Strafe für Saudi-Arabien
Der Öl-Streit zwischen den USA und Saudi-Arabien eskaliert weiter. Neben den US-Überlegungen, den NOPEC-Gesetzentwurf abzuschließen, drohen die USA Riad nun auch auf militärischem Gebiet.
Der Öl-Konflikt zwischen Saudi-Arabien und der US-Regierung spitzt sich zu. Nach der Entscheidung der OPEC+, die Ölförderung zu kürzen, ist Washington in Aufruhr (FB vom 10.10.). Jetzt gibt es weitere Überlegungen in D.C., wie Druck auf Saudi-Arabien ausgeübt werden könnte. Dem Vernehmen nach wollen die US-Demokraten nun von Saudi-Arabien gekaufte und bereits bezahlte Raketensysteme nun stattdessen der Ukraine übergeben. Die USA sind der Auffassung, Saudi-Arabien hätte die Entscheidung der OPEC+ forciert, um Russland zu unterstützen.
Die Drift zwischen den USA und Saudi-Arabien zeigt sich auch an zwei anderen Aspekten. Denn es ist kein Vertreter der US-Regierung zur bevorstehenden Investitionskonferenz des Landes eingeladen. Parallel dazu hat Saudi-Arabien ein "großes Interesse" bekundet, möglichst bald dem BRICS-Verbund beizutreten. Dieser Wirtschaftsverbund besteht bisher aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Die BRICS-Staaten führen bereits mit anderen Ländern Verhandlungen über eine vertiefte Kooperation (FB vom 15.09.).
Fazit: Die Beziehungen zwischen den USA und Saudi-Arabien sind sehr angespannt. Das Königreich setzt wirtschaftlich neue Prioritäten. Das kann geopolitische Auswirkungen haben und die Ost-West-Balance weiter in Richtung Osten verschieben.