Silbermünzen werden teurer
Beliebte Silbermünzen wie die Maple Leaf aus Kanada, der American Silver Eagle aus den USA oder die australische Känguru-Münze werden als Anlageobjekte deutlich unattraktiver. Auslöser ist das Bundesfinanzministerium. Das kegelte jüngst das bisher angewandte Verfahren der Differenzbesteuerung für Silbermünzen, die aus Ländern außerhalb der EU eingeführt werden. Bei diesem Verfahren entfällt die Mehrwertsteuer nur auf die Händlermarge. Dieses Verfahren sei aber nicht gesetzeskonform und daher nicht mehr anzuwenden. Daher müsse nun die Mehrwertsteuer auf den gesamten Kaufpreis gezahlt werden. Ausnahmen bestehen nur noch wenn der Verkaufswert einer Münze den Materialwert um 250% übersteigt – dann dürfte es sich allerdings nicht mehr um eine Anlage-, sondern um eine Sammlermünze handeln.
Noch ist nicht bekannt, wann diese Gesetzesänderung greifen soll. Laut Einschätzung der Hamburger Sutorbank dürfte der Wegfall der Differenzbesteuerung die Münzen aber um bis zu 10% verteuern. Zudem sind auch die Händler im Panikmodus: Viele fürchten sich vor horrenden Nachzahlungen.
Edelmetalle gehören weiter ins Depot
Wer bisher Silbermünzen zu Anlagezwecken erwirbt, sollte daher überlegen, ob nicht fortan Investments in Barren sinnvoller sind. Aufgrund der wegfallenden Prägung sind diese günstiger als Münzen. Silbermünzen werden vor diesem Hintergrund mehr und mehr zur Liebhaberei.
Silber als Investment ist aus Sicht von FUCHSBRIEFE grundsätzlich weiterhin interessant. Einerseits sind die Silbervorräte endlich – in zehn bis zwanzig Jahren könnten die letzten kommerziell sinnvollen Lager abgebaut sein. Gleichzeitig steuern wir auf eine Phase anhaltend erhöhter Inflation zu – auch das spricht für Edelmetalle wie Silber (und Gold, Palladium, Platin).