Seltene Erde - hohe Rendite
Für die moderne Industrie und Technik sind seltene Erden unverzichtbar. Sie haben exotische Namen wie Germanium, Neodym oder Samarium und kommen nur in bestimmten Gegenden der Erde vor. Ganze Industriezweige hängen aber in wachsendem Maße vom gesicherten Nachschub mit diesen raren Rohstoffen ab.
Die Seltenen Erden umfassen insgesamt 17 chemische Elemente. Größter Produzent mit einem Marktanteil von 95% ist China. Dort liegen auch knapp 60% der weltweiten Reserven Seltener Erden.
Spezialmetalle aus Australien
Eine der spannendsten Aktien im Bereich Seltene Erden ist die Lynas Corporation. Das australische Bergbauunternehmen konzentriert sich auf den Abbau dieser Spezialmetalle, die insbesondere für digitale Technologien und im Bereich Energieeffizienz sowie Nachhaltigkeit eingesetzt werden. Sie finden sich in Katalysatoren, Hybridfahrzeugen und Windturbinen ebenso wie in Digitalkameras.
Bei der Gewinnung und Weiterverarbeitung der seltenen Metalle konzentriert sich Lynas auf zwei zentrale Regionen. Das Unternehmen ist in Westaustralien und Malaysia aktiv. Lynas ist der zweitgrößte Produzent von Neodym-Praseodym (NdPr) und der führende Lieferant von NdPr für den freien Markt. NdPr sind zwei der am häufigsten verwendeten Seltenerden-Elemente. Sie werden z. B. für die Magnete von Elektromotoren gebraucht. Der Aufschwung der E-Mobility-Branche und der Trend zur Energiegewinnung durch Windkraft sorgt nun für große und wachsenden Nachfrage nach diesen Rohstoffen.
Gewinneinbrüche nach 2011
Der Abbau Seltener Erden ist schwierig und kosteninstensiv – und machte dem Unternehmen und der Aktie das Leben schwer. Der Aktienkurs, der während des Boomjahres 2011 einen Höchststand bei rund 2,50 AUD markierte, sank bis Ende September 2015 auf nur noch 0,032 AUD. Der Produktionsstart der westaustralischen Mine Mt. Welt im Jahr 2013 war von Anfang an mit Problemen behaftet. Die Produktion war instabil, die Kosten hoch. Das Unternehmen verbrannte extrem viel Geld.
Im Sommer 2014 übernahm Amanda Lacaze das Ruder bei Lynas und riss es erfolgreich herum. Die operativen Kosten wurden spürbar gesenkt, Bilanzschulden abgebaut. Die Verbesserungen in den vergangenen drei Jahren haben nun zu Rekord-Cashflow-, Umsatz-und Produktionsraten geführt. Der fakturierte Umsatz im Septemberquartal stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 108% auf 112 Mio. USD. Unter dem Strich könnte zum Ende des Jahres sogar die schwarze Null beim Ergebnis erreicht werden. Analysten rechnen für 2018 mit einem Gewinn je Aktie von 0,0153 AUD. Gemessen am aktuellen Aktienkurs wäre der Titel dann mit einem KGV von etwa 12 nicht hoch bewertet.
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Kennzahlen |
Kursentwicklung |
Umsatz (2016)*: 190,96 Mio. |
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Gewinn je Aktie (2016)*: negativ |
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Marktkapitalisierung*: 1,02 Mrd. |
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KGV (2018e): 12,09 |
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Div.-Rendite: keine |
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* in AUD |
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Empfehlung: spekulativ kaufen
Kursziel: 0,27 AUD (ca. 0,18 Euro), StoppLoss unter 0,12 AUD (ca. 0,08 Euro)
Kurschance: 42%|
Verlustrisiko: 37%