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Credit Suisse Luxembourg S.A., TOPS 2020: Wissenswertes

Wenig Transparenz

Kein Highlight (mehr) in Sachen Transprenz: die CREDIT SUISSE (LUX) in Wien.
Die Credit Suisse (Luxembourg) S.A. lässt sich von potenziellen Kunden auf den ersten Blick kaum in die Karten schauen. Abgesehen von ein paar Kennzahlen auf der Website stellt sie ihren Kunden nur wenige Informationen zur Verfügung. Während diese sich mit Angaben zu den Gebühren bis zum Anlagevorschlag gedulden müssen – auch eine von-bis-Spanne ist im Vorfeld nicht zu erfahren – will die Bank ihrerseits lange vor Mandatserteilung so einiges wissen, von personenbezogenen Daten bis zur Vermögensherkunft. Wer mehr über die Bank wissen will, muss aktiv recherchieren.

Einzige Informationsquelle: "Über uns"

Wer etwas über die Bank erfahren möchte, ist ganz auf den “Über uns”-Bereich der Website angewiesen. Der kommt dafür recht umfangreich daher, bietet unter anderem Menüpunkte wie “Unternehmen”, “Berichte und Research”, “Medien und News”, die ihrerseits auf zahlreiche Unterseiten verlinken. Man kann problemlos Stunden damit zubringen, in diesem Labyrinth zusammenzusuchen, was einen interessiert.

Die Credit Suisse (Luxembourg) S.A. nimmt zwar am Performance-Projekt der FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ teil, stellt sich also einem Markttest, in dem Vermögensverwalter zeigen können, ob sie ihr Geld wert sind und für den Kunden Mehrwert gegenüber einem Benchmark-Portfolio erwirtschaften. Doch damit erschöpft sich ihre Bereitschaft zur Transparenz. Zu Themen wie Preisspanne, Kundenstruktur, Verhältnis Berater/Kunden oder Rechtsstreitigkeiten mit Kunden macht sie keine Angaben.

Praxistest

Die Credit Suisse (Luxembourg) S.A. wurde von der FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ im Rahmen von »TOPS 2020, Vermögensmanagement im Praxistest« bewertet. Erlebnis und Ergebnis können Sie als Abonnent der RATING NEWS hier nachlesen.

Selbstverständnis, Kennzahlen und Ansatz

“Unser Unternehmen” öffnet eine separate Seite, auf der Informationen zur Credit Suisse-Gruppe zu finden sind. Kernstärken der Credit Suisse laut eigener Einschätzung: die Position als führender Vermögensverwalter, ausgeprägte Kompetenzen im Investment Banking und die starke Präsenz im Heimmarkt Schweiz.Unter “Berichte und Research” stellt die Gruppe Jahres- und Zwischenberichte zur Verfügung, auch die Finanzberichte einiger “ausgewählter” Tochtergesellschaften sind dort öffentlich einzusehen. Die Credit Suisse (Luxembourg) gehört jedoch nicht dazu.

Der Geschäftsbericht 2018 der Credit Suisse Group ist einer der vielen PDF-Downloads. Alle wichtigen Kennzahlen finden sich dort auf der ersten Seite: Verwaltete Vermögen (1.347,3 Mrd. CHF), Ergebnis vor Steuern (4.753 Mio. CHF), Quote des harten Kernkapitals (12,6%). Weltweit beschäftigte die Gruppe per Ende 2018 45.680 Mitarbeiter auf Vollzeitbasis. 3.470 davon sind Kundenberater. Bei der Vermögensverwaltung, so erfährt der Leser, verfolge man einen ausgewogenen Ansatz mit dem Ziel, sowohl von der Vermögensbasis in bekannten und entwickelten Märkten zu profitieren als auch vom Vermögenszuwachs in Regionen wie Asien-​Pazifik und anderen Emerging Markets.

Lange Tradition

Die Credit Suisse-Gruppe blickt auf eine lange Tradition zurück. 1856 als Schweizerische Kreditanstalt von Alfred Escher gegründet avancierte sie rasch zum führenden Schweizer Bankhaus. Innerhalb von drei Tagen nach Gründung erreichten die zur Zeichnung ausgeschriebenen Aktien in Höhe von 3 Millionen Franken einen Wert von 221 Millionen Franken. So konnte die Bank in die wirtschaftliche Entwicklung des Landes investieren und ermöglichte über Kreditvergaben die Gründung zahlreicher Schweizer Traditionsunternehmen.

Geschäftsfelder

Die Credit Suisse ist in über 50 Ländern präsent. Der Geschäftsfelder-Bereich der Website kommt ausgesprochen unübersichtlich daher. Schon der Einleitungssatz stiftet auch nach dreimaligen Lesen mehr Verwirrung als Klarheit: “Wir betreuen unsere Kunden in drei regional ausgerichteten Divisionen: Swiss Universal Bank, International Wealth Management und Asia Pacific. Diese regionalen Divisionen werden von zwei auf das Investment Banking spezialisierten Divisionen unterstützt: Global Markets und Investment Banking & Capital Markets.”

