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Berenberg Bank, TOPS 2021, Beratungsgespräch

Verbindlich nachhaltig

Wie schlägt sich Berenberg im Markttest Nachhaltigkeit? Copyright: Verlag Fuchsbriefe
Wer sich für "Nachhaltigkeit" interessiert, wird auf der Homepage der 1590 gegründeten Berenberg Bank fündig. Unter "Wealthmanagment" findet sich inzwischen auch der Bereich "ESG – Verantwortungsvoll investieren". Im sog. Berenberg ESG Office haben Nachhaltigkeitskriterien höchste Priorität. Diese neu eingerichtete Abteilung entwickelt ESG-Produkte und steht Rede und Antwort, wenn es um nachhaltiges Investieren geht. Unser Kunde ist neugierig geworden und möchte sich beraten lassen.

"Zielführend", "freundlich" und "relativ kurz" verläuft das Vorgespräch. Der Berater interessiert sich für die Höhe des anzulegenden Betrags. Nachdem feststeht, dass dieser die Millionengrenze überschreitet, vereinbart man einen Termin. Eine Terminbestätigung bleibt aus. Unmittelbar vor dem eigentlichen Termin möchte der Berater im Rahmen von Corona das vereinbarte Gespräch absagen. Doch es ist zu spät. Der Kunde ist schon auf dem Weg nach Hamburg. So erklärt sich der Berater bereit – wenn auch allein und nicht, wie vorher angekündigt, zu zweit – sich in den Räumlichkeiten der Privatbank zu treffen. Der Kunde freut sich über dieses Entgegenkommen – zumal er erfährt, dass sich viele Kollegen bereits im Home-Office befinden.

Aussichtsreiche Perspektiven

Im Eingangsbereich empfängt man den Kunden freundlich und namentlich. Atmosphärisch – und dazu zählt auch das hochwertige Interieur – stimmt es. Auch als man schließlich das großzügig gestaltete Beratungszimmer mit einem Blick auf die Innenalster betritt, setzt sich der positive erste Eindruck fort: das sieht nach aussichtsreichen Perspektiven aus! Mal sehen, was kommt.

Anliegen des Kunden:

  • Anlagevolumen: 1,1 Mio. Euro 
  • Anlagehorizont: mind. 10 Jahre
  • Risikobereitschaft: gering
  • Nachhaltigkeitsfokus: Tierschutz und Klimaschutz
  • Besonderheiten: 50% des aktuellen Anlagevolumens in CHF wegen früherer Berufstätigkeit in der Schweiz. Ablehnung strukturierter Produkte wegen mangelnder Transparenz.
Zu Beginn des Beratungsgesprächs steht Corona im Mittelpunkt und wie die Bank damit sowohl im täglichen Kundenverkehr als auch im Portfoliomanagement umgeht. Es ist Mitte März und man rechnet nochmal mit einem Kursrutsch. Deshalb rät man, sich vorerst mit Käufen zurückzuhalten. Berenberg sei bereits im Januar aus vielen Aktien herausgegangen. Um den Kunden in spe real daran teilhaben zu lassen, wie die Berenberg Bank in der derzeitigen Krisensituation agiert, lädt man ihn zu einer Telefonkonferenz ein. Wenn er möchte, darf er – auch als Nichtkunde – an einem Corona-Call teilzunehmen. Dem Kunden gefällt dieses Angebot und sagt zu. Später empfindet er die Teilnahme an der Konferenz durchaus als bereichernd. 

Nachhaltiger Mittelstand im Fokus

Was das Thema "Nachhaltigkeit" betrifft, so greift die Privatbank auf ihre traditionelle Expertise zurück. Und diese ist im Bereich "mittelständische Unternehmen" angesiedelt. Hier sei von Vorteil, dass man das Management persönlich kenne und damit besser beurteilen könne, inwieweit die ESG-Kriterien vor Ort auch wirklich eingehalten werden. Insofern, so betont man, ist der Anlageschwerpunkt da, wo man sich auch wirklich persönlich auskenne und die Datenlage überprüfen könne. Das klingt überzeugend! Außerdem registriert der Kunde positiv, dass der Berater selbst in einen der nachhaltigen Berenberg Fonds investiert ist. So hat der Kunde schließlich den Eindruck, mit seinen nachhaltigen Anlagevorstellungen keinen Einzelfall darzustellen, sondern auf eine hohe Resonanz zu stoßen. 

Als man schließlich auf die Kosten zu sprechen kommt, werden dem Kunden unterschiedliche Modelle angeboten. Je nachdem, ob er sich für eine ESG-Fondslösung entscheidet oder ob er eine nachhaltige Vermögensverwaltung bevorzugt liegen die jährlichen Gebühren zwischen 0,6 und 1,0 Prozent. Darüber hinaus hat der Kunde die Möglichkeit, eine Performance-Fee zu vereinbaren. Diese ist leistungsabhängig und wird erhoben, wenn eine bestimmte Wertentwicklung erreicht wird.

