Stimmung und Produktion steigen
Die Stimmung steigt in der deutschen Wirtschaft, die Produktionszahlen auch. Immer mehr Indikatoren deuten auf eine robuste Erholung hin. Solange das Geld reicht …
Für einen zuversichtlichen Wochenstart für Sie und Ihre Mitarbeiter recherchiert:
- Laut KfW-Mittelstandsbarometer ging die Stimmung der deutschen Mittelständler zu Sommerbeginn rasant nach oben. Mit einem Plus von 13,8 Zählern im Juni gelingt der zweite Rekordanstieg in Folge.
- Auch der Frühindikator der Commerzbank für die deutsche Wirtschaft stieg im Juni kräftig und liegt wieder deutlich über der Nulllinie. Zusammen mit den weitgehenden Lockerungen der Corona-Beschränkungen für die Wirtschaft stützt dies die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Rezession.
- Die deutsche Industrie erwartet in den kommenden drei Monaten eine Zunahme ihrer Produktion. Die Stimmung hat sich im Juni das zweite Mal in Folge verbessert. Der ifo-Produktionsindikator stieg auf +4,3 Punkte, nach -19,5 im Mai. Das ist der zweitgrößte Anstieg dieses Indikators seit der Wiedervereinigung.
- Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Exporte gegenüber dem Vormonat April 2020 um 9,0% und die Importe um 3,5% zu. Damit haben sie einen (kleinen) Teil des im März und April erlittenen Einbruchs wieder wettgemacht. Die Außenhandelsbilanz schloss im Mai 2020 mit einem Überschuss von 7,1 Mrd. Euro ab.
- Der massive Produktionsrückgang in der deutschen Industrie hat sich im Juni weiter abgeschwächt. Das signalisiert der IHS Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI). Er notiert bei 45,2 Punkten. Er machte damit nach 36,6 im Vormonat einen kräftigen Sprung nach oben.
- Im April 2020 haben die deutschen Amtsgerichte 1.465 Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 13,3 % weniger als im April 2019. Wesentlicher Grund dafür ist, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen seit dem 1. März 2020 ausgesetzt ist.
- In Frankreich haben die Industrieunternehmen laut Statistikamt Insee ihre Produktion im Mai überraschend deutlich hochgefahren. Die Industrieproduktion stieg um 19,6% Erwartet worden waren lediglich +15,1%.
- Man muss auch im Schlechten das Gute sehen – gerade auch in Japan. Dort sind die Erzeugerpreise um 1,6% im Jahresvergleich gefallen. Erwartet wurde lediglich eine Erholung auf -1,9%. Im Monatsvergleich stieg der Erzeugerpreisindex um 0,6%. Volkswirte hatten mit einem Plus von nur 0,4% gerechnet.
Fazit: Die Daten sollten nach dem scharfen Einbruch vom Frühjahr nicht überbewertet werden. Aber zumindest werden die Erwartungen fast immer eingehalten oder sogar übertroffen.