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Hersteller ächzen unter variablen Kosten

Schon wieder Preiserhöhungen bei Papier

Ein Notizblock mit Bleistift. Copyright: Pixabay
Wieder haben Hersteller Preiserhöhungen für Papier angekündigt. Es gibt keine Anzeichen für eine Entspannung. Die Branche geht davon aus, dass der Druck noch mehrere Monate andauern wird.

Die variablen Kosten der Hersteller geraten zunehmend aus den Fugen. Papierfabrikanten heben ihre Preise darum erneut erheblich an.

Beispiel: Navigator Company

Der portugiesische Produzent (Wälder, Zellstoff, Papier, Tissueprodukte, Energie) exportiert etwa 90% seiner Produkte in rund 130 Länder. Die Company ist einer der europäischen Marktführer, vor allem bei unbeschichtetem holzfreiem Druck- und Schreibpapier. Büropapiermarken sind z.B. Navigator, Inacopia und Pioneer.

Aufgrund des massiven Drucks auf die variablen Kosten hebt die Gruppe die Preise für ungestrichenes holzfreies Papier zum 1. November um bis zu 8% an. Man sei zudem gezwungen, für alle Produkte und Marken in allen Märkten einen außerordentlichen Aufschlag von 50 Euro pro Tonne für Sendungen mindestens für die nächsten Monate zu erheben. Die Höhe des Zuschlags sei jeweils von der Marktentwicklung abhängig.

Variable Kosten

Navigator hat im laufenden Jahr bereits schrittweise Preiserhöhungen vorgenommen – als Reaktion auf wachsende Nachfrage und den starken Anstieg der variablen Kosten für Fasern, Chemikalien, Verpackungen, Logistik, Energie und Kohlenstofflizenzen. Nach Fasern sind Energiekosten in der Regel der zweitgrößte Inputfaktor für die Papierherstellung – dieser hat sich laut Navigator mehr als verdreifacht. Gleichzeitig hätten sich Preise für CO2-Lizenzen verdoppelt. Logistikkosten seien schrittweise um mehr als das Doppelte gestiegen.

Beispiel: Schades - R+S Group

Der Spezialisten für Weiterverarbeitung von Thermopapier und Etikettenpapier (Schades, Sitz Skive/Dänemark; R+S, Sitz Sarstedt) werden die Preise je Produkt und Papiersorte zum 1. Dezember 2021 um 12% anheben. Hauptgründe seien Preiserhöhungen bei Papierfabriken bis 15% (spätestens zum 1. Januar 2022), erheblich gestiegene Kosten für Transport und Energie sowie Lieferprobleme bei Chemikalien und Verpackungsmaterialien. Der Preis für Thermopapier sei seit dem 4. Quartal 2020 um 18 bis 21% gestiegen, heißt es.

Das sind nur zwei Branchenbeispiele. Verfolgen Sie z.B. auch die Preispolitik der Hersteller/Marken wie Antalis, Fedrigoni, Feldmühle, Felix Schoeller, Igepa, Inapa, Koehler, Laarkirchen, Lecta, Leipa, Mitsubishi, Sappi.

Fazit: Es gibt keine Anzeichen für eine Entspannung. Die Branche geht davon aus, dass der Druck noch mehrere Monate andauern wird.

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