Schwache Konjunktur löst Containerschiffstaus auf
Die Nachfrage nach Gütern aus China ist in den vergangenen Monaten zurückgegangen. Daher haben sich die Containerschiffstaus verringert. Das zeigt der Kiel Trade Indicator des IfW (Institut für Weltwirtschaft, Kiel). Im Verkehr mit Nordamerika herrscht schon fast wieder Normalbetrieb. Insgesamt stecken noch 12% der weltweiten Containerkapazitäten im Stau. Der größte Stau liegt mit 2% in der Nordsee. In der deutschen Bucht liegen noch 12 Schiffe fest, im vorigen Monat waren es 19.
Frachtraten von China nach Westeuropa sinken weniger stark, als nach USA
Die Containerpreise zwischen China und den USA liegen fast schon wieder auf dem Niveau wie vor Corona. Derzeit kostet ein Standard-Container 2.500 USD pro Container. Die Frachtraten von China nach Westeuropa sind dagegen bisher weniger stark gesunken. Sie liegen immer noch bei um die 6.700 USD für einen Container. Im langjährigen Mittel kostet der Transport zwischen 1.200 und 1.800 USD. In der Spitze, im Herbst 2021 wurden 15.000 USD erreicht. Ursache der höheren Raten nach Europa ist, dass der Konsum in den USA stärker zurückgegangen ist und die Staus in Europa ein schnelleres Sinken der Frachtraten verhindern.
Corona-Konsum ist vorbei
Seit Jahresanfang sinken die Frachtraten aber stetig. Denn der Corona-Konsum ist vorbei. Weil Konsumenten keine Reisen machen oder ins Restaurant gehen konnten, gaben sie viel mehr Geld als üblich für Produkte im Bereich Heimarbeit, Sport, Unterhaltung oder Elektronik aus. Diese Sonderkonjunktur ebbt nun ab. Zudem sorgt die aufziehende Rezession und die wirtschaftlichen Sorgen der Konsumenten für neue Zurückhaltung beim Konsum.