Risikomärkte und Wachstumschancen: Welche Länder sich 2025 lohnen
Wer als Unternehmer im Ausland investiert oder Handel treibt, blickt 2025 auf eine Welt voller Gegensätze. Während sich einige Märkte stabilisieren und neue Wachstumsimpulse liefern, stehen andere vor wirtschaftlichen oder politischen Herausforderungen. Die gute Nachricht: In vielen Regionen verbessern sich die Rahmenbedingungen für Investitionen, vor allem in Lateinamerika und Asien.
Wo sich Investitionen lohnen
Mexiko bleibt attraktiv für Produktionsverlagerungen, Vietnam überzeugt durch ein dynamisches Wirtschaftswachstum und Chile investiert stark in nachhaltige Rohstoffförderung. Diese Länder bieten Chancen für Unternehmen, die nach neuen Märkten suchen.
Doch es gibt auch Märkte, in denen Vorsicht geboten ist. Südafrika kämpft mit politischer Unsicherheit und hoher Kriminalität, China wird zunehmend durch Regulierungen und Verschuldung gebremst. Chile und Peru bleiben wegen Steuerreformen und politischer Polarisierung ein Risiko für Investoren.
Positive Signale aus Lateinamerika und Asien
Überhaupt zeigt sich Lateinamerika robust: In Mexiko treibt die Nähe zu den USA den „Nearshoring“-Trend weiter an. Unternehmen profitieren von Steueranreizen und verbesserten Lieferketten. Auch Chile investiert massiv in erneuerbare Energien und Rohstoffgewinnung, was Chancen für internationale Firmen eröffnet. In Asien punktet Vietnam als wettbewerbsfähiger Produktionsstandort mit stabilem Wachstum.
Gleichzeitig steigen jedoch auch Risiken. In Chile und Peru sorgen Politische Spannungen für Unsicherheit. In Asien kämpft China mit einer hohen Verschuldung und regulatorischen Eingriffen, die Investoren abschrecken könnten.
Steigende Risiken für internationale Unternehmen
Ein entscheidender Faktor für Investitionsentscheidungen bleibt die politische und wirtschaftliche Stabilität. Der Country Atlas 2025 zeigt, dass Unternehmensinsolvenzen in entwickelten Märkten weiterhin über dem Vor-Pandemie-Niveau liegen. Besonders betroffen sind Deutschland, Spanien und die USA – große Konzerne sind nicht immun.
Handelskonflikte, insbesondere zwischen den USA und China, sorgen für Verunsicherung. Exportabhängige Branchen wie Halbleiter oder Elektronik stehen dadurch besonders unter Druck. Auch das USMCA-Abkommen, das den Handel zwischen den USA, Mexiko und Kanada regelt, könnte durch politische Entscheidungen ins Wanken geraten.
Energieknappheit und Infrastruktur als Herausforderung
Ein weiteres zentrales Thema bleibt die Energieversorgung. Mexiko hat zwar große Potenziale im Fertigungssektor, kämpft aber mit Energieengpässen. Ähnliche Probleme zeigen sich in Südafrika, wo instabile Stromnetze die Wirtschaft belasten. In Vietnam könnten unzureichende Infrastrukturmaßnahmen langfristig das Wachstum dämpfen.
Dafür profitieren Unternehmen in Singapur von einer starken wirtschaftlichen Basis und günstigen Steuerregelungen. Allerdings könnten dort soziale Ungleichheiten und steigende Lebenshaltungskosten mittelfristig zu Problemen führen. Auch das sollten Unternehmer im Blick behalten.
Fazit: Während Mexiko, Vietnam und Chile attraktive Märkte darstellen, müssen Unternehmen in China und Südafrika mit wachsenden Unsicherheiten rechnen. Wer global agiert, sollte seine Strategie flexibel halten und geopolitische Risiken genau beobachten.