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Immer mehr Kanzleien nehmen keine Neukunden an

Steuerberater am Limit

Berater im Gespräch. © Pormezz / stock.adobe.com
Wer derzeit einen Steuerberater sucht, hat womöglich schlechte Karten. Die Kanzleien sind überlastet, die Personalnot drückt. FUCHSBRIEFE haben in die Branche hineingehört und noch einige Hinweise erhalten, wie die Suche dennoch funktionieren kann.
Die Steuerberater schaffen es kaum noch die Aufträge ihrer Mandanten abzuarbeiten. Das berichten Steuerberaterverbände aus dem gesamten Bundesgebiet. Laut einer Erhebung von DATEV geben 88% aller Steuerberater an, überlastet zu sein. Die Gründe, die genannt werden, sind immer die gleichen: Einkommenssteuer, Corona-Hilfen und Grundsteuer. Die Beratungsnachfrage ist enorm, die Steuerberater kommen nicht mehr hinterher. 

Gleichzeitig beklagen sich 70% der Kanzleien über den Fachkräftemangel. Erfahrene Steuerberater wandern vermehrt in die Industrie ab, die mit besseren Gehältern wirbt. Bewerber wiederum würden oft nicht über nötiges Fachwissen verfügen, hätten zu wenig Erfahrung, würden gleichzeitig aber "abenteuerliche" Gehaltsvorstellungen mitbringen, wie FUCHSBRIEFE im Gespräch mit Steuerberatern erfahren.

Ärgernisse für Mandanten

Vielerorts werden neue Kunden gar nicht mehr vom Steuerberater angenommen. Insbesondere bei "kleinen" Kunden wird rigoros aussortiert. Die Erfolgschancen können aber gesteigert werden, wenn Belege bereits vom Kunden sauber erfasst werden, etwa via der Software von Lexoffice, und der Berater daher keinen "Papierberg" erwarten muss. Unter Umständen lohnt sich noch ein Blick in die "Peripherie" - FUCHSBRIEFE hören von Mandanten aus Berlin, die auf Steuerberater aus ländlichen Regionen ausgewichen sind. 

Ärgernisse gibt es aber auch für Bestandskunden. Auch wer bereits in einer langjährigen Geschäftsbeziehung mit seiner Steuerkanzlei steht, muss sich darauf einstellen, dass die Bearbeitungszeiten und damit auch deren Steuererstattung länger werden als bisher. 

Fazit: Die Steuerkanzleien sind am Limit. Viele Steuerzahler werden auf diesen Service verzichten müssen und die Steuererklärung mithilfe von Online-Tools wie ELSTER oder WISO machen.
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