Spängler: So sehn Sieger aus
Bankhaus Carl Spängler & Co. AG hat im Beratungsgespräch eine gute Figur gemacht. Als Fazit hielt die Prüfinstanz fest:
"Wir erleben eine Örtlichkeit neben dem Wiener Stephansdom, die absolut erstklassig und der Tradition einer solchen Bank angemessen ist. Die Beratung hält mit: Beide Berater sind in ihrem Auftreten, ihrer Kompetenz und ihrer Kundenfreundlichkeit exzellent. Auch ihre Erfahrung wird klar erkennbar. Mit anderen Worten: Wir sind voll überzeugt."
Qualifiziert für Auswertung von Vermögensstrategie und Portfolioqualität
Damit hatte sich Bankhaus Carl Spängler & Co. AG für die fachliche Auswertung von Vermögensstrategie und Portfolio qualifiziert.
Das Bankhaus dokumentiert unser erstes Telefonat genauso wie das Gespräch vor Ort. Auf vier Seiten sehen wir alle wichtigen Fakten unseres recht langen Gesprächs. Wichtige Aspekte wie der Wohnsitzwechsel werden genauso formuliert wie Testament und Vorsorgevollmacht.
Auffallend ist, dass einige wichtige Punkte im Gespräch noch nicht ausreichend geklärt wurden. Daher gibt es im Protokoll auch Nachfragen – z. B. ob unsere Verlustgrenze ohne oder mit Zeitspanne (z. B. 1 Jahr) gedacht ist. Auch wird nach der maximalen Aktienquote gefragt.
Brillante Depotanalyse
Brillant ist das Bankhaus mit der Depotanalyse. Die Güte ist hoch, denn wir sehen, dass wir zwar unser bisheriges Vermögen in Europa haben, aber nicht alles in EURO! 37 % sind in anderen europäischen Währungen investiert. Ein interessanter Aspekt, den sonst kaum ein Haus herausgestellt hat. Sehr gut und sehr sorgfältig!
Das Anlagekonzept ist dann auch überschrieben mit dem Punkt, der uns am meisten bewegt: "Der Euro in der Krise?". Nun stellt sich die Frage, ob unsere Fonds im Bestand bleiben. "Die von Ihnen gehaltenen Fonds erscheinen nicht grundsätzlich als ungeeignet ..." beginnt die Bank. Allerdings sollten durch den Verkauf der Fonds signifikante Kosteneinsparungen möglich sein ". Und dieser Punkt ist gewichtig. Hier zeigt die Bank Sorgfalt, denn die laufenden Kosten betragen immerhin 1,59 %.
Da wir als Renditeziel "Realer Kapitalerhalt" formuliert haben, rechnet die Bank uns vor, dass wir nach Steuern, Kosten und Inflation von 2% auf 4,25 % Bruttorendite kommen müssten. Da wir aber doch etwas mehr als den Kapitalerhalt wünschen, wird folgerichtig das Renditeziel auf 5 % p. a. aufgestockt.
Unser Verlustziel – so die Bank – kann eingehalten werden.
Vermögensaufteilung, wie sie uns gefällt
So kommt es dann zu dieser Vermögensaufteilung, die sehr nah an unserer bisherigen Aufteilung herankommt: 24,5% Anleihen, 73,5% Aktien, 2% Liquidität.
Die Währungsaufteilung ist diese: 35% USD, 25% EUR, 1,6% NOK, 10% CAD, 9,4% GBP, 7,8% CHF, 6,3% SEK, 5% AUD.
Damit liefert die Bank ein treffsicheres Portfolio, das unseren Wünschen fast genau entspricht. Fast – denn die Verlustlinie wird leicht gerissen. Historisch wäre das Portfolio auf 33 % gekommen. Und in der Finanzkrise wäre es noch härter gekommen. Die Bank schreibt, dass dann – zumindest im Modellportfolio – die Verluste deutlich stärker geworden wären.
Damit ist das Ziel eigentlich nicht erreicht, zumindest wird ein Zielkonflikt deutlich. Anders als viele andere Banken geht Spängler hier aber weiter strukturiert vor und zeigt auf, dass man durch aktives Eingreifen die 30 % doch halten wird.
Zum einen greift die Bank taktisch ein und reduziert z. B. die Aktienquote, wenn´s richtig kracht. Zum anderen werden Stopp-Loss-Marken gesetzt.
Fixe Wertuntegrenze vereinbaren
Ferner kann – so der Vorschlag – eine Wertuntergrenze von 30 % fest vereinbart werden. Dies wäre zwar keine Kapitalgarantie und auch der Wiedereinstieg ist schwierig. Dies beschreibt die Bank sehr ehrlich – und dies spricht wieder für das Haus.
Dennoch stellt sich die Frage, ob der einfachere Weg nicht gewesen wäre, die Aktienquote zu senken, um das Verlustziel besser zu erreichen und nicht mit Zusatzmaßnahmen zu kommen. Aber: So klar und präzise formuliert und diskutiert haben wir es in diesem Test nicht gesehen – und das ist eine sehr gute Leistung.
Zudem die Bank auch noch ein Kapitel "Währungsveränderungen" integriert hat und zeigt, dass das Portfolio bei einer Euroaufwertung stark leiden würde. Auch das haben nur wenige Häuser konkret aufgezeigt.
Was Gold im Depot leisten kann
Weiterhin liefert die Bank den wertvollen Vorschlag, Gold hinzuzunehmen. Unser Goldbestand könnte aufgestockt werden, so dass ca. 5 % des liquiden Vermögens Gold wären. Auch das wäre ein "Gegenposten" für harte Krisen.
Im Depot sehen wir dann ausschließlich Einzeltitel aus Aktien und Renten. Nur bei Emerging Markets wird ein ETF eingesetzt. Das ist ein sehr puristisches, kostengünstiges Depot mit sehr wenig Managementrisiken – und Kosten durch aktiv gemanagte Fonds.
Abrundung durch Zusatzinformationen
Der Vorschlag wird abgerundet, durch interessante Informationen zu unserem "Auswanderungsziel" Kanada und zu Vollmachten.
Hierfür möchte die Bank 0,90% p.a. + USt. = 1,08%. Kickbacks fallen nicht an.
Fazit: Bei diesem Vorschlag haben wohl viele andere Wettbewerber ihren Meister gefunden. Wir sehen eine große "Hingabe" an die Kundenwünsche. Viele Details werden angeschaut und der Vorschlag ist sehr nah an unseren Bedürfnissen. Wo es ein bisschen "hakt", geht die Bank selbst sehr kompetent in die Diskussion. Es ist kaum besser zu machen!
WISSENSWERTES
Bankhaus Carl Spängler & Co. AG, Stephansplatz 3a A, 1010 Wien Österreich
www.spaengler.co.at
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GESAMTFAZIT
Nicht nur beim Anlagevorschlag von Spängler haben viele andere Wettbewerber ihren Meister gefunden. Wir sehen bei Spängler eine große Hingabe an die Kundenwünsche. Herausragend!
Mit insgesamt 89,1 Punkten in allen vier Wertungskategorien erreichte die Bankhaus Carl Spängler & Co. AG ein Sehr gut und Platz 1 in der Gesamtwertung.