Steigender Bedarf trotz Rezessionsgefahr
Trotz der aktuellen Rezessionsgefahr bleibt die Nachfrage nach Logistik-Immobilien sehr hoch. Die gefragtesten Märkte sind Frankreich und Deutschland, aber aber auch in Ost- und Südeuropa wächst das Geschäft. FUCHSBRIEFE sagen Ihnen, wohin sich der Markt in den kommenden Jahren entwickeln wird.
Der Bedarf an Lagerhäusern wächst - trotz Rezessionsgefahr in Europa. Das ist für FUCHSBRIEFE die wichtigste Aussage des European Real Estate Logistics Census 2022. Erhoben wurden die Aussagen durch den Lieferketten-Analysten Analytiqa im Auftrag der Tritax EuroBox plc, einem großen Investor für europäische Logistikimmobilien und Savills (eine Immobilienmarketinggruppe). Befragt wurden 450 Investoren, Projektentwickler, Grundeigentümer, Asset Manager, Berater und Makler aus allen europäischen Ländern.
Nachhaltigkeit, Automatisierung und Robotik werden wichtiger
Mit Blick auf die nächsten Jahre werden der Automatisierung und Robotik besonderes Gewicht beigemessen. Marcus de Minckwitz, der bei Savills den Bereich Industrial & Logistics leitet, gibt einen Markteinblick. Allein im ersten Halbjahr 2022 stieg in Europa der Flächenumsatz um 12% auf 20 Mio. m2. Die Spitzenmieten stiegen gegenüber dem Vorjahr um 8,2%. Die Leerstandsquote verringerte sich leicht auf 2,9%.
Die Nachfrage nach Logistik-Immobilien wird hoch bleiben. Das erwarten 89% der Befragten. Drei von vier Befragten rechnen für sich selbst mit einem größeren Flächenbedarf in den nächsten drei Jahren. Die größte Nachfrage soll es in Frankreich und Deutschland geben, aber auch in den Niederlanden, Polen, Italien und Portugal.
Fazit: Die teilweise Rückverlagerung von Produktionsstandorten verändert die Lieferketten und damit auch die Nachfrage am Markt für Lagerhäuser. Logistikimmobilien bleiben in den nächsten Jahren gefragt und Mangelware.