Rücknahme der Förderdrosselung
Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) dreht seit Anfang August den Ölhahn wieder stärker auf. Öl wird aber auch bei einer kräftig anziehenden Weltkonjunktur preiswert bleiben. Denn viele OPEC-Länder stecken in Finanznöten.
Die OPEC weitet ihre Ölförderung wieder aus. Seit Anfang August fahren die OPEC-Länder und Russland ihre Produktion wieder um 1,5 Mio. Fall Öl pro Tag hoch. Damit nehmen sie einen kleinen Teil ihrer großen Förderkürzung vom Höhepunkt der Corona-Krise zurück. Die OPEC hatte ihren Output um 20% gedrosselt, nachdem der Ölpreis sogar ins Minus gefallen war. Die sukzessive Rücknahme der Drosselung geht einher mit einer leicht anziehenden Ölnachfrage wegen der global anziehenden Konjunktur. Allerdings geht sie auch auf die großen Finanznöte wichtiger OPEC-Mitglieder zurück. Sowohl Russland als auch Saudi-Arabien sind dringend auf die Öleinnahmen angewiesen. Saudi-Arabien hat allein im zweiten Quartal ein Haushaltsdefizit von 29 Mrd. Dollar eingefahren.
Fazit: Für den Ölpreis bedeutet das: Belebt sich die Konjunktur weiter, wird die OPEC die Hähne weiter aufdrehen, Öl bleibt preiswert. Kommt es zu neuen Lockdowns, wird das Schwarze Gold wieder sehr billig.