Russland: US-Firmen fordern Marktöffnung
Die Amerikanische Handelskammer in Russland fordert von Washington die Aufhebung der Sanktionen. Das Investitionsverbot aus 2022 gilt als größtes Hindernis für US-Unternehmen, die den lukrativen russischen Markt erschließen wollen. Besonders im Energie- und Rohstoffsektor sehen Firmen Potenzial. Das ist ein weiteres Indiz, das auf eine Normalisierung der Beziehungen hindeutet.
Die Amerikanische Handelskammer in Russland hat von Washington eine Aufhebung der der Sanktionen gegen Russland gefordert. Das Investitionsverbot, das die Biden-Regierung im Jahr 2022 ausgesprochen hat, ist das größte Hindernis für Geschäfte in und mit Russland. Das hatte Robert Agee, der Vorsitzende der US-Unternehmervereinigung in Russland erklärt.
Die US-Unternehmen sehen in Russland nach wie vor einen lukrativen Markt. Die Handelskammer betonte, dass viele US-Unternehmen auf auf eine Besserung der Beziehungen zwischen den USA und Russland hoffen - und warten. Geht es nach der Untenehmer-Vertretung, sollten als erstes das Investitionsverbot und die Bankrestriktionen aufgehoben werden. Das Investitionsverbot behindere Unternehmen, die gern nach Russland zurückkehren wollen. Es bremst aber auch diejenigen, die in Russland aktiv geblieben sind. Die gekappten Bankverbindungen verhindern, dass Unternehmen Geld überweisen und Rechnungen bezahlen können.
US-Unternehmen wollen Geschäfte mit Russland machen
Die Handelskammer verweist vor allem auf die Anpassungsleistungen in Russland. Die Sanktionen schaden vor allem den ausländischen Unternehmen, die weiter in Russland tätig sind. Die russische Wirtschaft habe sich aber schnell an die Sanktionen angepasst, so die Handelskammer. Die direkten Kosten des Rückzugs der US-Unternehmen lägen längst jenseits von 100 Mrd. US-Dollar, so Agee. Alle Kosten eingerechnet läge der Schaden bei 300 Mrd. US-Dollar.
Besonders von Interesse ist für US-Unternehmen eine Wiederbelebung der Geschäfte im Energie- und Rohstoff-Sektor. Dazu gehört auch das Geschäftsfeld des Abbaus und der Verarbeitung von seltenen Erden. Darum haben sich die in Russland vertretenen US-Unternehmen nun an Washington gewendet und eine Vorbereitung zur Aufhebung der US-Sanktionen gefordert.
Normalisierung der Beziehungen wird geplant
Der Vorstoß der Handelskammer ist ein weiteres Indiz dafür, dass die USA eine Normalisierung der Geschäftsbeziehungen zu Russland vorbereiten. Erst vor kurzem hatten sich US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin in Alaska getroffen. Danach sprachen beide von einem guten Treffen. Beide bewerteten den Gipfel als Beginn der Wiederherstellung der Beziehungen.
Fazit: Auch wenn es Europa nicht sehen will, das 19. Sanktionspaket gegen Russland diskutiert und sich weiter abkapselt - die Zeichen zwischen den USA und Russland stehen auf Normalisierung. An verschiedenen Stellen in Washington und Moskau wird das bereits vorbereitet. Sobald der Ukraine-Krieg endet, wird die Wiederbelebung der wirtschaftlichen Beziehungen pragmatisch umgesetzt und eine hohe Dynamik bekommen.