Südkorea nähert sich dem Bündnis an
Der neue südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol schlägt für das Land einen neuen Weg im Spannungsverhältnis zwischen den USA und China ein. Konkret geht es dabei um eine Annäherung Südkoreas an die Nato.
Südkorea nähert sich der NATO an. Gerade ist das Land als erstes asiatisches Land der Cyber Defence Group der NATO beigetreten. Das ist ein klarer Schritt des Landes in Richtung Vollmitgliedschaft. Der neue südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol geht diesen Weg ausdrücklich, um sein Land in der Auseinandersetzung zwischen China und den USA sichtbar stärker an die Vereinigten Staaten zu koppeln.
Hinter dieser stärkeren Bindung stehen zwei Ziele. Erstens geht es klar um die Verteidigung Südkoreas. Zweitens geht es um den Außenhandel des Landes. Als nächstes wird in Seoul erwartet, dass Korea in den neuen amerikanischen indopazifischen Handelspakt (IPEF) eintritt. Die Entscheidung dazu dürfte noch im Mai verkündet werden, wenn der amerikanische Präsident Joe Biden nach Tokio und Seoul reist. Ziel des Handelspaktes IPEF ist es, den chinesischen wirtschaftlichen Einfluss auf den Indo-Pazifik zu begrenzen.
Fazit: Die Bedenken vor einer chinesischen Übermacht wächst auch in Ostasien deutlich. Die Anbindung asiatischer Länder an die NATO könnte langfristig zu völlig neuen Konflikt-Konstellationen führen.