Sicherer Hafen Gold wird angelaufen
Der Goldpreis ist kräftig im Aufwind. Nach der Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) und den Schieflagen im US-Banking-Sektor ist das Edelmetall wieder als „sicherer Hafen“ gefragt. Vor rund einer Woche notierte Gold noch knapp oberhalb der charttechnisch und psychologisch wichtigen 1.800-Dollar-Marke, seit dem ging es für das Edelmetall gut 7% aufwärts auf zuletzt 1.933 US-Dollar je Feinunze.
Finanzmarkt-Kapriolen nähren Hoffnungen auf Zinsstopp
Die Querelen rund um die SVB haben erneut gezeigt, wie fragil die Finanzmärkte sind. Hinzukam noch die Schieflage der Credit Suisse. Die Kurse von Bank-Aktien brachen im Zuge deutlich ein. Damit steht die Fed bei ihren künftigen Zinsentscheidungen unter Druck. Hebt sie die Zinsen wie geplant weiter an um die Inflation zu bekämpfen, setzt sie damit die US-Banken weiter unter Druck.
Die Märkte malen sich darum allmählich ein Ende der Zinsanhebungen aus. Die US-Notenbank wird bei der Zinssitzung in der kommenden Woche den Leitzins wahrscheinlich um 25 BP erhöhen. Wahrscheinlich wird sie dann auch bereits signalisieren, wann sie eine Zinserhöhungspause einlegt. Denn die US-Notenbank ist am Ende der Finanzstabilität verpflichtet und nicht der Inflation oder dem Arbeitsmarkt. Da jedoch die Inflation nicht so schnell zurückgehen dürfte, führt dieses Szenario zu niedrigeren realen Zinsen und damit steigt die Attraktivität von Gold als sicherer und krisenerprobter Inflationsschutz.
Bis zum Allzeithoch ist es nicht mehr weit
Aus technischer Sicht wartet bei rund 1.970 US-Dollar noch eine Hürde. Danach ist der Weg zur runden 2k-Marke und bis zum Allzeithoch bei rund 2.100 US-Dollar frei.