Rom: Märkte billigen Regierungsstreit
Die von Lega-Chef Matteo Salvini bewusst herbeigeführte Regierungskrise in Rom lässt die Märkte kalt. Der Renditeabstand italienischer Staatspapiere mit zehn Jahren Laufzeit zu Bundesanleihen beträgt gerade einmal 148 Basispunkte. Zur Erinnerung: Auf der Höhe des Haushaltsstreits Ende Oktober 2018 lag er schon bei 343 Basispunkten. Das zeigt: Zumindest muss sich Salvini vor keiner „Disziplinierung" durch die Märkte fürchten. Erst die Aufstellung des Haushalts 2020 wird zum Lackmustest für Rom. Unklar ist, wie die neue EU-Kommission auf die italienischen Kapriolen reagiert. Bislang hat Brüssel unter Juncker alles daran gesetzt zu deeskalieren. Auch von der Leyen hat einen soften Kurs gegenüber Rom angedeutet.