Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2225
Wie sich Privatanleger ein grünes Portfolio bauen (lassen)

Schritte zur nachhaltigen Geldanlage

Nachhaltigkeit ist in aller Munde, auch in der Geldanlage. Beim ganzen Wirrwarr an verschiedenen Strategien und Ansätzen zeigt sich aber letztendlich: wer in die Tiefe gehen will, muss sich zuerst selbst Gedanken machen. Wir erklären, wie Privatanleger das Thema anpacken können und geben nützliche Tools an die Hand.

Nachhaltigkeit in der privaten Vermögensanlage kostet zusätzliche Zeit, die der Anleger bereit sein muss zu "investieren". Bevor der nachhaltige Privatier zu seinem Vermögensberater geht (oder das Investment-Thema in eigener Regie umsetzt), sollte er für sich klare Nachhaltigkeitswünsche definieren. FUCHSBRIEFE geben Hilfestellung:

  • Überlegen Sie sich Ausschlusskriterien für Investments. Definieren Sie für sich, was auf jeden Fall „draußen“ bleiben soll. Eine Übersicht der beliebtesten Ausschlusskriterien finden Sie hier.
  • Der nächste Schritt sind Positivkriterien, sprich: Was soll rein? Definieren Sie für sich, was nachhaltige Branchen sind. Anregungen dafür können Ihnen die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen liefern.
  • Ist Ihnen der CO2-Fußabdruck Ihrer Geldanlage wichtig? Dafür gibt es seit November 2020 ein tolles Tool der Globalance Bank - auch für Privatanleger. Über 6.000 Unternehmen werden darin auf ihren CO2-Fußabdruck gescreent. Nicht ohne Grund belegte die Globalance Bank im letzten Vermögensmanagertest der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz zu nachhaltiger Geldanlage den zweiten Platz. Sprechen Sie Ihre Bank darauf an, wie Sie den CO2-Ausstoß reduziert.
  • Welchen Einfluss hat mein Investment auf die Welt? Impact Investing wird das in der Finanzwelt genannt. Fragen Sie nach, wie die Bank Ihr Vermögen einsetzen will. Drängt sie auf den Aktionärsversammlungen Ihrer Investments gezielt auf mehr Nachhaltigekeit? Oder macht sie nur business as usual?

Nachhaltigkeit über Fremdanbieter

Laut dem Marktbericht FNG 2020 schließen nur 53% der „nachhaltigen“ Fonds deutscher Emittenten direkt Waffenhandel aus und nur 66% Investments in fossile Energien. Wie diese dennoch nachhaltig bezeichnet werden dürfen, hatten wir Ihnen im FUCHSBRIEF vom 15.12.2020 detaillierter erklärt. Schon allein deshalb ist der kritische Blick auf den Fremdanbieter wichtig. Wie Sie auf Fremdanbieter zugehen können:

  • Erkundigen Sie sich bei Ihrer Hausbank oder anderen Ihnen vertrauten Anbietern nach nachhaltigen Fonds. Prüfen Sie, ob deren Anlagephilosophie Ihren Ansprüchen entspricht und schauen Sie aus den oben genannten Gründen genau in das Fonds-Portfolio. Ein gutes Tool zur Sichtbarmachung von Nachhaltigkeit und Kontroversen eines Fonds bietet übrigens meinfairmögen.de - gefördert u.a. von der Bundesregierung.
  • Wenn Sie die Kosten eines aktiven Fonds scheuen, schauen Sie sich ESG ETFs an. Das sind passive Indexfonds, die nach nachhaltigen Kriterien gescreent wurden. Vorsicht ist allerdings auch hier geboten: als nachhaltiges Unternehmen gilt oftmals, wenn lediglich weniger als 10% des Umsatzes aus nicht-ethischen Quellen stammen.
  • Wenn sie sich für eine nachhaltige Vermögensverwaltung interessieren - sprich alle Entscheidungen an einen Vermögensverwalter abgeben wollen - finden Sie im Report TOPS 2021 eine Übersicht der besten Anbieter im deutschsprachigen Raum.

Fazit: Nachhaltige Geldanlage muss auch für den Privatanleger kein Hexenwerk sein. Klar ist, dass diese Extra-Anforderung auch einen Extra-Aufwand bedeutet.

Hinweis: In der Online-Version des Artikels finden Sie viele nützliche Links zu Portalen, die Ihnen bei der Nachhaltigkeits-Messung von Finanzprodukten behilflich sein können.

Hier: FUCHSBRIEFE abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BAG-Urteil zu Spät-Ehe und Mindestehe-Dauer bei Betriebsrenten

Missbräuchliche Gestaltung bei der Betriebsrente?

Außenaufnahme BAG © 2023 Das Bundesarbeitsgericht
Eine Betriebsrente sichert leitenden Angestellten und Vorständen und ihren Lebenspartnern ihren Lebensstandard im Alter. Deshalb sind entsprechende Verträge mit ihren Klauseln genau anzuschauen und zu prüfen. Das Bundesarbeitsgericht hat zur sogenannten „Spät-Ehe“ und zur „Mindestehe-Dauer“ geurteilt.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof hat zur Versteuerung von Earn-Out-Klauseln entschieden

Earn-Out-Klauseln: Steuer-Zeitpunkt geklärt

Bundesfinanzhof © dpa
Bei Betriebsveräußerungen werden immer öfter Earn-Out-Klauseln vereinbart. Bei denen hängt die Höhe des Kaufpreises von der Entwicklung des Unternehmens ab. Ungeklärt war bisher, welcher Zeitpunkt für die Besteuerung relevant ist. Der Bundesfinanzhof hat jetzt zwischen Verkaufszeitpunkt und Zahlungszeitpunkt entschieden.
  • Neue Schulden für innere Sicherheit gefordert

SPD will Sondervermögen für Inneres

Geschäftsmann mit Diagramm © fotogestoeber / stock.adobe.com
Der Bericht zur Kriminalstatistik Deutschland war "erschütternd". Das hat die verantwortliche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) konstatiert. Nun fordert die SPD ein Sondervermögen für die Innere Sicherheit.
Zum Seitenanfang