Temporeiche und verbindliche Nachbetreuung

Die Nachbetreuung zeichnet sich durch Tempo und Verbindlichkeit aus. Bereits am selben Tag erhält der Kunde eine Einladung zur Telefonkonferenz sowie eine Mail, in welcher die Fragen beantwortet werden, welche im Gespräch offen geblieben sind. Bereits einen Tag nach dem Beratungsgespräch erhält der Kunde den gewünschten Anlagevorschlag. Die daraus sich ergebenden Fragen beantwortet der Berater sehr gut und souverän am Telefon. 

Das strategische Depot setzt sich zu 50 % aus Aktien, zu 35 % aus Anleihen, zu 10 % aus Alternativen Investments und zu 5 % Liquidität zusammen. Der Rentenbereich umfasst die gesamte Palette an Anleihen: von Staatsanleihen über Pfandbriefe, Unternehmensanleihen bis hin zu Cat Bonds, Schwellenländer- und Wandelanleihen. Dargestellt wird der Rentenbereich vor allem über Investmentfonds. Anders der Aktienbereich: hier investiert man nahezu ausschließlich in Einzeltitel – bevorzugt aus dem Small & Midcap-Bereich.  

(Fast) voller Tierschutz berücksichtigt

Besonders positiv fällt dem Kunden beim Anlagevorschlag  auf, dass dieser sehr übersichtlich gestaltet und an allen Stellen nachvollziehbar ist. Sodann fühlt er sich vom Risikoprofil voll verstanden. Und schließlich schätzt er es sehr, dass man vorwiegend in Small & Midcaps – also eher mittelständische als Großunternehmen – investiert. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt für den an Tierschutzkriterien interessierten Kunden: der komplette Tierschutz sei erst ab einem Anlagevolumen von 5 Mio. Euro vollständig im Depot zu berücksichtigen. Allerdings, so merkt der Kunde an, erfüllt das vorgestellte Depot schon nahezu sämtliche Nachhaltigkeitiskriterien, die ihm wichtig sind. 


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Preis-Leistungsverhältnis    

Kosten:

  • Vermögensverwaltung: 0,65 % p.a. (ab 5 Mio. Euro) bis 0,9 % p.a. (ab 1 Mio. Euro) zzgl. MwSt.

Mindestanlagesumme:

  • Fondsvermögensverwaltung ab 1 Mio. Euro
  • Private Banking und Private Wealth Management ab 1 Mio. Euro
  • Vermögensverwaltung auf Einzeltitelbasis ab 5 Mio. Euro

Dienstleistungsportfolio

Kerngeschäftsfelder:

  • Vermögensverwaltung und -beratung
  • Vermögensstrukturierung
  • Vermögenscontrolling
  • Vermögenskonsolidierung

Spezialitäten:

  • Sachwerte
  • Private Equity
  • Immobilienoffice

Nachhaltigkeitsexpertise

  • Hauseigene Nachhaltigkeitsfonds
  • Individuelle Nachhaltigkeitsstrategie mit ESG-Fokus ab 5 Mio. Euro
  • Eigenes ESG-Office mit ESG-Spezialisten bzw. Nachhaltigkeitsexperten
  • Bevorzugter Kooperationspartner: MSCI

Teilnahme am Performance-Projekt: Ja

Kontakt

  • Anschrift: Berenberg – Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, Neuer Jungfernstieg 20, 20354 Hamburg, Deutschland
  • Internet:www.berenberg.de

Fazit: Authentisch präsentiert die Berenberg Bank das Thema "Nachhaltigkeit" und versteht es so, den Kunden mit ihrer Dienstleistung voll zu überzeugen. Eine hohe Verbindlichkeit und ein guter Service zeichnen das Beratungsgespräch und die Nachbetreuung aus. Zwar können die Hamburger erst ab 5 Mio. Euro einen vollständigen Tierschutz im Depot garantieren, doch ist der Kunde mit der Depotvariante für 1 Mio. Euro bereits recht zufrieden.

HINWEIS: Dieses Bankenporträt beruht auf den Eindrücken aus einem individuellen Erstberatungsgespräch, das ein zuvor geschulter Testkunde durchgeführt hat. Die wiedergegebenen Eindrücke wurden während des Gesprächs oder unmittelbar danach schriftlich protokolliert. Subjektive Wahrnehmungen lassen sich nicht ausschließen. Der Testkunde hat sich zur Neutralität gegenüber dem getesteten Institut verpflichtet. Die Bewertung wurde nach einem festen Schema vorgenommen, das die Private Banking Prüfinstanz. erstellt hat. Es beruht auf der jahrelangen – wissenschaftlich untermauerten – Beschäftigung mit dem Thema Beratungsqualität im Private Banking durch die Private Banking Prüfinstanz, Dr. Richter QF/QF und Ralf Vielhaber / Verlag Fuchsbriefe.

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