Silberpreis von China am Boden gehalten
Der Silberpreis erwacht aus seinem Dornröschenschlaf. Nachdem Silber zur Monatsmitte auf ein frisches Zweijahres-Tief bei rund 20,50 US-Dollar je Feinunze gefallen war, erholte sich der Edelmetallpreis nun wieder kräftig. Mit aktuell rund 22,20 US-Dollar je Feinunze handelt Silber nur noch knapp unterhalb eines bedeutenden technischen Widerstands. Wird dieser überwunden, dürfte der Silberpreis zum Höhenflug ansetzen und erneut das Jahreshoch aus März (ca. 27,50 USD/Feinunze) ansteuern.
Entwicklung des Silberpreises maßgeblich von China beeinflusst
Die jüngste Marktschwäche bei Silber war zudem technischer Natur. Die pandemiebedingten Lockdowns in China haben Marktbeobachtern zufolge zu einer geringeren Nachfrage nach Silber zu industriellen Zwecken geführt. Darüber hinaus hören wir vom Parkett der Warenterminbörse CME Globex, dass in den vergangenen Woche an den Terminmärkten Kaufpositionen in Silber-Kontrakten aufgelöst wurden, was den Silberpreis zusätzlich belastet hat.
Inzwischen werden die Kontaktbeschränkungen in China gelockert. Sobald die Corona-Maßnahmen im Reich der Mitte aufgehoben werden, dürfte Silber weiteres Aufwärtspotential haben.
Attraktives Chance-Risiko-Profil bei Silber
Im Vergleich zum Edelmetall Gold ist Silber relativ gesehen weiterhin zu günstig. Das Gold-Silber-Ratio beträgt aktuell rund 84,50 und liegt damit deutlich über dem langfristigen Mittel von rund 61. Vor diesem Hintergrund könnte nun also die Silber-Rally starten und den Preis des Edelmetalls zügig in Richtung der 24 bis 25 US-Dollar-Marke treiben. Das Abwärtsrisiko bleibt klar auf das Verlaufstief Anfang Mai begrenzt.