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Kosten für See-Transporte werden 2025 fallen

Sinkende Frachtraten für Container voraus

Die Preise für Container-Seefracht werden in den kommenden Monaten im Trend wieder zurückgehen. Denn es werden viele neue Container-Schiffe vom Stapel laufen. Das erhöhte die Transport-Kapazitäten absehbar erheblich. Die Preisentwicklung wird auf den diversen Transport-Routen aber sehr unterschiedlich sein.

Die Container-Frachtraten von Asien nach Europa dürften bald ihren Höhepunkt erreicht haben und langsam weiter zurückgehen. Zur Orientierung: Ende Juli hatte die Frachtrate für die Strecke Shanghai-Rotterdam ein Niveau von etwa 8.000 USD pro 40-Fuß-Container erreicht. Seither sind die Preise bereits leicht zurückgegangen. Allerdings kostete der Transport auf dieser Strecke viele Jahre nur um die 2.000 USD je Container. 

Sinkende Frachtraten für Container voraus

Grund für diese Prognose ist die große Zahl von Container-Schiffen, die bald in Dienst gestellt werden. Anfang 2024 lag der Auftragsbestand bei 837 neuen Schiffen. Das entspricht mehr als 15% der gesamten bestehenden Flotte. Weil die neuen Schiffe vor allem sehr große ULCV sind (Kapazität mehr als 22.000 Container) wird die Transportkapazität stärker wachsen als die Anzahl der Schiffe vermuten lässt. Die neuen Schiffe haben eine Kapazität von 6,9 Mio. TEU. Grund für den hohen Auftragsbestand: In der Corona-Krise wurden im Oktober 2021 Preisspitzen für Container-Transporte knapp unter 15.000 USD erreicht. Daraufhin haben viele Unternehmen neue Schiffe in Auftrag gegeben. 

Parallel zu den absehbar steigenden Transport-Kapazitäten bleibt das Wachstum der Weltwirtschaft schwach. Allerdings gibt es auf einigen Routen weiter Unsicherheiten. So bleibt der Suez-Kanal aufgrund der Huthi-Attacken anfällig. Viele Reedereien umfahren den Kanal bereits. Eine weitere Erhöhung der Transportpreise ist somit aber ebenfalls unwahrscheinlich. In Mittelamerika kann zudem der Panamakanal derzeit wegen Niedrigwasser nur von kleineren Schiffen befahren werden. Das macht eine Vorhersage für die Entwicklung der Frachtraten wesentlich schwieriger, so das Institut for Seeverkehrswirtschaft und Logistik gegenüber FUCHS. 

Fazit: Im nächsten Jahr werden die Frachtraten durch die Ausweitung der Kapazitäten im Trend sinken. Die Entwicklung wird auf den diversen Transport-Routen aber sehr unterschiedlich sein. Sie hängt von den Warenströmen ab und davon, wo die vielen neuen großen Schiffe eingesetzt werden.

Hinweis: Die Frachtraten unterscheiden sich erheblich auf den Routen. Die Raten von z.B. Rotterdam nach Shanghai sind wesentlich günstiger (um 1.000 USD), weil viel weniger Fracht in diese Richtung anfällt.

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