Unter “Swiss Universal Bank” finden sich immerhin Informationen zum Private Banking, allerdings nur für den Heimatmarkt Schweiz. Dort betreut die Credit Suisse über 1,6 Mio. Private Banking-Kunden. Das Dienstleistungsangebot beruht laut Selbsteinschätzung auf “einem strukturierten Beratungsprozess, den auf die jeweiligen Kundensegmente zugeschnittenen Leistungsversprechen und Betreuungsmodellen sowie auf dem Zugang zu einer grossen Bandbreite an umfassenden Lösungen und Produkten”. Darüber hinaus verfüge man branchenweit über den besten Service und den besten Plattform-​ und Technologie-​Support für externe Vermögensverwalter in der Schweiz. Ebenfalls der “Swiss Universal Bank” zugeordnet sind der Bereich Corporate & Institutional Banking. Unternehmensstruktur und Angebote erscheinen beim ersten Lesen relativ undurchsichtig, der Zeitaufwand für die Informationsrecherche ist bei diesem Haus hoch, zumal der tatsächliche Informationsgehalt dürftig bleibt. So ist die “große Bandbreite an Lösungen und Produkten” nicht näher definiert.

Auszeichnungen und Research-Kompetenz

Die Credit Suisse-Gruppe verweist mit Stolz auf ihre vielfachen Auszeichnungen. So erhielt sie allein 2019 sechs Euromoney Awards for Excellence, darunter auch weltweit Beste Bank für Vermögensverwaltung. Ein Transparenz-Award gehört bezeichnenderweise nicht dazu.

Die Basis für den Erfolg der Bank im Bereich Vermögensverwaltung sieht sie in ihrer Research-Kompetenz, die im Private Banking-Bereich ihres Internetauftritts sehr präsent ist. Dort finden sich Einschätzungen zu Megatrends und eine Hausmeinung. Die Research-Kapazitäten der Bank decken mehr als 90 Anlageklassen, 2.000 Einzelaktien sowie 1.800 Anleihen ab und bilden eine Basis für strukturierte Anlagestrategien für die Kunden des Hauses.

2019 (TOPs 2020) Beratungsgespräch Verhörsituation statt Service im Shop
2018 (TOPs 2019) Qualifikation Größe allein macht´s nicht im Shop
2017 (TOPs 2018) Qualifikation Der verblasste Glanz der Credit Suisse im Shop
2016 (TOPs 2017) Beratungsgespräch Überzeugende Teamarbeit im Shop
2016 (TOPs 2017) Vermögensstrategie & Portfolioqualität Den Kunden nicht richtig verstanden im Shop
2015 (TOPs 2016) Qualifikation Ohne Votum im Shop
2015 (TOPs 2016) Beratungsgespräch Aller Anfang ist Sorgfalt im Shop
2015 (TOPs 2016) Vermögensstrategie & Portfolioqualität Eingeschränkt Individuell im Shop
2015 (TOPs 2016) Beratungsgespräch Gelungender Neustart im Shop
       
 2019 (TOPs 2020)  Wissenswertes Wenig Transparenz  im Shop 

Adresse und Zusatzinfos

Credit Suisse (Luxembourg) S.A. 

Kärntner Ring 11-13

1010 Wien 

Österreich 

https://www.credit-suisse.com/lu/de.html


CREDIT SUISSE (LUX) im PERFORMANCE-PROJEKT

Vermögende wollen gut beraten werden. Ebenso wichtig ist aber, dass das anvertraute Kapital solide verwaltet und vermehrt wird. Der Markt der Vermögensverwaltung ist intransparent. Getreu unserem Motto „Wir machen Qualität transparent" verfolgt das Performanceprojekt der Private Banking Prüfinstanz genau dieses Ziel.

Die Credit Suisse Deutschland AG nimmt aktiv an Performance-Projekt 4 (vermögender Privatkunde)  und 5 (vermögendsverwaltende Fonds) der FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ teil.

Stand: Juni 2020



CREDIT SUISSE (LUX) als TRUSTED WEALTH MANAGER


Gibt es Verfahren oder Streitigkeiten mit Kunden?

Über Rechtsstreitigkeiten gibt der Vermögensverwalter keine Auskunft und bleibt überhaupt intransparent.


Hier gelangen Sie zu den bisherigen MARKTTESTS der Credit Suisse-Gruppe sowie ausgewählter Tochtergesellschaften.

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Fazit: Transparent geht anders. Die CREDIT SUISSE (LUXEMBURG) in Wien hat sich (nicht nur) diesbezüglich zu ihrem nachteil entwickelt.


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