Recycling-Dienst fürs Grobe
Unternehmen: Die deutsch-spanische Firma ist Umweltdienstleister und auf das Recycling von Reststoffen aus der Stahl- und Aluminiumindustrie spezialisiert.
Geschäftsmodell: Befesa ist mit einem Marktanteil von ca. 45% in seinem Kernmarkt europäischer Marktführer. Den Großteil des Geschäfts macht Befesa mit umweltschädlichem Stahlstaub. Gegen Gebühr nimmt es den Stahlkonzernen die Abfälle ab und gewinnt bei der Aufbereitung Zink. Dieses wird an Rohstoffhändler verkauft. Ähnlich funktioniert das Geschäft mit derAluminiumindustrie, für die der Konzern Salzschlacke recycelt. Pro jahr werden mehr als 1.300 kt Reststoffe recycelt und daraus mehr als 600 kt neue Materialien gewonnen.
Bewertung: Im vorigen Jahr verbuchte Befesa einen Umsatz von 612 Mio. Euro und erzielte ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 133 Mio. Euro. Der Ausgabepreis der Aktie wurde mit 28 Euro (Spanne 28 – 38 Euro) festgelegt. Inzwischen notiert der Titel bei 32 Euro (Börsenbewertung 1,09 Mrd. Euro).
Chancen & Risiken: Befesa ist in einer Zukunftsbranche tätig. Die Aufbereitung von Industrieabfällen und daraus resultierend die Gewinnung neuer Rohstoffe wird wichtiger. Die starke Marktstellung zeigt sich in der Gewinndynamik. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres kletterte der Umsatz um 24%, der Gewinn (EBITDA) sogar um 54%. Die Marge wurde von 16,9% auf 19,5% verbessert. Künftig plant das Unternehmen zwischen 40 und 50% des Nettogewinns als Dividende an die Anteilseigner auszuzahlen.
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Facts & Figures - ISIN: LU 170 465 016 4 |
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Branche |
Rohstoffe / Recycling |
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Bookbuilding-Spanne |
28 bis 32 EUR |
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Zeichnungsfrist |
abgelaufen |
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Erstnotiz |
3. November |
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Börsenplatz |
Frankfurt |
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Konsortialbanken |
k. A. |
Fazit: Befesa ist ein spannendes Langfrist-Investment aus der Umweltdienstleister-Industrie. Auch die angekündigte Dividendenpolitik macht das Papier attraktiv. Value-Anleger kaufen den Börsen-Neuling.