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Autoindustrie

Starker Markteinbruch durch Corona

Durch die Coronakrise werden die Automärkte EU und USA besonders hart getroffen. Grund ist der recht lange Lockdown, der das Hochfahren der Wirtschaft zu einem längeren Prozess macht. Der Autoabsatz in der EU und den USA wird dadurch empfindlich schrumpfen.

Die Autoindustrie muss in Europa und den USA mit einem Absatzrückgang um ein Drittel rechnen. Der Automobilverband VDA rechnet mit -20% in Deutschland. Bei einem Lockdown von sechs Wochen und mehr, wie in vielen Ländern Europas, sind zwei Quartale des Jahres wirtschaftlich stark beeinträchtigt. Die Verkäufe werden nur langsam wieder anziehen.

Langsamer Hochlauf der Märkte in Europa und der USA

In Deutschland wird es zu einem langsameren und weniger steilen Hochlauf als in China kommen. In vielen europäischen Ländern und den USA wird die Rückkehr zu den Vorkrisenmärkten noch länger dauern. In Europa wird der Absatz noch im Juli um 40% und im August um 20% unter den Vorjahreswerten liegen. In den USA sogar um 50% bzw. 30%. Erst zum Herbst werden die alten Absatzzahlen wieder erreicht. 

Umsatzausfälle höher als die Absatzausfälle

Die Umsatzausfälle werden noch etwas über den Absatzausfällen liegen. Denn die Autokäufer werden kleinere Fahrzeuge wählen, als vor der Krise. Außerdem wird die Autoindustrie mit Rabatten den Markt ankurbeln. Die Profite der Autohersteller und der großen Zulieferer werden 70% bis 90% unter dem Wert von 2019 liegen. Bei den kleineren Zulieferern werden Gewinne die Ausnahme sein. Die Gesamtumsätze 2020 von Autobauern und Zulieferer in der EU werden bei nur etwa 650 Mrd. Euro (Vorjahr etwa 974 Mrd. Euro) liegen. Das alleine bedeutet einen BIP-Rückgang der EU um über 2%. In den Vereinigten Staaten sinkt der Umsatz auf etwa 501 Mrd. USD (Vorjahr etwa 752 Mrd. USD), hier liegt der Ausfall bei über 1% des BIP alleine durch diese Branche.

Fazit: Die Autoindustrie muss mit einem brutalen Einbruch durch die Coronakrise rechnen. Besonders hart wird es die Zulieferer treffen.
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