Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1705
75 Jahre Rosatom

Rosatoms strahlende Zukunft

Nun konzentriert auch Russland seine Kerntechnik. Unter der Holding Rosatom sind rund 360 Unternehmen und Wissenschaftliche Institute zusammengeschlossen worden. Derzeit bauen sie außerhab der russischen Grenzen 25 neue Kernkraftwerke.

Der russische Nuklear-Konzern Rosatom wird zur Holding umgebaut. Das wurde jetzt bei den Feiern zum 75-jährigen Jubiläum des Konzerns bekannt. Unter dem Dach der Holding werden die Russen ihre Atomprogramme bündeln. Dazu gehören militärische wie zivile Projekte. 2007 hatte Präsident Wladimir Putin unter dem Dach der Führungsgesellschaft Rosatom bereits die staatlichen Unternehmen zusammengefasst, die sich in der russischen Atom-Wissenschaft und -Wirtschaft tummelten.

Jetzt soll der Generaldirektor von Rosatom, Alexey Likhachow, die zahllosen Firmen und Institute unter einem Logo zusammenfassen. Es geht um alle Betriebe, die seit 1945 rund um Kernenergie, Uran-Bergbau sowie nukleare Brennstoffe für Kraftwerke, Flugzeuge und Schiffe entstanden sind. Rosatom kümmert sich im eigenen Land auch um den militärischen Teil, den nuklearen Brennstoff-Kreislauf und die weitere Forschung und Entwicklung.

Devisensammler für die russische Regierung

Offiziell soll die “Holding” Rosatom nicht gewinnorientiert arbeiten. Aber jetzt bekommt die “Rosatom State Atomic Energy Corporation” mehr Gelegenheit, mit ihren rund 360 Tochtergesellschaften im Ausland Gewinne zu erzielen und damit für Russland Deviseneinnahmen zu sichern.

Seit der Neuaufstellung von Rosatom 2007 hat Russland 16 neue Kernkraftwerke im eigenen sowie anderen Ländern gebaut. Dazu kommen weitere Anwendungen, wie nuklear angetriebene Eisbrecher und die “Akademik Lomonosov”, das erste schwimmende Kernkraftwerk für zivile Nutzung. Likhachow bezeichnet Rosatom als Technologieführer auch bei Erneuerbaren Energien, Wasserstoff und Nuklearmedizin.

Aufträge über 202 Mrd. Dollar erwartet

Rosatom erwartet in den kommenden zehn Jahren internationale Kontrakte über mindestens 140 Mrd. Dollar abschließen zu können. Dazu gehören auch Services für die neuen Kernkraftwerke. Insgesamt soll das einem Auftragswert von 202 Mrd. Dollar (170 Mrd. EUR) entsprechen. Ende 2019 hatte Rosatom 25 Reaktoren in neun Ländern ausserhalb Russlands im Bau.

Zu seinen internationalen Partnern zählt der russische Kernenrgieriese traditionell China, Indien, Frankreich, Ungarn und Finnland. In den letzten jahren hinzu gekommen sind die Türkei, Bangladesh, Belarus, Usbekistan und Ägypten.

Fazit: Russland setzt weiter auf Kernenergie – und verkauft Kernkraft als Erneuerbare Energie in zahlreiche Länder, um auf diese Weise Devisen zu erwirtschaften.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang