsbriefe.

TRUSTED WEALTH MANAGER

Gibt es Verfahren oder Streitigkeiten mit Kunden?

In den letzten drei Jahren gab es laut SEB Private Banking S.A. eine – anwaltsgetriebene – Klage. Diese wurde jedoch vor Gericht abgewiesen.


Die SEB Private Banking S.A. ist eine Privatbank mit dem Fokus auf das Wealth Management. Sie befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Schwedischen Skandinaviska Ensikat Banken AB, Stockholm. Der SEB-Konzern zählt neben der Nordea zu den führenden Banken Skandinaviens.

Vermögensverwaltung, Vermögensberatung und Financial Planning gibt die Bank als ihre wichtigsten Geschäftsfelder an. Als ihr Alleinstellungsmerkmal bezeichnet sie die Servicetiefe und die Schnelligkeit bei der Befriedigung der Bedürfnisse international orientierter vermögender und sehr vermögender Privatkunden. Kunden aus Deutschland wählen die Bank für Lösungen im Sinne ihrer internationalen Interessen – für Cross Border-Lösungen.

Bezug zu SEB-Kernmärkten muss da sein

Knapp 4,6 Milliarden Euro hat die Bank in der Verwaltung. Man sei ein europäischer Anbieter, konzentriere sich aber auch auf skandinavisch- und deutschsprachige Kunden weltweit, sowie auf Engländer und Balten, sofern die baltische Kundschaft Englisch oder Deutsch spricht. Der Bezug zu den SEB- Kernmärkten müsse klar erkennbar sein. 21 Prozent der Kunden kämen aus Deutschland, 13 Prozent aus Asien, drei aus der Schweiz und 61 aus anderen Regionen.

Kunden müssen mindestens eine Million Euro Einlagen bei der SED unterhalten, im Wealth Management sogar fünf Millionen Euro. Darin sei man sehr streng. Nur bei klar umrissenem Potential innerhalb von zwölf Monaten gibt es wenige Ausnahmen. Oha, das sind erhebliche Einstiegshürden. Dafür ist die Zahl der Kunden, die ein Berater betreut, doch vergleichsweise hoch: 80.

Viele Vermögen oberhalb der Fünf-Millionen-Grenze

Ein wenig elitär ist auch die Verteilung der Kunden auf einzelne Vermögenshöhen. Im Bereich unterhalb einer halben Million Euro gibt es keine Kunden. Die meisten Kunden – 71 Prozent – sind mit bis zu einer Million Euro investiert, was aber nur neun Prozent des Volumens ausmacht. Der größte Teil des Volumens (70 Prozent) konzentriert sich auf die acht Prozent der Kunden, die mehr als fünf Millionen Euro angelegt haben.

Kunden können aus dem gesamten Strauß der üblichen Anlageformen auswählen, von Aktien und Renten über Immobilien und geschlossene Fonds bis hin zu Hedgefonds, Mikrokrediten, Zertifikaten und ETFs. Alternative Investmentfonds (AIF) werden seit 2005 in der Vermögensverwaltung nicht mehr verwendet.

Eigene Investmentprodukte stellt die SEB Private Banking S.A. nicht her. Bei Fonds der SEB-Gruppe muss die Kompetenz und Expertise des Managements objektiv in Konkurrenz mit anderen Anbietern herausstechen sowie in Bezug auf Wertentwicklung (1, 3 und 5 Jahre), Managementansatz und ETFs überlegen sein. Der Anteil konzerneigener Produkte variiert derzeit je nach gewähltem Risikoprofil zwischen 5 und 9 Prozent.


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Fazit: Unsere Gesamteinschätzung fällt sehr positiv aus. Der etwas abgelegene Standort der Bank, der wenig repräsentative Bau und eine etwas unterkühlte Stimmung im Inneren trüben den Eindruck leicht. Aber die informative und effiziente Zusammenarbeit von Anfang bis Ende macht diesen kleinen Schönheitsfehler wett. Vor allem das Vor-Ort-Gespräch und das umfassende Protokoll desselben haben unsere Erwartungen erfüllt. Alle Absprachen werden zu einhundert Prozent eingehalten, wir fühlen uns als Kunde ernst genommen und verstanden.


 HINWEIS: Die erreichte Gesamtpunktezahl sowie den Vergleich mit rund 100 weiteren Anbietern lesen Sie im November in „TOPs 2018".

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